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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Amidinoverbindungen, die als Stickstoffmonoxid-Synthase-Inhibitoren
nützlich
sind.
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Stand der Technik
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Es
ist seit den frühen
1980er Jahren bekannt, dass die durch Acetylcholin bewirkte Gefäßrelaxation von
dem Gefäßendothel
abhängig
ist. Der vom Endothel abgeleitete relaxierende Faktor (EDRF) (endothelium-derived
relaxing factor): von dem man jetzt weiß, dass es sich um Stickstoffmonoxid
(NO) handelt, wird durch Stickstoffmonoxid-Synthase (NOS) im Gefäßendothel
gebildet. Die Wirkung von NO als Vasodilatator ist seit über 100
Jahren gut bekannt. Des Weiteren ist NO die von Amylnitrit, Glyceryltrinitrat
und anderen Nitrovasodilatoren abgeleitete aktive Spezies. Die Identifizierung
von EDRF als NO erfolgte zusammen mit der Entdeckung eines biochemischen
Stoffwechselweges, durch den NO durch die Aminosäure L-Arginin durch das Enzym
NO-Synthase gebildet wird.
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Stickstoffmonoxid
ist ein endogener Stimulator der löslichen Guanylatcyclase. Zusätzlich zu
der Endothel-abhängigen
Relaxation ist NO bei einer Anzahl von biologischen Wirkungen beteiligt,
einschließlich
der Cytotoxizität
von phagozytischen Zellen und der Zell-zu-Zell-Kommunikation im Zentralnervensystem.
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Es
gibt mindestens drei Typen von NO-Synthase:
- (i)
ein konstitutives, Ca++/Calmodulin-abhängiges Enzym
im Endothel, das NO freisetzt als Antwort auf eine Rezeptor- oder
physikalische Stimulation;
- (ii) ein konstitutives, Ca++/Calmodulin-abhängiges Enzym
im Gehirn, das NO als Antwort auf eine Rezeptor- oder physikalische
Stimulation freisetzt;
- (iii) ein Ca++-unabhängiges Enzym, das induziert
wird nach der Aktivierung von glattem Gefäßmuskelgewebe, Makrophagen,
Endothelzellen und einer Anzahl von weiteren Zellen durch Endotoxin
und Cytokine. Sobald exprimiert, bildet diese induzierbare Stickstoffmonoxid-Synthase (nachstehend "iNOS") kontinuierlich NO über einen
längeren
Zeitraum.
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Das
durch jedes der zwei konstitutiven Enzyme freigesetzte NO wirkt
als ein Transduktionsmechanismus, der mehreren physiologischen Antworten
zugrunde liegt. Das durch das induzierbare Enzym gebildete NO ist
ein für
Tumorzellen und eindringende Mikroorganismen cytotoxisches Molekül. Es können auch
schädigende
Wirkungen einer NO-Überproduktion,
insbesondere pathologische Vasodilatation und Gewebeschädigung,
im Wesentlichen aufgrund des durch iNOS gebildeten NO auftreten.
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Es
kristallisiert sich immer mehr heraus, dass NO bei der Degeneration
von Knorpelgewebe beteiligt ist, welche als Folge von bestimmten
Erkrankungen, wie Arthritis, auftritt, und es ist auch bekannt,
dass die NO-Synthese bei rheumatoider Arthritis und bei Osteoarthritis
erhöht
ist.
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Einige
der für
die therapeutische Anwendung vorgeschlagenen NO-Synthase-Inhibitoren sind nicht-selektiv.
Sie inhibieren sowohl konstitutive und die induzierbaren NO-Synthasen. Die Verwendung
eines solchen nicht-selektiven NO-Synthase-Inhibitors erfordert
eine große
Sorgfalt, um die potentiellen, ernsthaften Folgen einer Überinhibierung
der konstitutiven NO-Synthase zu vermeiden, einschließlich Bluthochdruck
und mögliche
Thrombusbildung und Gewebeschädigung.
Insbesondere im Falle der therapeutischen Verwendung von L-NMMA
zur Behandlung von toxischem Schock wird empfohlen, dass der Patient
einer kontinuierlichen Blutdrucküberwachung
während
der Behandlung unterzogen wird. Obgleich nicht-selektive NO-Synthase-Inhibitoren
eine therapeutische Verwendungsmöglichkeit
aufweisen, wenn entsprechende Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden, wären NO-Synthase-Inhibitoren, die
dahingehend selektiv sind, dass sie die induzierbare NO-Synthase
weitaus stärker
hemmen als die konstitutive Isoform der NO-Synthase, von noch größerem therapeutischen
Wert und leichter anzuwenden (S. Moncada und E. Higgs, FASEB J.,
9, 1319–1330,
1995).
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Die
nachfolgenden Publikationen offenbaren Verbindungen, die die Stickstoffmonoxid-Synthese hemmen und
vorzugsweise die induzierbare Isoform der Stickstoffmonoxid-Synthase
hemmen:
PCT-Patentanmeldung Nr. WO 96/35677.
PCT-Patentanmeldung
Nr. WO 96/33175.
PCT-Patentanmeldung Nr. WO 96/15120.
PCT-Patentanmeldung
Nr. WO 95/11014.
PCT-Patentanmeldung Nr. WO 95/11231.
PCT-Patentanmeldung
Nr. WO 99/46240.
PCT-Patentanmeldung Nr. WO 95/24382.
PCT-Patentanmeldung
Nr. WO 94/12165.
PCT-Patentanmeldung Nr. WO 94/14780.
PCT-Patentanmeldung
Nr. WO 93/13055.
PCT-Patentanmeldung Nr. WO 99/62875.
Europäisches Patent
Nr.
EP0446699A1 .
US-Patent
Nr. 5 132 453.
US-Patent Nr. 5 684 008.
US-Patent Nr.
5 830 917.
US-Patent Nr. 5 854 251.
US-Patent Nr. 5 863
931.
US-Patent Nr. 5 919 787.
US-Patent Nr. 5 945 408.
US-Patent
Nr. 5 981 511.
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PCT-Offenlegungsschrift
Nr. WO 95/25717 offenbart bestimmte Amidino-Derivate als nützlich bei
der Hemmung der induzierbaren Stickstoffmonoxid-Synthase.
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PCT-Offenlegungsschrift
Nr. WO 99/62875 offenbart weitere Amidinoverbindungen als nützlich bei
der Hemmung der induzierbaren Stickstoffmonoxid-Synthase.
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R.
J. Young et al. (Bioorganic & Medicinal
Chemistry Letters 10 (2000) 597–600)
beschreiben die Hemmung von induzierbarer Stickstoffmonoxid-Synthase
durch Acetamidin-Derivate
von heterosubstituiertem Lysin und Homolysin. Diese Autoren beschreiben
insbesondere die Synthese und in vitro-Bewertung von Acetamidin-Derivaten
von heterosubstituierten Lysin- und Homolysin-Analoga und die Identifizierung
von potenten Inhibitoren von humanen Stickstoffmonoxid-Synthase-Enzymen,
einschließlich
Beispiele mit deutlicher Selektivität für die induzierbare Form.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Es
wurden nun Verbindungen gefunden, die den Vorteil aufweisen, dass
sie sehr wirksam sind als iNOS-Inhibitoren in dem humanen Knorpelgewebe-Explantat-Assay,
einem Modell für
Osteoarthritis. Gleichzeitig sind die Verbindungen der vorliegenden
Erfindung überraschenderweise
nicht in der Lage, in Nicht-Zielorgane in Testsystemen einzudringen,
insbesondere im Vergleich zu den Verbindungen der WO 95/25717. Diese überraschende
Differenzierung bei dem erwarteten Eindringen zwischen dem Zielorgan
(Knorpelgewebe) und anderen Organen ist ein unerwarteter Vorteil
der erfindungsgemäßen Verbindungen.
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Im
weitesten Sinne betrifft die vorliegende Erfindung neue Verbindungen,
pharmazeutische Zusammensetzungen und Verfahren zur Verwendung dieser
Verbindungen und Zusammensetzungen zur Hemmung oder Modulation der
Stickstoffmonoxid-Synthese in einem Patienten, der einer solchen
Hemmung oder Modulation bedarf, durch Verabreichung einer Verbindung,
die vorzugsweise die induzierbare Isoform von Stickstoffmonoxid-Synthase
im Vergleich zu der konstitutiven Isoform der Stickstoffmonoxid-Synthase
hemmt oder moduliert. Es ist auch eine weitere Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, die Stickstoffmonoxidgehalte in einem Patienten zu senken,
der eine solche Absenkung benötigt.
Die vorliegenden Verbindungen besitzen eine nützliche Stickstoffoxid-Synthase-hemmende
Wirkung, und es wird erwartet, dass sie nützlich sind bei der Behandlung
oder Prophylaxe einer Erkrankung oder eines Zustandes, bei der bzw.
dem die Bildung oder überhöhte Bildung
von Stickstoffmonoxid eine Rolle spielt.
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Die
vorliegende Erfindung stellt insbesondere S-[2-[(1-Iminoethyl)amino]ethyl]-2-methyl-L-cystein oder
ein pharmazeutisch verträgliches
Salz davon bereit.
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Eine
weitere Ausführungsform
betrifft die Verwendung einer Verbindung der vorliegenden Erfindung zur
Herstellung eines Medikaments zur Behandlung oder Prävention
einer mit einer Entzündung
in Zusammenhang stehenden Erkrankung.
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GENAUE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Verbindungen
der vorliegenden Erfindung sind unter anderem nützlich zur Behandlung von Entzündungen
in einem Patienten oder zur Behandlung anderer, durch Stickstoffmonoxid-Synthase vermittelter
Erkrankungen, z.B. als ein Analgetikum bei der Behandlung von Schmerzen
und Kopfschmerzen oder als ein Antipyretikum zur Behandlung von
Fieber. Z.B. sind die Verbindungen der Erfindung nützlich zur
Behandlung von Arthritis, einschließlich, aber nicht auf diese
beschränkt,
rheumatoide Arthritis, Spondyloarthropathien, Gichtarthritis, Osteoarthritis,
systemischer Lupus erythematodes, juvenile Arthritis, akute rheumatische
Arthritis, enteropathische Arthritis, neuropathische Arthritis,
psoriatische Arthritis und pyogene Arthritis. Zustände, bei
denen die Verbindungen der Erfindung einen Vorteil darstellen bei
der Hemmung der NO-Produktion aus L-Arginin, schließen arthritische
Zustände
ein.
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Die
Verbindungen der Erfindung sind des Weiteren nützlich bei der Behandlung von
Asthma, Bronchitis, menstruellen Krämpfen (z.B. Dysmenorrhoe),
vorzeitige Wehen, Tendinitis, Bursitis, Erkrankungen im Zusammenhang
mit der Haut, wie Psoriasis, Ekzeme, Verbrennungen, Sonnenbrand,
Dermatitis, Pankreatitis, Hepatitis, und von postoperativen Entzündungen,
einschließlich
Augenoperationen, wie Kataraktoperationen und refraktive Operationen.
Verbindungen der Erfindung würden
auch nützlich
sein zur Behandlung von gastrointestinalen Erkrankungen, wie entzündliche
Darmkrankheit, Crohn'sche
Krankheit, Gastritis, Reizdarm-Syndrom
und eitrige Colitis. Verbindungen der Erfindung würden auch
nützlich
sein zur Prävention
oder Behandlung von Krebserkrankungen, wie Colorektalkrebs, Brustkrebs,
Lungenkrebs, Prostatakrebs, Blasenkrebs, Gebärmutterhalskrebs und Hautkrebs.
Verbindungen der Erfindung würden
auch nützlich
sein zur Behandlung der Entzündung
und der Gewebeschädigung
bei Erkrankungen, wie Gefäßerkrankungen,
Migränekopfschmerzen,
Periarteritis nodosa, Thyreoiditis, aplastische Anämie, Hodgkin's-Erkrankung, Sklerodoma, rheumatisches
Fieber, Typ I-Diabetes, neuromuskuläre Synapsen-Erkrankung, einschließlich Myasthenia
gravis, Substantia alba-Erkrankung, einschließlich Multiple Sklerose, Sarcoidose,
nephrotisches Syndrom, Behcet's-Syndrom,
Polymyositis, Gingivitis, Nephritis, Hypersensitivität, Schwellung
nach Verletzungen, myokardiale Ischämie und dergleichen. Die Verbindungen
würden
auch nützlich
sein bei der Behandlung von Augenerkrankungen, wie Glaukom, Retinitis,
Retinopathien, Uveitis, okularer Photophobie und von Entzündungen
und Schmerzen im Zusammenhang mit einer akuten Verletzung des Augengewebes.
Von besonderem Interesse bezüglich
der Verwendungen der erfindungsgemäßen Verbindungen ist die Behandlung
von Glaukom, insbesondere wenn Symptome von Glaukom durch die Produktion
von Stickstoffmonoxid bewirkt werden, wie bei der Stickstoffmonoxid-vermittelten
Nervenschädigung.
Die Verbindungen würden
auch nützlich
sein bei der Behandlung von Lungenentzündung, z.B. der, die mit viralen
Infektionen einhergeht, und cystischer Fibrose. Die Verbindungen
würden
auch nützlich
sein zur Behandlung von bestimmten Erkrankungen des Zentralnervensystems,
wie kortikale Demenz, einschließlich
Alzheimer, und Schäden
des Zentralnervensystems als Folge eines Schlaganfalls, Ischämie und
Trauma. Die Verbindungen der Erfindung sind nützlich als entzündungshemmende
Mittel, z.B. zur Behandlung von Arthritis, mit dem zusätzlichen
Vorteil, dass sie deutlich geringere schädigende Nebenwirkungen aufweisen.
Diese Verbindungen würden
auch nützlich
sein bei der Behandlung von allergischer Rhinitis, des Atemnot-Syndroms
(respiratory distresssyndrome), Endotoxinschock-Syndrom und Arteriosklerose.
Die Verbindungen würden
auch nützlich
sein bei der Behandlung von Schmerz, aber nicht eingeschränkt auf
postoperativen Schmerz, Zahnschmerz, Muskelschmerz und Schmerz aufgrund
von Krebserkrankungen. Die Verbindungen würden nützlich sein zur Prävention
von Demenz, wie Alzheimer.
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Neben
der Nützlichkeit
bei der Behandlung von Menschen, sind diese Verbindungen auch nützlich bei der
Tierbehandlung von Haustieren, exotischen Tieren und Bauernhoftieren,
einschließlich
Säugetieren,
Nagetieren, und dergleichen. Besonders bevorzugte Tiere schließen Pferde,
Hunde und Katzen ein.
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Die
vorliegenden Verbindungen können
auch in Co-Therapien verwendet werden als teilweiser oder vollständiger Ersatz
von anderen herkömmlichen
entzündungshemmenden
Therapien, z.B. zusammen mit Steroiden, NSAIDs, COX-2-selektiven
Inhibitoren, 5-Lipoxygenase-Inhibitoren,
LTB4-Antagonisten und LTA4-Hydrolase-Inhibitoren.
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Weitere
Beschwerden, bei denen die Verbindungen der vorliegenden Erfindung
einen Vorteil liefern bei der Hemmung der NO-Hemmung, schließen kardiovaskuläre Ischämie, Diabetes
(Typ I oder II), dekompensierte Herzinsuffizienz, Myokarditis, Arteriosklerose,
Migräne,
Glaukom, Aortenaneurysma, Refluxösophagitis,
Durchfall, Darmreizkrankheit, cystische Fibrose, Emphysem, Asthma,
Bronchiektase, Hyperalgesie (Allodynie), Hirnischämie (sowohl
fokale Ischämie,
thrombotischer Schlaganfall als auch Globalischämie (z.B. sekundär zu einem
Herzstillstand), Multiple Sklerose und weitere durch NO-vermittelte
Erkrankungen des Zentralnervensystems, z.B. Parkinson, ein. Weitere
neurodegenerative Erkrankungen, bei denen NO-Hemmung nützlich sein kann, schließen Nervendegeneration
oder Nervennekrose ein, in Erkrankungen, wie Hypoxie, Hypoglykämie, Epilepsie
und in Fällen
eines Zentralnervensystem (ZNS)-Traumas (wie Rückenmarks- und Kopfverletzungen),
Sauerstoffüberdruckkonvulsion
und Toxizität,
Demenz, z.B. präsenile
Demenz, und AIDS-bezogene Demenz, Kachexie, Sydenham-Chorea, Huntington-Chorea,
amyotrophe Lateralsklerose, Korsakoff-Syndrom bzw. -Erkrankung,
Imbezilität
im Zusammenhang mit einer Cerebralgefäß-Erkrankung, Schlafstörungen,
Schizophrenie, Depression oder andere Symptome im Zusammenhang mit
dem prämenstruellen
Syndrom (PMS), Angstzustand und septischer Schock.
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Die
Verbindungen der Erfindung sind auch nützlich bei der Behandlung von
Schmerzen, einschließlich somatogenen
(entweder nozizeptiv oder neuropathisch), sowohl akut als auch chronisch.
Ein Stickstoffmonoxid-Inhibitor kann in einer jeden Situation verwendet
werden, einschließlich
neuropathischen Schmerzen, in denen ein herkömmliches NSAID oder Opioid-Analgetikum üblicherweise
verabreicht würde.
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Weitere
Erkrankungen oder Beschwerden, die in vorteilhafter Weise durch
die Verbindungen der vorliegenden Erfindung behandelt werden können, beinhalten
die Behandlung oder Prävention
der Opiattoleranz in Patienten, die protrahierte Opiat-Analgetika
benötigen,
und Benzodiazepintoleranz in Patienten, die Benzodiazepine nehmen,
und weiterer Suchtverhalten, z.B. Nikotinsucht, Alkoholismus und
Essstörungen.
Die Verbindungen und Verfahren der vorliegenden Erfindung sind auch
nützlich
bei der Behandlung oder Prävention von
Drogenent zugssymptomen, z.B. die Behandlung oder Prävention
von Symptomen beim Entzug aus Opiat-, Alkohol- oder Tabakabhängigkeit.
Die vorliegenden erfinderischen Verbindungen können auch nützlich sein bei der Vermeidung
von Gewebeschäden,
wenn sie therapeutisch kombiniert werden mit antibakteriellen oder
antiviralen Mitteln.
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Die
Verbindungen der vorliegenden Erfindung sind auch nützlich bei
der Hemmung der NO-Herstellung aus L-Arginin, einschließlich systemische
Hypotonie in Verbindung mit septischem und/oder toxischem hämorrhagischen
Schock, induziert durch eine Vielzahl von Mitteln; Therapie mit
Cytokinen, wie TNF, IL-1 und IL-2; und als ein Adjuvans für die kurzzeitige
Immunosuppresion bei der Transplantationstherapie.
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Die
vorliegende Erfindung richtet sich des Weiteren auf die Verwendung
der erfindungsgemäßen Verbindungen
zur Behandlung und Prävention
von Neoplasien. Die Neoplasien, die durch die Verbindungen und Verfahren
der vorliegenden Erfindung behandelt oder verhindert werden können, schließen Hirnkrebs,
Knochenkrebs, Leukämie,
Lymphom, Epithelzellenabgeleitete Neoplasie (Epithelkarzinom), wie
Basalzellenkarzinom, Adenokarzinom, Magen-Darmkrebs, wie Lippenkrebs, Mundkrebs, Ösophaguskrebs,
Dünndarmkrebs und
Magenkrebs, Dickdarmkrebs, Leberkrebs, Blasenkrebs, Pankreaskrebs,
Ovarialkrebs, Cervicalkrebs, Lungenkrebs, Brustkrebs und Hautkrebs,
wie Plattenepithelzellen- und Basalzellenkrebs, Prostatakrebs, Nierenkrebs,
ein, und andere bekannte Krebsarten, die die Epithelzellen im gesamten
Körper
beeinflussen. Vorzugsweise ist die Neoplasie ausgewählt aus
Magen-Darmkrebs, Leberkrebs, Blasenkrebs, Pankreaskrebs, Ovarialkrebs,
Prostatakrebs, Cervicalkrebs, Lungenkrebs, Brustkrebs und Hautkrebs,
wie Plattenepithelzellen- und Basalzellenkrebs. Die vorliegenden
Verbindungen und Verfahren können
auch verwendet werden zur Behandlung der Fibrose, die bei der Strahlungstherapie
auftritt. Die vorliegenden Verbindungen und Verfahren können verwendet
werden zur Behandlung von Patienten mit adenomatösen Polypen, einschließlich jenen
mit familiärer
adenomatöser
Polyposis (FAP). Des Weiteren können
die vorliegenden Verbindungen und Verfahren verwendet werden zur
Verhinderung der Bildung von Polypen in Patienten mit einem FAP-Risiko.
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Gemeinsame
Behandlung mit einer Verbindung der vorliegende Erfindung und einem
weiteren Antineoplastikum führt
zu einem synergistischen Effekt oder, alternativ, reduziert die
toxischen Nebenwirkungen bei einer Chemotherapie durch Verringerung
der therapeutischen Dosis des die Nebenwirkungen bewirkenden Mittels,
die für
eine therapeutische Wirkung erforderlich ist, oder durch direkte
Verringerung der Symptome der toxischen Nebenwirkungen, die durch
das die Nebenwirkungen bewirkende Mittel erzeugt werden. Verbindungen
der vorliegenden Erfindung werden des Weiteren nützlich sein als Hilfsmittel
bei der Strahlungstherapie, um Nebenwirkungen zu verringern oder
die Wirksamkeit zu verstärken.
Das weitere Mittel, das gemäß der vorliegenden
Erfindung therapeutisch mit einer Verbindung der vorliegenden Erfindung
kombiniert werden kann, schließt
jegliches therapeutische Mittel ein, das geeignet ist, das Enzym
Cyclooxygenase-2 ("COX-2") zu hemmen. Vorzugsweise
hemmen diese COX- 2-hemmenden
Mittel COX-2 selektiv, relativ zu dem Enzym Cyclooxygenase-1 ("COX-1"). Ein solcher COX-2-Inhibitor
ist auch als "COX-2-selektiver
Inhibitor" bekannt.
Besonders bevorzugt kann eine Verbindung der vorliegenden Erfindung
therapeutisch kombiniert werden mit einem COX-2-selektiven Inhibitor,
wobei der COX-2-selektive Inhibitor selektiv COX-2 hemmt, bei einem
Verhältnis von
mindestens 10:1, bezogen auf die Hemmung von COX-1, ganz besonders
bevorzugt mindestens 30:1, und insbesondere mindestens 50:1, in
einem in vitro-Test. Nützliche
COX-2-selektive Inhibitoren bei der therapeutischen Kombination
mit den Verbindungen der vorliegenden Erfindung beinhalten Celecoxib,
Valdecoxib, Deracoxib, Etoricoxib, Rofecoxib, ABT-963, (2-(3,4-Difluorphenyl)-4-(3-hydroxy-3-methyl-1-butoxy)-5-[4-(methylsulfonyl)phenyl-3(2H)-pyridazinon;
beschrieben in der PCT-Offenlegungsschrift Nr. WO 00/24719), oder
Meloxicam. Eine Verbindung der vorliegenden Erfindung kann auch
in vorteilhafter Weise verwendet werden in einer therapeutischen
Kombination mit einer Prodrug eines COX-2-selektiven Inhibitors,
z.B. Parecoxib.
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Ein
weiteres chemotherapeutisches Mittel, das in Kombination mit einer
Verbindung der vorliegenden Erfindung nützlich ist, kann z.B. ausgewählt sein
aus der nachstehenden, nicht-vollständigen und
nicht-einschränkenden
Liste: alpha-Difluormethylornithin (DFMO), 5-FU-Fibrinogen, Acanthifolsäure, Aminothiadiazol, Brequinarnatrium,
Carmofur, Ciba-Geigy CGP-30694, Cyclopentylcytosin, Cytarabinphosphatstearat,
Cytarabin-Konjugate, Lilly DATHF, Merrel Dow DDFC, Dezaguanin, Didesoxycytidin,
Didesoxyguanosin, Didox, Yoshitomi DMDC, Doxifluridin, Wellcome
EHNA, Merck & Co
EX-015, Fazarabin, Floxuridin, Fludarabinphosphat, 5-Fluoruracil,
N-(2'-Furanidyl)-5-fluoruracil,
Daiichi Seiyaku FO-152, Isopropylpyrrolizin, Lilly LY-188011, Lilly LY-264618,
Methobenzaprim, Methotrexat, Wellcome MZPES, Norspermidin, NCI NSC-127716,
NCI NSC-264880, NCI NSC-39661, NCI NSC-612567, Warner-Lambert PALA,
Pentostatin, Piritrexim, Plicamycin, Asahi Chemical PL-AC, Takeda
TAC-788, Thioguanin, Tiazofurin, Erbamont TIF, Trimetrexat, Tyrosinkinase-Inhibitoren, Tyrosinproteinkinase-Inhibitoren,
Taiho UFT, Uricytin, Shionogi 254-5, Aldo-Phosphamid-Analoge, Altretamin, Anaxiron,
Boehringer Mannheim BBR-2207, Bestrabucil, Budotitan, Wakunaga CA-102,
Carboplatin, Carmustin, Chinoin-139, Chinoin-153, Chlorambucil,
Cisplatin, Cyclophosphamid, American Cyanamid CL-286558, Sanofi
CY-233, Cyplatat, Degussa D-19-384, Sumimoto DACHP(Myr)2, Diphenylspiromustin,
Diplatinumcytostatic, Erba Distamycin-Derivate, Chugai DWA-2114R,
ITI E09, Elmustin, Erbamont FCE-24517, Estramustinphosphatnatrium,
Fotemustin, Unimed G-6-M, Chinoin GYKI-17230, Hepsulfam, Ifosfamid,
Iproplatin, Lomustin, Mafosfamid, Mitolactol, Nippon Kayaku NK-121,
NCI NSC-264395,
NCI NSC-342215, Oxaliplatin, Upjohn PCNU, Prednimustin, Proter PTT-119,
Ranimustin, Semustin, SmithKline SK&F-101772, Yakult Honsha SN-22, Spiromustin,
Tanabe Seiyaku TA-077, Tauromustin, Temozolomid, Teroxiron, Tetraplatin,
Trimelamol, Taiho 4181-A, Aclarubicin, Actinomycin D, Actinoplanon,
Erbamont ADR-456, Aeroplysinin-Derivate, Ajinomoto AN-201-II, Ajinomoto
AN-3, Nippon Soda Anisomycine, Anthracyclin, Azinomycin- A, Bisucaberin, Bristol-Myers
BL-6859, Bristol-Myers BMY-25067, Bristol-Myers BMY-25551, Bristol-Myers
BMY-26605, Bristol-Myers BMY-27557, Bristol-Myers BMY-28438, Bleomycinsulfat,
Bryostatin-1, Taiho C-1027, Calichemycin, Chromoximycin, Dactinomycin,
Daunorubicin, Kyowa Hakko DC-102, Kyowa Hakko DC-79, Kyowa Hakko DC-88A,
Kyowa Hakko DC89-A1, Kyowa Hakko DC92-B, Ditrisarubicin B, Shionogi
DOB-41, Doxorubicin, Doxorubicin-Fibrinogen, Elsamicin-A, Epirubicin,
Erbstatin, Esorubicin, Esperamicin-A1, Esperamicin-Alb, Erbamont
FCE-21954, Fujisawa FK-973, Fostriecin, Fujisawa FR-900482, Glidobactin,
Gregatin-A, Grincamycin, Herbimycin, Idarubicin, Illudin, Kazusamycin,
Kesarirhodin, Kyowa Hakko KM-5539, Kirin Brewery KRN-8602, Kyowa
Hakko KT-5432, Kyowa Hakko KT-5594, Kyowa Hakko KT-6149, American
Cyanamid LL-D49194, Meiji Seika ME 2303, Menogaril, Mitomycin, Mitoxantron,
SmithKline M-TAG, Neoenactin, Nippon Kayaku NK-313, Nippon Kayaku
NKT-01, SRI International NSC-357704, Oxalysin, Oxaunomycin, Peplomycin,
Pilatin, Pirarubicin, Porothramycin, Pyrindamycin A, Tobishi RA-I, Rapamycin, Rhizoxin,
Rodorubicin, Sibanomicin, Siwenmycin, Sumitomo SM-5887, Snow Brand
SN-706, Snow Brand SN-07, Sorangicin-A, Sparsomycin, SS Pharmaceutical
SS-21020, SS Pharmaceutical SS-7313B, SS Pharmaceutical SS-9816B,
Steffimycin B, Taiho 4181-2, Talisomycin, Takeda TAN-868A, Terpentecin,
Thrazin, Tricrozarin A, Upjohn U-73975, Kyowa Hakko UCN-10028A,
Fujisawa WF-3405, Yoshitomi Y-25024 Zorubicin, alpha-Caroten, alpha-Difluormethyl-Arginin, Acitretin,
Biotec AD-5, Kyorin AHC-52, Alstonin, Amonafid, Amphethinil, Amsacrin,
Angiostat, Ankinomycin, Antineoplaston A10, Antineoplaston A2, Antineoplaston
A3, Antineoplaston A5, Antineoplaston AS2-1, Henkel APD, Aphidicolinglycinat,
Asparaginase, Avarol, Baccharin, Batracylin, Benfluron, Benzotript,
Ipsen-Beaufour BIM-23015, Bisantren, Bristo-Myers BMY-40481, Vestarboron-10,
Bromfosfamid, Wellcome BW-502, Wellcome BW-773, Caracemid, Carmethizolhydrochlorid,
Ajinomoto CDAF, Chlorsulfaquinoxalon, Chemex CHX-2053, Chemex CHX-100,
Warner-Lambert CI-921, Warner-Lambert CI-937, Warner-Lambert CI-941, Warner-Lambert
CI-958, Clanfenur, Claviridenon, ICN-Verbindung 1259, ICN-Verbindung
4711, Contracan, Yakult Honsha CPT-11, Crisnatol, Curaderm, Cytochalasin
B, Cytarabin, Cytocytin, Merz D-609, DABIS-Maleat, Dacarbazin, Datelliptinium,
Didemnin-B, Dihaematoporphyrinether, Dihydrolenperon, Dinalin, Distamycin, Toyo
Pharmar DM-341, Toyo Pharmar DM-75, Daiichi Seiyaku DN-9693, Elliprabin,
Elliptiniumacetat, Tsumura EPMTC, Ergotamin, Etoposid, Etretinat,
Fenretinid, Fujisawa FR-57704, Galliumnitrat, Genkwadaphnin, Chugai
GLA-43, Glaxo GR-63178, Grifolan NMF-5N, Hexadecylphosphocholin,
Green Cross HO-221, Homoharringtonin, Hydroxyharnstoff, BTG ICRF-187,
Ilmofosin, Isoglutamin, Isotretinoin, Otsuka JI-36, Ramot K-477, Otsuak
K-76COONa, Kureha Chemical K-AM, MECT Corp KI-8110, American Cyanamid
L-623, Leukoregulin, Lonidamin,
Lundbeck LU-23-112, Lilly LY-186641, NCI (US) MAP, Marycin, Merrel
Dow MDL-27048, Medco MEDR-340, Merbaron, Merocyanin-Derivate, Methylanilinoacridin,
Molecular Genetics MGI-136, Minactivin, Mitonafid, Mitoquidon, Mo pidamol,
Motretinid, Zenyaku Kogyo MST-16, N-(Retinoyl)aminosäuren, Nisshin Flour
Milling N-021, N-acylierte Dehydroalanine, Nafazatrom, Taiho NCU-190,
Nocodazol-Derivate, Mormosang, NCI NSC-145813, NCI NSC-361456, NCI
NSC-604782, NCI NSC-95580, Octreotid, Ono ONO-112, Oquizanocin,
Akzo Org-10172, Pancratistatin, Pazelliptin, Warner-Lambert PD-111707,
Warner-Lambert PD-115934, Warner-Lambert PD-131141, Pierre Fabre
PE-1001, ICRT Peptid D, Piroxantron, Polyhaematoporphyrin, Polypreinsäure, Efamolporphyrin,
Probiman, Procarbazin, Proglumid, Invitron Proteasenexin I, Tobishi
RA-700, Razoxan, Sapporo Breweries RBS, Restrictin-P, Retelliptin,
Retinoinsäure,
Rhone-Poulenc RP-49532, Rhone-Poulenc RP-56976, SmithKline SK&F-104864, Sumitomo
SM-108, Kuraray SMANCS, SeaPharm-SP-10094, Spatol, Spirocyclopropan-Derivate,
Spirogermanium, Unimed, SS Pharmaceutical SS-554, Strypoldinon,
Stypoldion, Suntory Sun 0237, Suntory SUN 2071, Superoxiddismutase,
Toyama T-506, Toyama T-680, Taxol, Teijin TEI-0303, Teniposid, Thaliblastin,
Eastman Kodak TJB-29, Tocotrienol, Topostin, Teijin TT-82, Kyowa
Hakko UCN-01, Kyowa Hakko UCN-1028, Ukrain, Eastman Kodak USB-006,
Vinblastinsulfat, Vincristin, Vindesin, Vinestramid, Vinorelbin,
Vintriptol, Vinzolidin, Withanolide, Yamanouchi YM-534, Uroguanylin,
Combretastatin, Dolastatin, Idarubicin, Epirubicin, Estramustin,
Cyclophosphamid, 9-Amino-2-(S)camptothecin,
Topotecan, Irinotecan (Camptosar), Exemestan, Decapeptyl (Tryptorelin)
oder eine omega-3-Fettsäure.
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Beispiele
für Strahlenschutzmittel,
die in einer Kombinationstherapie mit den Verbindungen dieser Erfindung
verwendet werden können,
beinhalten AD-5, Adchnon, Amifostin, Analoga, Detox, Dimesna, 1-102, MM-159,
N-acetylierte-Dehydroalanine, TGF-Genentech, Tiprotimod, Amifostin,
WR-151327, FUT-187, Ketoprofen transdermal, Nabumeton, Superoxiddismutase
(Chiron) und Superoxiddismutase Enzon.
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Die
Verbindungen der vorliegenden Erfindung sind auch nützlich bei
der Behandlung oder Prävention von
Erkrankungen oder Beschwerden im Zusammenhang mit der Angiogenese,
z.B. Tumorwachstum, Metastase, Maculardegeneration und Arteriosklerose.
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In
einer weiteren Ausführungsform
stellt die vorliegende Erfindung auch therapeutische Kombinationen
bereit zur Behandlung oder Prävention
von Augenerkrankungen oder -beschwerden, wie Glaukom. Z.B. werden
die vorliegenden erfinderischen Verbindungen in vorteilhafter Weise
verwendet in therapeutischer Kombination mit einem Arzneimittel,
das den intraokularen Druck von Patienten, die an Glaukom leiden,
verringert. Solche, den intraokularen Druck verringernde Arzneimittel
beinhalten, ohne auf diese beschränkt zu sein, Latanoprost, Travoprost,
Bimatoprost oder Unoprostol. Die therapeutische Kombination einer
Verbindung der vorliegenden Erfindung und eines den intraokularen
Druck verringernden Arzneimittels wird nützlich sein, da von einem jeden
angenommen wird, dass es seine Wirkungen durch einen voneinander
verschiedenen Mechanismus erzielt.
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In
einer weiteren Kombination der vorliegenden Erfindung können die
vorliegenden erfinderischen Verbindungen in therapeutischer Kombination
mit einem antihyperlipidämi schen
oder Cholsterin-senkenden Arzneimittel, wie einem Benzothiepin oder
einem Benzothiazepin, antihyperlipidämischen Arzneimittel verwendet werden.
Beispiele von Benzothiepinantihyperlipidämischen Arzneimitteln, die
in der vorliegenden erfinderischen therapeutischen Kombination nützlich sind,
finden sich in der US-PS Nr. 5 994 391, deren Offenbarungsgehalt
durch Bezugnahme hierin eingeschlossen ist. Einige Benzothiazepin-antihyperlipidämische Arzneimittel sind
in der WO 93/16055 beschrieben. Alternativ kann das antihyperlipidämische oder
Cholesterin-senkende Arzneimittel, das in Kombination mit einer
Verbindung der vorliegenden Erfindung nützlich ist, ein HMG Co-A-Reduktase-Inhibitor
sein. Beispiele für
HMG Co-A-Redukatase-Inhibitoren, die in der vorliegenden therapeutischen
Kombination nützlich
sind, schließen
jeweils Benfluorex, Fluvastatin, Lovastatin, Provastatin, Simvastatin,
Atorvastatin, Cerivastatin, Bervastatin, ZD-9720 (beschrieben in
der PCT-Offenlegungsschrift Nr. WO 97/06802), ZD-4522 (CAS Nr. 147098-20-2
für das
Calciumsalz; CAS Nr. 147098-18-8 für das Natriumsalz; beschrieben
in dem europäischen
Patent Nr.
EP 521471 ),
BMS 180431 (CAS Nr. 129829-03-4) oder NK-104 (CAS Nr. 141750-63-2)
ein. Die therapeutische Kombination einer Verbindung der vorliegenden
Erfindung und eines antihyperlipidämischen oder Cholesterin-senkenden Arzneimittels
wird nützlich
sein z.B. bei der Verringerung des Risikos der Bildung von arteriosklerotischen
Läsionen
in Blutgefäßen. Z.B.
arteriosklerotische Läsionen,
oftmals initiiert an entzündeten
Stellen in Blutgefäßen. Es
ist allgemein bekannt, dass antihyperlipidämische oder Cholesterin-senkende
Arzneimittel das Risiko der Bildung von arteriosklerotischen Läsionen verringern
durch Absenkung des Lipidgehalts im Blut. Ohne die Erfindung auf
einen einzigen Wirkmechanismus einschränken zu wollen, wird angenommen,
dass eine Funktionsweise, gemäß der die
Verbindungen der vorliegenden Kombination zusammenwirken, um eine
verbesserte Kontrolle von arteriosklerotischen Läsionen bereitzustellen, z.B.
die Verringerung der Entzündung
der Blutgefäße, gemeinsam
mit der Absenkung des Blut-Lipidgehaltes ist.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung können
die vorliegenden Verbindungen in Kombination mit anderen Verbindungen
oder Therapien zur Behandlung von Erkrankungen oder Beschwerden des
Zentralnervensystems verwendet werden, wie Migräne. Z.B. können die vorliegenden Verbindungen
in therapeutischer Kombination mit Coffein, einem 5-HT-1B/1D-Agonisten
(z.B. einem Triptan, wie Sumatriptan, Naratriptan, Zolmitriptan,
Rizatriptan, Almotriptan oder Frovatriptan), einem Dopamin-D4-Antagonisten
(z.B. Sonepiprazol), Aspirin, Acetaminophen, Ibuprofen, Indomethacin,
Naproxennatrium, Isomethepten, Dichloralphenazon, Butalbital, einem
Ergotalkaloid (z.B. Ergotamin, Dihydroergotamin, Bromcriptin, Ergonovin
oder Methylergonovin), einem tricyclischen Antidepressivum (z.B.
Amitriptylin oder Nortriptylin), einem serotoninergen Antagonisten
(z.B. Methysergid oder Cyproheptadin), einem beta-andrenergen Antagonisten
(z.B. Propranolol, Timolol, Atenolol, Nadolol oder Metprolol) oder
einem Monoaminoxidase-Inhibitor (z.B. Phenelzin oder Isocarboxazid).
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Eine
weitere Ausführungsform
stellt eine therapeutische Kombination einer Verbindung der vorliegenden
Erfindung mit einer Opioidverbindung bereit. Opioidverbindungen,
die in dieser Kombination nützlich
sind, schließen
ein, ohne auf diese beschränkt
zu sein, Morphin, Methadon, Hydromorphon, Oxymorphon, Levorphanol,
Levallorphan, Codein, Dihydrocodein, Dihydrohydroxycodeinon, Pentazocin,
Hydrocodon, Oxycodon, Nalmefen, Etorphin, Levorphanol, Fentanyl,
Sufentanil, DAMGO, Butorphanol, Buprenorphin, Naloxon, Naltrexon,
CTOP, Diprenorphin, beta-Funaltrexamin, Naloxonazin, Nalorphin,
Pentazocin, Nalbuphin, Naloxonbenzoylhydrazon, Bremazocin, Ethylketocyclazocin,
U50 488, U69 593, Spiradolin, Nor-Binaltorphimin, Naltrindol, DPDPE,
[D-la2, glu4]deltorphin,
DSLET, Met-Enkephalin, Leu-Enkaphalin, beta-Endorphin, Dynorphin
A, Dynorphin B und alpha-Neoendorphin. Ein Vorteil der Kombination
der vorliegenden Erfindung mit einer Opioidverbindung ist der, dass
die vorliegenden erfinderischen Verbindungen eine Verringerung der
Dosis der Opioidverbindung ermöglichen
und dabei das Risiko oder die Schwere von Opioid-Nebenwirkungen,
wie Opioid-Abhängigkeit,
verringern.
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Der
Begriff "Kombinationstherapie" beschreibt die Verabreichung
von zwei oder mehreren therapeutischen Mitteln zur Behandlung einer
therapeutischen Erkrankung oder von therapeutischen Beschwerden,
die in der vorliegenden Offenbarung beschrieben sind, z.B. Arteriosklerose,
Schmerzen, Entzündungen,
Migräne, Neoplasie,
Erkrankungen oder Beschwerden im Zusammenhang mit der Angiogenese,
usw. Eine solche Verabreichung umfasst eine im Wesentlichen gleichzeitige
Co-Verabreichung dieser therapeutischen Mittel, wie z.B. in einer
einzigen Kapsel, mit einem festen Verhältnis an aktiven Inhaltsstoffen
oder durch mehrere separate Kapseln für jeden aktiven Inhaltsstoff.
Des Weiteren umfasst eine solche Verabreichung auch die aufeinanderfolgende
Verabreichung eines jeden Typs an therapeutischem Mittel. In jedem
Fall wird die Behandlungstherapie eine günstige Wirkung der Arzneimittelkombination
bei der Behandlung der hierin beschriebenen Erkrankungen oder Beschwerden
aufweisen.
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Der
Begriff "therapeutisch
wirksam" dient dazu,
die kombinierte Menge an aktiven Inhaltsstoffen bei der Kombinationstherapie
zu charakterisieren. Diese kombinierte Menge wird dazu führen, das
Ziel der Verringerung oder Eliminierung der hyperlipidämischen
Beschwerden zu erreichen.
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Die
vorliegende Erfindung stellt auch pharmazeutisch verträgliche Salze
von S-[2-[(1-Iminoethyl)amino]ethyl]-2-methyl-L-cystein
bereit.
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Z.B.
kann ein solches pharmazeutisch verträgliches Salz eines sein, in
dem die vorliegende erfinderische Verbindung in kationischer Form
vorliegt mit mindestens einem anionischen Gegenion. Beispiele für anionische
Gegenionen, die in den pharmazeutisch verträglichen Salzen der vorliegenden
Erfindung nützlich sind,
schließen
ein Halogenid, ein Carboxylat, ein Sulfonat, ein Sulfat, ein Phosphat,
ein Phosphonat, ein Harz-gebundenes Anion, ein Oxid oder ein Nitrat
ein. Wenn das anionische Gegenion ein Halogenid ist, kann es z.B.
ein Fluorid, Chlorid, Bromid oder Iodid sein. Vorzugsweise ist das
Halogenid-Gegenion Chlorid. Wenn das an ionische Gegenion ein Carboxylat
ist (d.h., die anionische Form einer Verbindung mit einer Carbonsäuregruppe),
kann das Carboxylat-Gegenion stark variieren. Das Carboxylat-Gegenion
kann z.B. Formiat, Acetat, Propionat, Trifluoracetat, Succinat,
Salicylat, DL-Aspartat, D-Aspartat,
L-Aspartat, DL-Glutamat, D-Glutamat, L-Glutamat, Glycerat, Succinat,
Stearat, DL-Tartrat,
D-Tartrat, L-Tartarat, (±)-Mandelat,
(R)-(–)-Mandelat, (S)-(+)-Mandelat,
Citrat, Mucat, Maleat, Malonat, Benzoat, DL-Malat, D-Malat, L-Malat,
Hemi-Malat, 1-Adamantanacetat, 1-Adamantancarboxylat,
Flavianat, Sulfonacetat, (±)-Lactat,
L-(+)-Lactat, D-(–)-Lactat,
Pamoat, D-alpha-Galacturonat, Glycerat, DL-Ascorbat, D-Ascorbat,
L-Ascorbat, DL-Cystat, D-Cystat, L-Cystat, DL-Homocystat, D-Homocystat,
L-Homocystat, DL-Cysteat, D-Cysteat, L-Cysteat, (4S)-Hydroxy-L-prolin,
Cyclopropan-1,1-dicarboxylat, 2,2-Dimethylmalonat, Squarat, Tyrosinanion,
Prolinanion, Fumarat, 1-Hydroxy-2-naphthoat, Phosphonacetat, Carbonat,
Bicarbonat, 3-Phosphonpropionat,
DL-Pyroglutamat, D-Pyroglutamat oder L-Pyroglutamat. Alternativ
kann das anionische Gegenion ein Sulfonat sein. Z.B. kann das Sulfonat-Gegenion Methansulfonat,
Toluolsulfonat, Benzolsulfonat, Trifluormethylsulfonat, Ethansulfonat,
(±)-Camphersulfonat, Naphthalinsulfonat,
1R-(–)-Camphersulfonat,
1S-(+)-Camphersulfonat, 2-Mesitylensulfonat, 1,5-Naphthalindisulfonat,
1,2-Ethandisulfonat, 1,3-Propandisulfonat, 3-(N-Morpholino)propansulfonat,
Biphenylsulfonat, Isethionat oder 1-Hydroxy-2-naphthalinsulfonat
sein. In einer weiteren Ausführungsform
kann das anionische Gegenion ein Sulfat sein. Beispiele für Sulfate,
die in der vorliegenden Erfindung nützlich sind, schließen z.B.
ein, sind aber auf diese nicht beschränkt, Sulfat, Monokaliumsulfat,
Mononatriumsulfat und Hydrogensulfat. Das anionische Gegenion kann
ein Sulfamat sein. Wenn das anionische Gegenion ein Phosphat ist,
kann es z.B. Phosphat, Dihydrogenphosphat, Kaliumhydrogenphosphat,
Dikaliumphosphat, Kaliumphosphat, Natriumhydrogenphosphat, Dinatriumphosphat,
Natriumphosphat, Calciumdihydrogenphosphat, Calciumphosphat, Calciumhydrogenphosphat,
tribasisches Calciumphosphat und Hexafluorphosphat sein. Das anionische
Gegenion kann ein Phosphonat sein. Z.B. kann das Phosphonat-Gegenion
Vinylphosphonat, 2-Carboxyethylphosphonat oder Phenylphosphonat
sein. Alternativ kann das anionische Gegenion Nitrat sein. Das Salz
kann sich auch ergeben aus der Verbindung und einem Oxid, wie Zinkoxid.
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Das
anionische Gegenion kann auch, sofern gewünscht, an ein Polymerharz gebunden
sein. In anderen Worten, das anionische Gegenion kann ein Harz-gebundenes
Anion sein. Z.B. kann das Harz-gebundene Anion ein Polyacrylatharz
sein, wobei das Harz anionische Carboxylatgruppen enthält. Ein
Beispiel eines Polyacrylatharzes, das als Salz der vorliegenden
Erfindung nützlich
ist, ist Bio-Rex 70 (hergestellt von Bio-Rad). In einem alternativen
Beispiel kann das Harz-gebundene Anion ein sulfoniertes Poly(styroldivinylbenzol)-Copolymerharz
sein. Nicht-einschränkende
Beispiele für
sulfonierte Poly(styroldivinylbenzol)-Copolymerharze, die als anionische
Gegenionen in der vorliegenden Erfindung nützlich sind, schließen Amberlite
IPR-69 (Rohm & Haas)
oder Dowex 50WX4-400 (Dow) ein. Das Polyacrylatharz oder sulfo nierte
Poly(styroldivinylbenzol)harz kann, sofern gewünscht, mit einem Vernetzungsmittel,
wie Divinylbenzol, vernetzt sein.
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In
einer weiteren Ausführungsform
kann das pharmazeutisch verträgliche
Salz von S-[2-[(1-Iminoethyl)amino]ethyl]-2-methyl-L-cystein
eines sein, in dem die vorliegende erfinderische Verbindung in anionischer
Form vorliegt, mit mindestens einem kationischen Gegenion. Das kationische
Gegenion kann z.B. ein Ammoniumkation, ein Alkalimetallkation, ein
Erdalkalimetallkation, ein Übergangsmetallkation
oder ein Harz-gebundenes Kation sein. Wenn das kationische Gegenion
ein Ammoniumkation ist, kann es substituiert oder unsubstituiert
sein. Z.B. kann das Ammoniumkation ein Alkylammoniumkation oder
ein Di-, Tri- oder Tetra-Alkylammoniumkation
sein. Alternativ kann das Ammoniumkation ein Arylammonium oder ein
Di-, Tri- oder Tetra-Arylammoniumkation sein. Das Ammoniumkation
kann sowohl Alkyl- als
auch Arylgruppen enthalten. Das Ammoniumkation kann aromatisch sein,
z.B. ein Pyridiniumkation. Andere funktionelle Gruppen können ebenfalls
in dem Ammoniumkation anwesend sein. Das Ammoniumkation kann z.B.
ein Ammonium-, Methylammonium-, Dimethylammonium-, Trimethylammonium-,
Tetramethylammonium-, Ethanolammonium-, Dicyclohexylammonium-, Guanidinium-
oder Ethylendiammoniumkation sein. Alternativ kann das kationische
Gegenion ein Alkalimetallkation, wie Lithiumkation, Natriumkation,
Kaliumkation oder Cäsiumkation,
sein. Gemäß einer
weiteren Alternative kann das kationische Gegenion ein Erdalkalimetallkation,
wie Berylliumkation, Magnesiumkation oder Calciumkation, sein. Das
Kation kann, sofern bevorzugt, ein Übergangsmetallkation, wie Zinkkation,
sein.
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Das
kationische Gegenion kann, sofern gewünscht, an ein Polymerharz gebunden
sein. In anderen Worten, das kationische Gegenion kann ein Harz-gebundenes
Kation sein. Z.B. kann das Harz-gebundene Kation ein kationisch
funktionalisiertes Poly(styroldivinylbenzol)harz sein. Ein Beispiel
eines kationisch funktionalisierten Poly(styroldivinylbenzol)harzes,
das gemäß der vorliegenden
Erfindung nützlich
ist, ist Bio-Rex-5 (Bio-Rad), ein Ammoniumfunktionalisiertes Harz.
Gemäß einer
weiteren Alternative kann das Harz-gebundene Kation ein kationisch
funktionalisiertes Polyacrylharz sein, wie ein aminiertes Polyacrylharz.
Ein Beispiel für
ein aminiertes Polyacylharz, das gemäß der vorliegenden Erfindung
als kationisches Gegenion nützlich
ist, ist AG-4-XR (Bio-Rad).
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In
einer noch weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung kann das S-[2-[(1-Iminoethyl)amino]ethyl]-2-methyl-L-cystein
in zwitterionischer Form vorliegen. In anderen Worten, die Verbindung
kann sowohl kationische als auch anionische Gruppen im Molekül enthalten.
Eine solche zwitterionische Form kann ohne ein separates Gegenion
existieren oder es kann sowohl mit einem kationischen Gegenion als
auch mit einem anionischen Gegenion existieren.
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Der
Begriff "pharmazeutisch
verträgliche
Salze" umfasst Salze,
die herkömmlicherweise
verwendet werden, um Alkalimetallsalze zu bilden, und um Additionssalze
freier Säuren
oder freier Basen zu bilden. Die Art des Salzes ist nicht kritisch,
unter der Maßgabe,
dass es pharma zeutisch verträglich
ist. Pharmazeutisch verträgliche
Salze sind besonders nützlich
als Produkte der erfindungsgemäßen Verfahren
aufgrund ihrer größeren Wasserlöslichkeit
im Vergleich zu einer entsprechenden Stammverbindung oder neutralen
Verbindung. Derartige Salze müssen
ein pharmazeutisch verträgliches
Anion oder Kation aufweisen. Geeignete pharmazeutisch verträgliche Säureadditionssalze
von Verbindungen der vorliegenden Erfindung können aus einer anorganischen
Säure oder
aus einer organischen Säure
hergestellt werden. Beispiele für
derartige anorganische Säuren
sind Salz-, Bromwasserstoff-, Iodwasserstoff-, Salpeter-, Kohlen-,
Schwefel- und Phosphorsäure.
Geeignete organische Säuren
beinhalten aliphatische, cycloaliphatische, aromatische, araliphatische,
heterocyclische, Carboxyl- und Sulfonsäure-Klassen von organischen
Säuren.
Beispiele sind Ameisen-, Essig-, Propion-, Bernstein-, Glykol-,
Glucon-, Milch-, Äpfel-,
Wein-, Zitronen-, Ascorbin-, Glucuron-, Malein-, Fumar-, Brenztrauben-,
Asparagin-, Glutamin-, Benzoe-, Anthranil-, Mesyl-, Salicyl-, p-Hydroxybenzoe-,
Phenylessig-, Mandel-, Embon-(Pamoa-), Methansulfon-, Ethylsulfon-,
Benzolsulfon-, Sulfanil-, Stearin-, Cyclohexylaminosulfon-, Algen-,
Galacturonsäure.
Geeignete pharmazeutisch verträgliche
Basenadditionssalze der erfindungsgemäßen Verbindungen beinhalten
Metallsalze, hergestellt aus Aluminium, Calcium, Lithium, Magnesium,
Kalium, Natrium und Zink, oder organische Salze, hergestellt aus
N,N'-Dibenzylethylendiamin,
Cholin, Chlorprocain, Diethanolamin, Ethylendiamin, Meglumin-(N-Methylglucamin)
und Procain. Geeignete pharmazeutisch verträgliche Säureadditionssalze der erfindungsgemäßen Verbindungen
beinhalten, soweit möglich, jene,
abgeleitet aus organischen Säuren,
wie Salz-, Bromwasser-, Bor-, Fluorbor-, Phosphor-, Metaphosphor-, Salpeter-,
Kohlen- (einschließlich
Carbonat- und Hydrogencarbonatanionen), Sulfon- und Schwefelsäuren, und
organische Säuren,
wie Essig-, Benzolsulfon-, Benzoe-, Citronen-, Ethansulfon-, Fumar-,
Glucon-, Glykol-, Isothion-, Milch-, Lactobion-, Malein-, Äpfel-, Methansulfon-,
Trifluormethansulfon-, Bernstein-, Toluolsulfon-, Wein- und Trifluoressigsäuren. Geeignete
pharmazeutisch verträgliche
Basensalze beinhalten Ammoniumsalze, Alkalimetallsalze, wie Natrium-
und Kaliumsalze, und Erdalkalimetallsalze, wie Magnesium- und Calciumsalze.
All diese Salze können
aus der entsprechenden konjugierten Base oder konjugierten Säure der
erfindungsgemäßen Verbindungen
durch Umsetzung der entsprechenden Säure oder Base mit der konjugierten Base
oder konjugierten Säure
der Verbindung hergestellt werden. Ein weiteres pharmazeutisch vertägliches Salz
ist ein Harz-gebundenes Salz.
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Obgleich
es möglich
sein kann, die erfindungsgemäßen Verbindungen
als Rohchemikalie zu verabreichen, werden diese bevorzugt als eine
pharmazeutische Zusammensetzung verabreicht. Gemäß einem weiteren Aspekt stellt
die vorliegende Erfindung pharmazeutische Zusammensetzungen bereit,
umfassend eine erfindungsgemäße Verbindung
oder ein pharmazeutisch verträgliches
Salz oder Solvat davon, zusammen mit einem oder mehreren pharmazeutisch
verträglichen
Trägerstoffen
und gegebenenfalls einen oder mehrere weitere therapeutisch wirksame
Inhaltsstoffe. Die/der Trägerstoff(e)
müssen
in dem Sinne verträglich
sein, dass sie mit den weiteren Inhaltsstoffen der Formulierung
kompatibel sind und nicht schädlich
sind für
dessen bzw. deren Empfänger.
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Die
Formulierungen schließen
jene ein, die geeignet sind für
die orale, parenterale (einschließlich subkutane, intradermale,
intramuskuläre,
intravenöse
und intraartikuläre),
rektale und topische (einschließlich
dermale, bukkale, sublinguale und intraokulare) Verabreichung, obgleich
der am besten geeignete Verabreichungsweg z.B. abhängig sein
kann von den Beschwerden bzw. Zustand und der Erkrankung des Empfängers. Die
Formulierungen können
geeigneterweise in Einzeldosisform vorliegen und können nach
einem der auf dem Gebiet der Pharmazie gut bekannten Verfahren hergestellt
werden. Alle Verfahren beinhalten die Stufe der Assoziation einer
Verbindung der vorliegenden Erfindung oder eines pharmazeutisch
verträglichen
Salzes oder Solvats davon mit dem Trägerstoff, der aus einem oder
mehreren Begleitstoffen besteht. Im Allgemeinen werden die Formulierungen
hergestellt durch gleichmäßiges und
inniges Inkontaktbringen des aktiven Inhaltsstoffes mit flüssigen Trägerstoffen
oder fein verteilten festen Trägerstoffen
oder beiden und, sofern erforderlich, anschließende Formung des Produkts
in die gewünschte
Formulierung.
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Formulierungen
der vorliegenden Erfindung, welche geeignet sind für die orale
Verabreichung, können als
diskrete Einheiten, wie Kapseln, Cachets oder Tabletten, mit jeweils
einer vorgegebenen Menge an aktivem Inhaltsstoff vorliegen, als
ein Pulver oder Körnchen,
als eine Lösung
oder eine Suspension in einer wässrigen Flüssigkeit
oder einer nicht-wässrigen
Flüssigkeit,
oder als eine Öl-in-Wasser-Flüssigemulsion
oder eine Wasser-in-Öl-Flüssigemulsion.
Der aktive Inhaltsstoff kann auch als Bolus, Elektuarium oder Paste
vorliegen bzw. dargeboten werden.
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Eine
Tablette kann durch Pressen oder Formen, gegebenenfalls mit einem
oder mehreren Begleitsubstanzen, hergestellt werden. Gepresste Tabletten
können
hergestellt werden durch Pressen des aktiven Inhaltsstoffes in freifließender Form,
wie einem Pulver oder Körnchen,
in einer geeigneten Maschine, gegebenenfalls in Mischung mit einem
Bindemittel, Schmiermittel, inerten Verdünnungsmittel, Gleitmittel,
oberflächenaktivem
Mittel oder Dispersionsmittel. Geformte Tabletten können durch
Formen in einer geeigneten Maschine eines Gemisches der pulverförmigen Verbindung,
die mit einem inerten flüssigen
Verdünnungsmittel
befeuchtet ist, hergestellt werden. Die Tabletten können gegebenenfalls überzogen
werden oder mit einer Teilungsrilleversehen werden und können derart
formuliert werden, dass sie den darin enthaltenen aktiven Inhaltsstoff langsam
oder verzögert
bzw. gesteuert freisetzen.
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Formulierungen
für die
parenterale Verabreichung beinhalten wässrige und nicht-wässrige sterile Injektionslösungen,
die Antioxidationsmittel, Puffer, Bakteriostatika und gelöste Stoffe
enthalten können,
die die Formulierung mit dem Blut des beabsichtigten Empfängers isotonisch
machen, und wässrige
und nicht-wässrige
sterile Suspensionen, die Suspendiermittel und Verdickungsmittel
enthalten können.
Die Formulierungen können
in Einzeldosis- oder Mehrfachdosis-Behälter vorliegen, z.B. verschlossene
bzw. versiegelte Ampullen und Phiolen und können in gefriergetrocknetem
(lyophilisiertem) Zustand gelagert werden. Dies erfordert nur die
Zugabe von sterilem flüssigen
Trägerstoff,
z.B. Kochsalzlösung,
Wasser für
die Injektion, unmittelbar vor der Verwendung. Extempore Injektionslösungen und
Suspensionen können
aus sterilen Pulvern, Körnchen und
Tabletten der vorstehend angegebenen Art hergestellt werden. Formulierungen
für die
rektale Verabreichung können
als Zäpfchen
mit den üblichen
Trägerstoffen,
wie Kakaobutter oder Polyethylenglykol, vorliegen.
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Formulierungen
für die
topische Verabreichung im Mund, z.B. bukkal oder sublingual, beinhalten
Pastillen bzw. Tabletten, die den aktiven Inhaltsstoff in einer
Geschmackskorrigierten Basis, wie Saccharose und Akazie oder Traganth
umfassen, und Pastillen, die den aktiven Inhaltsstoff in einer Basis,
wie Gelatine und Glycerin oder Sucrose und Akazie, umfassen.
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Bevorzugte
Einzeldosis-Formulierungen sind jene, die eine wirksame Dosis des
aktiven Inhaltsstoffes, wie nachstehend angegeben, oder einen geeigneten
Teil davon enthalten.
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Es
sei darauf hingewiesen, dass zusätzlich
zu den vorstehend ausdrücklich
genannten Inhaltsstoffen die Formulierungen der Erfindung weitere
herkömmliche
Mittel enthalten können,
in Abhängigkeit
des Typs der in Frage stehenden Formulierung, z.B. können jene,
die für
die orale Verabreichung geeignet sind, Geschmacksstoffe enthalten.
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Die
Verbindungen der Erfindung können
oral verabreicht werden oder durch Injektion bei einer Dosis von
0,001 bis 2500 mg/kg pro Tag. Der Dosisbereich für erwachsene Menschen liegt
im Allgemeinen bei 0,005 mg bis 10 g/Tag. Tabletten oder andere
Verabreichungsformen, die in diskreten Einheiten verabreicht werden, können eine
Menge an erfindungsgemäßer Verbindung
enthalten, die bei einer solchen Dosis oder einem Vielfachen davon
wirksam ist, z.B. Einheiten, die 5 mg bis 500 mg, gewöhnlich etwa
10 mg bis 200 mg, enthalten.
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
werden vorzugsweise oral oder durch Injektion (intravenös oder subkutan)
verabreicht. Die genaue Menge einer einem Patienten verabreichten
Menge liegt in der Verantwortung des betreuenden Arztes. Jedoch
hängt die
verwendete Dosis von einer Anzahl von Faktoren ab, einschließlich dem
Alter und dem Geschlecht des Patienten, der jeweiligen zu behandelnden
Erkrankung und der Schwere der Erkrankung. Auch kann der Verabreichungsweg
in Abhängigkeit
des Zustands bzw. der Erkrankung und ihrer Schwere abhängen.
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Erfindungsgemäße Verbindungen
können
in Tautomeren, geometrischen oder stereoisomeren Formen existieren.
Die vorliegende Erfindung umfasst all diese Verbindungen, einschließlich cis-
und trans-geometrische Isomere, E- und Z-geometrische Isomere, R-
und S-Enantiomere,
Diastereomere, b-Isomere, 1-Isomere, deren racemische Gemische und
andere Gemische davon. Diese fallen in den Bereich der Erfindung. Pharmazeutisch
verträgliche
Salze solcher tautomeren, geometrischen oder stereoisomeren Formen
werden auch von der Erfindung umfasst.
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Der
Begriff "cis" und "trans" bezeichnet eine
geometrische Isomerie, bei der zwei Kohlenstoffatome, die über eine
Doppelbindung miteinander verbunden sind, jeweils zwei von der Rangfolge
her am höchsten liegende
Gruppen auf der gleichen Seite der Doppelbindung ("cis") oder auf gegenüberliegenden
Seiten der Doppelbindung ("trans") aufweisen. Einige
der beschriebenen Verbindungen enthalten Alkenylgruppen. Diese sollen
sowohl cis- und trans- als auch "E"- und "Z"-geometrische Formen einschließen.
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Einige
der beschriebenen Verbindungen enthalten ein oder mehrere Stereozentren
und sollen R, S und Gemische von R- und S-Formen für jedes
der vorliegenden Stereozentren einschließen.
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Die
nachstehenden allgemeinen Synthesesequenzen sind nützlich bei
der Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen oder von Verbindungen,
die mit diesen eng verwandt sind. Schema
1a
Schema
1b
R = Alkyl oder Alkoxyalkyl
(i) Pentan mit
Dean-Stark-Falle; (ii) HCO
2Na, Ac
2O, HCO
2H; (iii)
LiN[(CH
3)
3Si]
2, DMPU, THF, –78°C; (iv) RI oder R-SO
3CF
3; (v) 6 N HCl,
Rückfluss
2 Tage Schema
1c
R = Alkyl oder Alkoxyalkyl
(i) NaH, NMP, Boc-NHCH
2CH
2Br; (ii) 1 N
HCl, (iii) Ethylacetimidat, NaOH; (iv) Ionenaustausch Schema
2
Schema
3
R = Alkyl
(i) Benzylchlorformiat, Benzol;
(ii) Toluolsulfonylchlorid, Triethylamin; (iii) 2-Methyl-L-cystein-HCl, NaH,
NMP; (iv) 6 N HCl Rückfluss;
(v) Ethylacetimidat, NaOH; (vi) Ionenaustausch. Schema
4
R = Alkyl
(i) KHF
2,
nBu
4NH
2F
3; (ii) Toluolsulfonylchlorid, Triethylamin;
(iii) 2-Methyl-L-cystein-HCl, NaH, NMP; (iv) 6 N HCl, Rückfluss;
(v) Ethylacetimidat, NaOH; (vi) Ionenaustausch. Schema
5
R = Alkyl oder Alkoxyalkyl
(i) CH
3OH,
HCl; (ii) 4-Chlorbenzaldehyd, (CH
3CH
2)
3, CH
3CN,
MgSO
4; (iii) NaN[(CH
3)
3Si]
2, –78 C; (iv)
RI; (v) HCl; (vi) Ethylacetimidat, Base; (vii) Ionenaustausch. Schema
6
(i) HBr (Synthesis 1971 646–7, J Chem Soc 1961 3448–52); (ii)
K
2Cr
2O
7;
(iii) Boc-NHCH
2CH
2SH,
NaOH, Toluol; (iv) NaCN, (NH
4)
2CO
3, EtOH; (v) Chirale Trennung; (vi) 48% HBr;
(vii) Ethylacetimidat, Base; (viii) HCl. Schema
7
Schema
8
i) NaOH; ii) Acetonitril, Rückfluss über Nacht; iii) Diethylcarbonat,
Kalium-t-butoxid; iv) 1,2-Dibromethan, DMF; v) NaOH, α-Methylcystein
-
Die
nachstehenden Beispiele werden angegeben.
-
Beispiel
1
S-[2-[(1-Iminoethyl)amino]ethyl]-2-methyl-L-cystein-Dihydrochlorid
-
Beispiel-1A) (2R,4R)-Methyl-2-tert.-butyl-1,3-thiazolin-3-formyl-4-carboxylat
-
Siehe
Jeanguenat und Seebach, J. Chem. Soc. Perkin Trans. 1, 2291 (1991),
und Pattenden et al., Tetrahedron, 49, 2131 (1993): (R)-Cysteinmethylesterhydrochlorid
(8,58 g, 50 mmol), Pivalaldehyd (8,61 g, 100 mmol) und Triethylamin
(5,57 g, 55 mmol) wurden unter Rückfluss
in Pentan (800 ml) unter kontinuierlicher Entfernung von Wasser
mittels einer Dean-Stark-Falle
erhitzt. Das Gemisch wurde filtriert und von Lösungsmittel befreit. Das resultierende
Thiazolidin (9,15 g, 45 mmol) und Natriumformiat (3,37 g, 49,5 mmol)
wurden in Ameisensäure
(68 ml) gerührt
und mit Essigsäureanhydrid
(13 ml, 138 mmol) behandelt, tropfenweise binnen 1 Stunde bei 0–5°C. Man ließ die Lösung auf
Raumtemperatur erwärmen,
und es wurde über
Nacht gerührt.
Die Lösungsmittel
wurden abgezogen, und der Rückstand
wurde mit wässriger
5% NaHCO3 neutralisiert und mit Ether (3×) extrahiert.
Die vereinigten organischen Phasen wurden getrocknet (wasserfreies
MgSO4), filtriert und von Lösungsmittel
befreit, um die in der Überschrift
angegebene Verbindung zu erhalten, die aus Hexan-Ether als weiße Kristalle
(8,65 g) kristallisiert wurde (80% Gesamtausbeute, 8:1 Konformerengemisch). 1H-NMR (CDCl3) δ Hauptkonformer:
1,04 (s, 9H), 3,29 (d, 1H), 3,31 (d, 1H), 3,78 (s, 3H), 4,75 (s,
1H), 4,90 (t, 1H), 8,36 (s, 1H). MS m/z (Elektrospray) 232 (M +
H)+ (100%), 204 (10) 164 (24).
-
Beispiel-1B) (2R,4R)-Methyl-2-tert.-butyl-1,3-thiazolin-3-formyl-4-methyl-4-carboxylat
-
Zu
einer Lösung
des Produkts des Beispiels-1A, (2R,4R)-Methyl-2-tert.-butyl-1,3-thiazolin-3-formyl-4-carboxylat
(8,65 g, 37,4 mmol), in wasserfreiem Tetrahydrofuran (130 ml) unter
N2 bei –78°C wurden
mit DMPU (25 ml) versetzt, und das Gemisch wurde 5 min gerührt. Lithiumbis(trimethylsilyl)amid,
1 M in Tetrahydrofuran (37,5 ml), wurden zugegeben, und das Gemisch
wurde 30 min gerührt.
Nachdem Methyliodid (5,84 g, 41,1 mmol) zugesetzt wurde, wurde das
Gemisch 4 h bei –78°C gehalten
und anschließend
unter kontinuierlichem Rühren
auf Raumtemperatur erwärmt.
Die Lösungsmittel
wurden im Vakuum abgezogen, und Kochsalzlösung und Ethylacetat wurden
zugesetzt. Die wässrige
Phase wurde 3× mit
EtOAc extrahiert, und die vereinigten organischen Phasen wurden
mit 10% KHSO4, Wasser und Kochsalzlösung gewaschen.
Anschließend wurden
sie getrocknet (wasserfreies MgSO4), filtriert
und unter vermindertem Druck von dem gesamten Lösungsmittel befreit. Chromatographie
des zurückbleibenden Öls über Silica
mit 1–10%
EtOAc/Hexan ergab die in der Überschrift
angegebene Verbindung (5,78 g, 63%, 2,4:1, Konformerengemisch). 1H-NMR (CDCl3) δ Hauptkonformer,
1,08 (s, 9H), 1,77 (s, 3H), 2,72 (d, 1H), 3,31 (d, 1H), 3,77 (s,
3H), 4,63 (s, 1H), 8,27 (s, 1H); Minorkonformer, 0,97 (s, 9H), 1,79
(s, 3H), 2,84 (d, 1H), 3,63 (d, 1H), 3,81 (s, 3H), 5,29 (s, 1H),
8,40 (s, 1H); MS m/z (Elektrospray) 246 (M + H)+ (100%),
188 (55) 160 (95). Retentionszeit von 16,5 min auf einer Daicel Chemical
Industries Chiracel OAS-Säule,
10–40%
I-PA/Hexan 0–25 min, > 95% ee.
-
Beispiel-1C) (2R)-2-Methyl-L-cysteinhydrochlorid
-
Das
Produkt aus Beispiel-1B, (2R,4R)-Methyl-2-tert.-butyl-1,3-thiazolin-3-formyl-4-methyl-4-carboxylat
(5,7 g, 23,2 mmol), wurde mit 6 N HCl (100 ml) unter N2 gerührt und
unter heftigem Rückfluss
2 Tage gehalten. Die Lösung
wurde abgekühlt,
mit EtOAc gewaschen und von Lösungsmittel
befreit, um das Produkt (2R)-2-Methylcysteinhydrochlorid (3,79 g,
95%) als hellgelbes Pulver zu erhalten. 1H-NMR
(DMSO-d6) δ 1,48 (s, 3H), 2,82 (t, 1H),
2,96 (bs, 2H), 8,48 (s, 3H). MS m/z (Elektrospray) 136 [M + H+].
-
Beispiel-1D) S[2-[[(1,1-Dimethylethoxy)carbonyl]amino]ethyl]-2-methyl-L-cysteintrifluoracetat
-
Natriumhydrid
(2,6 g, 60% in Mineralöl,
65 mmol) wurde in einen Ofen-getrockneten, Vakuum-gekühlten Rundkolben
(RB-Kolben) gegeben, der Sauerstoff-freies 1-Methyl-2-pyrrolidinon (5 ml)
enthält.
Das Gemisch wurde auf –10°C abgekühlt und
unter N2 gerührt. Das Produkt aus Beispiel-1C,
2-Methyl-L-cysteinhydrochlorid (3,6 g, 21,0 mmol), gelöst in Sauerstofffreiem
1-Methyl-2-pyrrolidinon (25 ml), wurde portionsweise zugegeben.
Nachdem jegliche H2-Entwicklung aufgehört hatte,
wurde 2-[(1,1-Dimethylethoxycarbonyl)amino]ethylbromid (4,94 g,
21 mmol) in Sauerstoff-freiem 1-Methyl-2-pyrrolidinon (15 ml) bei –10°C zugegeben. Das
Reaktionsgemisch wurde anschließend
4 h gerührt,
wobei man es auf Raumtemperatur erwärmen ließ. Die Lösung wurde mit 1 N HCl neutralisiert,
und 1-Methyl-2-pyrrolidinon
wurde im Vakuum durch Verdampfen entfernt. Umkehrphasenchromatographie
mit 1–20%
Acetonitril in 0,05% wässriger
Trifluoressigsäurelösung ergab
die in der Überschrift
angegebene Verbindung (5,9 g), gewonnen durch Gefriertrocknung entsprechender
Fraktionen. 1H-NMR (DMSO-d6/D2O) δ 1,31
(s, 9H), 1,39 (s, 3H), 2,55 (m, 2H), 2,78 (d, 1H), 3,04 (d, 1H), 3,06
(t, 2H). HRMS ber. für
C11H22N2O4S: 279,1375 (M + H+),
gefunden 279,1379.
-
Beispiel-1E) S-(2-Aminoethyl)-2-methyl-L-cysteinhydrochlorid
-
Das
Produkt aus Beispiel-1D, S-[2-[[(1,1-Dimethylethoxy)carbonyl]amino]ethyl]-2-methyl-L-cysteintrifluoracetat
(5,5 g, 14,0 mmol), wurde in 1 N HCl (100 ml) aufgelöst und unter
Stickstoff über
Nacht bei Raumtemperatur gerührt.
Das Lösungsmittel
wurde durch Gefriertrocknung entfernt, um die in der Überschrift
angegebene Verbindung S-(2-Aminoethyl)-2-methyl-L-cysteinhydrochlorid zu erhalten, 1H-NMR (DMSO-d6/D2O) δ 1,43
(s, 3H), 2,72 (m, 2H), 2,85 (d, 1H), 2,95 (t, 2H), 3,07 (d, 1H).
m/z [M + H+] 179.
-
Das
Produkt aus Beispiel-1E wurde in H2O gelöst, der
pH wurde mit 1 N NaOH auf 10 eingestellt, und Ethylacetimidathydrochlorid
(1,73 g, 14,0 mmol) wurde zugegeben. Das Reaktionsgemisch wurde
15–30
min gerührt,
der pH wurde auf 10 erhöht,
und diese Vorgehensweise wurde dreimal wiederholt. Der pH wurde
mit HCl auf 3 eingestellt, und die Lösung wurde auf eine gewaschene
Dowex 50WX4-200-Säule
gegeben. Die Säule
wurde mit H2O und 0,25 M NH4OH,
gefolgt von 0,5 M NH4OH, gewaschen. Fraktionen
aus der 0,5 M NH4OH-Waschung wurden sofort
eingefroren, vereinigt und gefriergetrocknet, um ein Öl zu ergeben,
das in 1 N HCl aufgelöst
wurde und eingeengt wurde, um die in der Überschrift angegebene Verbindung
als weißen Feststoff
(2,7 g) zu erhalten. 1H-NMR (DMSO-d6/D2O) δ 1,17 (s,
3H), 2,08 (s, 3H), 2,52 (d, 1H), 2,68 (m, 2H), 2,94 (d, 1H), 3,23
(t, 2H). HRMS ber. für
C8H18N3O2S: 220,1120 [M + H+],
gefunden 220,1133.
-
Beispiel
2 (Lediglich als Referenz und/oder zum Vergleich)
2-[[[2-[(1-Iminoethyl)amino]ethyl]thio]methyl]-O-methyl-D-serin-Dihydrochlorid
-
Die
Vorgehensweise und Verfahren in diesem Beispiel waren identisch
zu denen des Beispiels 1, mit der Ausnahme, dass im Beispiel-1B
Methoxymethyliodid anstatt Methyliodid verwendet wurde. Diese Verfahren
ergaben das in der Überschrift
angegebene Produkt als weißen
Feststoff (2,7 g). 1H-NMR (D2O) δ 2,06 (s, 3H),
2,70 (m, 3H), 3,05 (d, 1H), 3,23 (s, 3H), 3,32 (t, 2H), 3,46 (d,
1H), 3,62 (d, 1H). HRMS ber. für
C9H20N3O3S: 250,1225 [M + H+],
gefunden 250,1228.
-
Beispiel
3 (Lediglich als Referenz und/oder zum Vergleich)
S-[(1R)-2-[(1-Iminoethyl)amino]-1-methylethyl]-2-methyl-L-cystein-Dihydrochlorid
-
Beispiel-3A) (S)-1-[(Benzyloxycarbonyl)amino]-2-propanol
-
Zu
einer Lösung
von (S)-1-Amino-2-propanol (9,76 g, 130 mmol) in wasserfreiem Benzol
(60 ml) wurden bei 0°C
Benzylchlorformiat (10,23 g, 60 mmol) in wasserfreiem Benzol (120
ml) langsam portionsweise über
eine Dauer von 20 min zugegeben, wobei unter einer Stickstoffatmosphäre heftig
gerührt
wurde. Das Gemisch wurde 1 Stunde bei 0°C gerührt, anschließend ließ man es
auf Raumtemperatur erwärmen,
und es wurde weitere 2 Stunden gerührt. Das Gemisch wurde mit
Wasser (2×)
und Kochsalzlösung
(2×) gewaschen,
bevor die organische Schicht über
wasserfreiem MgSO4 getrocknet wurde. Abdampfen
des Lösungsmittels
ergab das Titelprodukt als ein Öl. 1H-NMR (CDCl3) δ 1,22 (d,
3H), 2,40 (bs, 1H), 3,07 (m, 1H), 3,37 (m, 1H), 3,94 (m, 1H), 5,16
(s, 2H), 5,27 (m, 1H), 7,38 (m, 5H). MS m/z (Elektrospray) 232 [M
+ 23]+ (100%), 166 (96).
-
Beispiel-3B) (S)-1-[(Benzyloxycarbonyl)amino]-2-propanoltosylat
-
Zu
einer Lösung
des Produkts aus Beispiel-3A, (S)-1-[(Benzyloxycarbonyl)amino]-2-propanol (9,74 g, 46,7
mmol), und Triethylamin (7,27 g, 72 mmol) in Methylenchlorid (60
ml) wurde bei 0°C
Toluolsulfonylchlorid (9,15 g, 48 mmol) in Methylenchlorid (18 ml)
langsam portionsweise über
eine Dauer von 20 min gegeben, wobei unter Stickstoffatmosphäre heftig
gerührt
wurde. Man ließ das
Gemisch auf Raumtemperatur erwärmen, und
es wurde weitere 36 Stunden unter Stickstoff gerührt. Die organische Schicht
wurde mit 1 N HCl, Wasser, 5% NaHCO3-Lösung, Wasser
und Kochsalzlösung
gewaschen, bevor sie über
wasserfreiem MgSO4 getrocknet wurde. Abdampfen
des gesamten Lösungsmittels
ergab einen weißen
Feststoff, der mit Ethylacetat/Hexan (1:4) über einen Silicapfropfen laufen
gelassen wurde, um überschüssiges Toluolsulfonylchlorid
zu entfernen und anschließend
mit Ethylacetat/Hexan (1:3), um das in der Überschrift angegebene Produkt
als weiße
Kristalle zu erhalten. Dieses Material wurde aus Ethylacetat/Hexan
umkristallisiert, wobei weiße
Nadeln (10,8 g) erhalten wurden. 1H-NMR
(CDCl3) δ 1,22
(d, 3H), 2,39 (s, 3H), 3,20 (m, 1H), 3,43 (dd, 1H), 4,66 (m, 1H),
5,02 (m, 1H), 5,04 (ABq, 2H), 7,34 (m, 7H), 7,77 (d, 2H). MS m/z
(Elektrospray) 386 [M + 23]+ (100%), 320
(66). Das Produkt wurde untersucht auf einer Regis Technologies
Inc. Perkle Covalent (R,R) β-GEM1 HPLC-Säule unter Verwendung
von Isopropanol/Hexan als mobile Phase und einem Gradienten von
10% Isopropanol für
5 min, anschließend
10 bis 40% Isopropanol für
25 min, und unter Verwendung sowohl eines UV- als auch eines Laser-Polarimetriedetektors.
Retentionszeit des Hauptpeaks: 22,2 min, > 98% ee.
-
Beispiel-3C) S-[(1R)-2-(Benzyloxycarbonylamino)-1-methylethyl]-2-methyl-L-cysteintrifluoracetat
-
Das
Produkt aus Beispiel-1C, 2-Methyl-L-cysteinhydrochlorid (1 g, 6,5
mmol), wurde in einen Ofen-getrockneten, N2-gespülten Rundkolben
gegeben, in Sauerstoff-freiem 1-Methyl-2-pyrrolidinon (5 ml) aufgelöst, und
das System wurde auf 0°C
gekühlt.
Natriumhydrid (0,86 g, 60% in Mineralöl, 20,1 mmol) wurde zugegeben,
und das Gemisch wurde 15 min bei 0°C gerührt. Eine Lösung des Produkts aus Beispiel-3B, (S)-1-[(N-(Benzyloxycarbonyl)amino]-2-propanoltosylat (2,5
g, 7 mmol), gelöst
in Sauerstoff-freiem 1-Methyl-2-pyrrolidinon (10 ml), wurde binnen
10 min zugegeben. Nach 15 min bei 0°C wurde das Reaktionsgemisch
4,5 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Anschließend wurde
die Lösung
mit 1 N HCl bis pH 4 angesäuert,
und 1-Methyl-2-pyrrolidinon wurde im Vakuum abgedampft. Umkehrphasenchromatographie
mit 20–40%
Acetonitril in 0,05% wässriger
Trifluoressigsäurelösung ergab
die in der Überschrift
angegebene Verbindung (0,57 g), gewonnen durch Gefriertrocknung. 1H-NMR (H2O, 400
MHz) δ 1,0
(d, 3H), 1,4 (s, 3H), 2,6 (m, 2H), 2,8 (m, 1H), 3,1 (m, 2H), 3,6
(s, 1H), 5,0 (ABq, 2H), 7,3 (m, 5H). MS m/z (Elektrospray): 327
[M + H+] (100%), 238 (20), 224 (10) und
100 (25).
-
Beispiel-3D) S-[(1R)-2-Amino-1-methylethyl]-2-methyl-L-cysteinhydrochlorid
-
Das
Produkt aus Beispiel-3C, S-[(1R)-2-(Benzyloxycarbonylamino)-1-methylethyl]-2-methyl-L-cysteintrifluoracetat
(0,5 g, 1,14 mmol) wurde in 6 N HCl gelöst und 1,5 Stunden un ter Rückfluss
erhitzt. Das Gemisch wurde anschließend auf Raumtemperatur abgekühlt und
mit EtOAc extrahiert. Die wässrige
Phase wurde im Vakuum konzentriert, um das in der Überschrift
angegebene Produkt zu erhalten, (2R,5R)-S-(1-Amino-2-propyl)-2-methylcysteinhydrochlorid
(0,29 g), das ohne weitere Reinigung verwendet wurde. 1H-NMR (H2O, 400 MHz) δ 1,2 (m, 3H), 1,4 (m, 3H), 2,7
(m, 1H), 2,8–3,2
(m, 2H), 3,4 (m, 1H). (einige Verdoppelungen der Peaks aufgrund
rotamerer Formen. MS m/z (Elektrospray): 193 [M + H+]
(61%), 176 (53), 142 (34), 134 (100) und 102 (10).
-
Das
Produkt aus Beispiel-3D, S-[(1R)-2-Amino-1-methylethyl]-2-methyl-L-cysteinhydrochlorid
(0,2 g, 0,76 mmol), wurde in 2 ml Wasser gelöst, der pH wurde mit 1 N NaOH
auf 10,0 eingestellt, und Ethylacetamidathydrochlorid (0,38 g, 3
mmol) wurde in vier Portionen binnen 10 min zugegeben, wobei der
pH, soweit erforderlich, mit 1 N NaOH auf 10,0 eingestellt wurde.
Nach 1 h wurde der pH mit 1 N HCl auf 3 eingestellt. Die Lösung wurde
auf eine mit Wasser gewaschene Dowex 50WX4-200-Säule gegeben. Die Säule wurde
mit H2O und 0,5 N NH4OH
gewaschen. Die basischen Fraktionen wurden zusammengegeben und im
Vakuum bis zur Trockne konzentriert. Der Rückstand wurde mit 1 N HCl angesäuert und
bis zu dem in der Überschrift
des Beispiels 3 angegebenen Produkt konzentriert (49 mg). 1H-NMR (H2O, 400
MHz) δ 1,3–1,0 (m,
3H), 1,5 (m, 3H), 2,1–1,8
(m, 3H), 3,4–2,6
(m, 5H), 3,6 (m, 1H) (Rotamere beobachtet). MS m/z (Elektrospray):
234 [M + H+] (100%), 176 (10) und 134 (10).
-
Beispiel
4 (Lediglich als Referenz und/oder zum Vergleich)
S-[(1S)-2-[(1-Iminoethyl)amino]-1-methylethyl]-2-methyl-L-cystein-Dihydrochlorid
-
Die
Vorgehensweise und Verfahren in diesem Beispiel waren identisch
zu jenen des Beispiels 3, mit der Ausnahme, dass in Beispiel-3A
(R)-1-Amino-2-propanol anstatt (S)-1-Amino-2-propanol verwendet wurde, um
das in der Überschrift
angegebene Material zu erhalten, S-[(1S)-2-[(1-Iminoethyl)amino]-1-methylethyl]-2-methyl-L-cysteindihydrochlorid. 1H-NMR (H2O, 400
MHz) δ 3,6
(m, 1H), 3,4–2,6
(m, 5H), 2,1–1,8
(m, 3H), 1,5 (m, 3H) und 1,3–1,0
(m, 3H). HRMS ber. für
C9H19N3O2S [M + H+]: 234,1276.
Gefunden: 234,1286.
-
Beispiel
5 (Lediglich als Referenz und/oder zum Vergleich)
S-[(1R/S)-2-[(1-Iminoethyl)amino]-1-ethylethyl]-2-methyl-L-cystein-Dihydrochlorid
-
Die
Vorgehensweise und Verfahren, die bei dieser Synthese verwendet
werden, sind identisch zu jenen des Beispiels 3, mit der Ausnahme,
dass in Beispiel-3A (R/S)-1-Amino-2-butanol anstatt von (S)-1-Amino-2-propanol
verwendet wird.
-
Beispiel
6 (Lediglich als Referenz und/oder zum Vergleich)
S-[(1S)-2-[(1-Iminoethyl)amino]-1-(fluormethyl)ethyl]-2-methyl-L-cystein-Dihydrochlorid
-
Eine
Probe von 2-[(2R)-Oxiranylmethyl]-1H-isoindol-1,3-dion (G. Alexander
et al, Tetrahedron Asymmetry, 7, 1641–8, 1996) wird mit Kaliumhydrogendifluorid
behandelt, um 2-[(2R)-3-Fluor-2-hydroxypropyl]-1H-isoindol-1,3-dion
zu erhalten, in Gegenwart des Katalysators nBu4NH2F3. Die Vorgehensweisen
und Verfahren bei dieser Synthese sind identisch zu jenen des Beispiels
3, mit der Ausnahme, das in Beispiel-3B 2-[(2R)-3-Fluor-2-hydroxypropyl]-1H-isoindol-1,3-dion
anstatt (S)-1-[(Benzyloxycarbonyl)amino]-2-propanol verwendet wird,
um das in der Überschrift
angegebene Produkt zu erhalten.
-
Beispiel
7 (Lediglich als Referenz und/oder zum Vergleich)
S-[2-[(1-Iminoethyl)amino]ethyl]-2-ethyl-L-cystein-Dihydrochlorid
-
Die
Vorgehensweisen und Verfahren bei dieser Synthese sind identisch
zu jenen des Beispiels 1, mit der Ausnahme, dass Ethyltriflat in
Beispiel-1B verwendet wird anstatt von Methyliodid. Umkehrphasenchromatographie
unter Verwendung eines Gradienten von 10–40% Acetonitril in Wasser
wurde verwendet, um das in der Überschrift
angegebene Produkt zu reinigen (20%) Ausbeute. 1H-NMR
(D2O) δ 0,83
(t, 3H), 1,80 (m, 2H), 2,08 (s, 3H), 2,68 (m, 1H), 2,78 (m, 1H),
2,83 (m, 1H), 3,11 (m, 1H), 3,36 (t, 2H). HRMS ber. für C9H20N3O2S: 234,1276 [M + H+],
gefunden 234,1284.
-
Beispiel
8 (Lediglich als Referenz und/oder zum Vergleich)
S-[(1R)-2-[(1-Iminoethyl)amino]-1-methylethyl]-2-ethyl-L-cystein-Dihydrochlorid
-
Die
Vorgehensweisen und Verfahren bei dieser Synthese sind identisch
zu jenen des Beispiels 1, mit der Ausnahme, dass Ethyltriflat in
Beispiel-1B verwendet wird anstatt von Methyliodid. Das so hergestellte 2-Ethyl-L-cysteinhydrochlorid
wird behandelt, wie in den Vorge hensweisen und Verfahren der Beispiele-3C–3E beschrieben,
um die in der Überschrift
angegebene Verbindung zu erhalten.
-
Beispiel
9 (Lediglich als Referenz und/oder zum Vergleich)
S-[(1R/S)-2-[(1-Iminoethyl)amino]-1-ethylethyl]-2-ethyl-L-cystein-Dihydrochlorid
-
Die
Vorgehensweisen und Verfahren bei dieser Synthese sind identisch
zu jenen des Beispiels 5, mit der Ausnahme, dass 2-Ethyl-L-cysteinhydrochlorid
(hergestellt in Beispiel 7) anstatt von 2-Methyl-L-cysteinhydrochlorid
verwendet wird, um die in der Überschrift
angegebene Verbindung zu erhalten.
-
Beispiel
10 (Lediglich als Referenz und/oder zum Vergleich)
S-[(1S)-2-[(1-Iminoethyl)amino]-1-fluormethylethyl]-2-ethyl-L-cystein-Dihydrochlorid
-
Die
Vorgehensweisen und Verfahren bei dieser Synthese sind identisch
zu jenen des Beispiels 6, mit der Ausnahme, dass (2R)-2-Ethylcysteinhydrochlorid
(hergestellt in Beispiel 7) anstatt von (2R)-2-Methylcysteinhydrochlorid
verwendet wird, um die in der Überschrift
angegebene Verbindung zu erhalten.
-
Beispiel
11 (Lediglich als Referenz und/oder zum Vergleich)
2-[[[[2-(1-Iminoethyl)amino]ethyl]thio]methyl]-D-valin-Dihydrochlorid
-
Beispiel-11a) Isopropyltriflat
-
In
Diethylether (300 ml) unter Stickstoff gerührtes Silbertriflat (25,25
g, 98,3 mmol) wurde mit Isopropyliodid (16,54 g, 98,5 mmol) in Ether
(200 ml) 15 min behandelt. Das Gemisch wurde 10 min gerührt und
dann filtriert. Das Filtrat wurde unter vermindertem Druck destilliert.
Das Destillat wurde bei Atmosphärendruck
redestilliert, um den Hauptteil des Diethylethers zu entfernen,
wobei ein Gemisch des in der Überschrift
angegebenen Isopropyltriflats-Diethylether (84:16, gewichtsbezogen)
(15,64 g, 70% korrigiert) als farblose Flüssigkeit zurückbleibt. 1H-NMR (CDCl3, 400
MHz) δ 1,52
(d, 6H), 5,21 (Septett, 1H).
-
Die
hier verwendeten Vorgehensweisen und Verfahren waren identisch mit
jenen des Beispiels 1, mit der Ausnahme, dass Isopropyltriflat Methyliodid
in Beispiel-1B ersetzt hat. Das rohe, in der Überschrift angegebene Produkt
wurde durch Umkehrphasenchromatographie gereinigt unter Verwendung
einer Gradientelution von 10–40%
Acetonitril in Wasser. 1H-NMR (H2O, 400 MHz) δ 0,94 (dd, 6H), 2,04 (Septett,
1H), 2,10 (s, 3H), 2,65, 2,80 (d m, 2H), 2,85, 3,10 (dd, 2H), 3,37
(t, 2H). HRMS ber. für
C10H22N3O2S: 248,1433 [M + H+], gefunden
248,1450.
-
Beispiel
12 (Lediglich als Referenz und/oder zum Vergleich)
2-[[[(1R)-2-[(1-Iminoethyl)amino]-1-methylethyl]thio]methyl]-D-valin-Dihydrochlorid
-
Die
Vorgehensweisen und Verfahren bei dieser Synthese sind identisch
zu jenen des Beispiels 3, mit der Ausnahme, das Isopropyltriflat
(hergestellt in Beispiel-11A) anstatt von Methyliodid verwendet
wird, um die in der Überschrift
angegebene Verbindung zu erhalten.
-
Beispiel
13 (Lediglich als Referenz und/oder zum Vergleich)
2-[[[(1R/S)-2-[(1-Iminoethyl)amino]-1-ethylethyl]thio]methyl]-D-valin-Dihydrochlorid
-
Die
Vorgehensweisen und Verfahren bei dieser Synthese sind identisch
zu jenen des Beispiels 5, mit der Ausnahme, das (2R)-2-Isopropyltriflat
(hergestellt in Beispiel-11A) anstatt von Methyliodid verwendet
wird, um die in der Überschrift
angegebene Verbindung zu erhalten.
-
Beispiel
14 (Lediglich als Referenz und/oder zum Vergleich)
2-[[[(1S)-2-[(1-Iminoethyl)amino]-1-fluormethylethyl]thio]methyl]-D-valin-Dihydrochlorid
-
Die
Vorgehensweisen und Verfahren bei dieser Synthese sind identisch
zu jenen des Beispiels 6, mit der Ausnahme, das (2R)-2-Isopropyltriflat
(hergestellt in Beispiel-11A) anstatt von Methyliodid verwendet
wird, um die in der Überschrift
angegebene Verbindung zu erhalten.
-
Beispiel
15 (Lediglich als Referenz und/oder zum Vergleich)
S-[(R/S)-2-[(1-Iminoethyl)amino]-1-(trifluormethyl)ethyl]-2-methyl-L-cystein-Dihydrochlorid
-
t-Butyl-N-(2-oxoethyl)carbamat
wird mit 1,1,1-Trifluorethylmagnesiumbromid behandelt, um (R/S)-1-[(1,1-Dimethylethoxycarbonyl)]amino-4,4,4-trifluor-2-butanol
zu erhalten. Die Vorgehensweisen und Verfahren bei dieser Synthese
sind identisch mit jenen in Beispiel 3, mit der Ausnahme, dass (R/S)-1-[(1,1-Dimethylethoxy)carbonyl]amino-4,4,4-trifluor-2-butanol
anstatt von (S)-1-[(Benzyloxycarbonyl)amino]-2-propanol verwendet
wird, um die in der Überschrift
angegebene Verbindung zu erhalten.
-
Beispiel
16 (Lediglich als Referenz und/oder zum Vergleich)
S-[2-[(1-Iminoethylamino)ethyl]-2-methyl-(D/L)-cystein-Bistrifluoracetat
-
Beispiel-16A) S-(2-Aminoethyl)-L-cysteinmethylester
-
Eine
Probe von 10 g (50 mmol) S-(2-Aminoethyl)-L-cystein wurde in 400
ml Methanol gelöst.
In diese gekühlte
Lösung
wurde wasserfreies HCl 30 min eingeleitet. Nach Rühren bei
Raumtemperatur über
Nacht wurde die Lösung
konzentriert, um 12,7 g der in der Überschrift angegebenen Verbindung
zu erhalten.
-
Beispiel-16B) N-[(4-Chlorphenyl)methylen]-S-[2-[[(4-chlorphenyl)methylen]amino]ethyl]-L-cysteinmethylester
-
Eine
Probe von 12,7 g (50 mmol) des Produkts aus Beispiel-16A, S-(2-Aminoethyl)-L-cysteinmethylester,
wurde in Acetonitril gelöst.
Zu dieser Lösung
wurden 12,2 g (100 mmol) wasserfreies MgSO4,
14 g (100 mmol) 4-Chlorbenzaldehyd und 100 mmol Triethylamin gegeben.
Dieses Gemisch wurde 12 Stunden gerührt, bis auf ein geringes Volumen
konzentriert und mit 500 ml Ethylacetat verdünnt. Die organische Lösung wurde nacheinander
mit (0,1%) NaH-CO3, (2 N) NaOH und Kochsalzlösung gewaschen.
Die organischen Phasen wurden getrocknet (wasserfreies MgSO4), filtriert und konzentriert, um 7,5 g
der in der Überschrift
angegebenen Verbindung zu erhalten. [M + H+]
= 179.
-
Beispiel-16C) N-[(4-Chlorphenyl)methylen]-S-[2-[[(4-chlorphenyl)methylen]amino]ethyl]-2-methyl-D/L-cysteinmethylester
-
Eine
Probe des Produkts aus Beispiel-16B, N-[(4-Chlorphenyl)methylen]-S-[2-[[(4-chlorphenyl)methylen]amino]ethyl]-L-cysteinmethylester
(7,5 g, 17 mmol), in wasserfreiem THF wurde mit 17 mmol Natriumbis(trimethylsilyl)amid
unter Stickstoff bei –78°C behandelt,
gefolgt von 2,4 g (17 mmol) Methyliodid. Die Lösung wurde 4 h bei –78°C gehalten
und anschließend
unter kontinuierlichem Rühren
auf Raumtemperatur erwärmt.
Die Lösungsmittel
wurden im Vakuum abgedampft, und Kochsalzlösung und Ethylacetat wurden
zugegeben. Die wässrige
Phase wurde 3× mit
EtOAc extrahiert, und die vereinigten organischen Phasen wurden mit
10% KHSO4, Wasser und Kochsalzlösung gewaschen,
bevor sie getrocknet (wasserfreies MgSO4),
filtriert und eingeengt wurden, um die in der Überschrift angegebene Verbindung
zur erhalten.
-
Beispiel-16D) S-(2-Aminoethyl)-2-methyl-D/L-cysteinhydrochlorid
-
Eine
Probe des Produkts aus Beispiel-16C, N-[(4-Chlorphenyl)methylen]-S-[2-[[(4-chlorphenyl)methylen]amino]ethyl]-2-methyl-D/L-cysteinmethylester
(4,37 g, 10 mmol), wurde gerührt
und mit 1 N HCl über
Nacht erhitzt (60°C),
und die Lösung
wurde mit Ethylacetat gewaschen (3×). Die wässrige Lösung wurde gefriergetrocknet,
um die in der Überschrift
angegebene Verbindung zu erhalten.
-
Eine
Probe des Produkts Beispiel-16D, S-(2-Aminoethyl)-2-methyl-D/L-cysteindihydrochlorid
(2,5 g, 10 mmol), wurde in H2O gelöst, und
der pH wurde mit 1 N NaOH auf 10 eingestellt. Ethylacetimidathydrochlorid (1,24
g, 10,0 mmol) wurde anschließend
dem Reaktionsgemisch zugegeben. Das Reaktionsgemisch wurde 15–30 min
gerührt,
der pH wurde auf 10 erhöht,
und diese Vorgehensweise wurde dreimal wiederholt. Der pH wurde
mit HCl-Lösung
auf 4 verringert, und die Lösung
wurde eingeengt. Der Rückstand
wurde mit Reverse-Phase-HPLC mit H2O, das
0,05% Trifluoressigsäure
enthält,
als die mobile Phase gereinigt, um das in der Überschrift des Beispiel 16
angegebene Produkt zu erhalten. M + H = 220.
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Beispiel
17 (Lediglich als Referenz und/oder zum Vergleich)
S-[2-[(1-Iminoethyl)amino]ethyl]-2-fluormethyl-L-cystein-Dihydrochlorid
-
Epibromhydrin
wird mit HF-Pyridin behandelt, um den dihalogenierten Alkohol zu
erhalten, der mit K2Cr2O7 oxidiert wird, um das 1-Brom-3-fluoraceton
zu erhalten. Dieses Produkt wird mit (1,1-Dimethylethoxy)-N-(2-sulfanylethyl)carboxamid
in Gegenwart von NaOH behandelt, um (1,1-Dimethylethoxy)-N-[2-(3-fluor-2-oxopropylthio)ethyl]carboxamid
zu erhalten. Dies wird cyclisiert zu dem racemischen Hydantoin durch NaCN
und (NH4)2CO3 in Ethanol unter Rückfluss, und die Enantiomeren
werden durch chirale Chromatographie getrennt. Das S-Enantiomer
wird mit heißer
48% HBr-Lösung
behandelt, um S-(2-Aminoethyl)-2-fluormethyl-L-cysteindihydrochlorid
zu ergeben, welches in die in der Überschrift angegebene Verbindung
durch Behandlung mit Ethylacetimidat in Gegenwart von Base überführt wird.
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Beispiel
18 (Lediglich als Referenz und/oder zum Vergleich)
(2R)-2-Amino-3-[[2-[(1-iminoethyl)amino]ethyl]sulfinyl]-2-methylpropansäure-Dihydrochlorid
-
Eine
Lösung
von S-[2-[(1-Iminoethyl)amino]ethyl]-2-methyl-L-cysteindihydrochlorid
(Beispiel 1, 0,2 g, 0,73 mmol) in 3 ml Wasser wurde gerührt und
auf 0°C
abgekühlt,
und eine Lösung
von 3% H2O2 (0,8
ml, 0,73 mmol) in Ameisensäure
(0,4 ml, 0,73 mmol) wurde in Portionen von 0,3 ml zugegeben. Das
Kältebad
wurde entfernt, und das Reaktionsgemisch wurde bei Raumtemperatur
48 Stunden gerührt.
Die Lösung
wurde im Vakuum konzentriert, mit Wasser (10 ml) verdünnt und
nochmals konzentriert, um das rohe Sulfon zu erhalten. Der Rückstand
wurde chromatographiert (C-18-Reverse-Phase, mit mobiler Phase H2O, das 0,05% Trifluoressigsäure enthält), um
das reine Sulfon zu erhalten. Das Sulfon wurde mit 1 M HCl (10 ml)
behandelt und im Vakuum konzentriert, um 140 mg eines Gemisches
von 2 Diastereomeren der in der Überschrift
angegebenen Verbindung als farbloses Öl der HCl-Salze zu erhalten. 1H-NMR (300 MHz, D2O) δ 1,5 (s,
2H), 1,6 (s, 1H), 2,0 (s, 3H), 3,1 (m, 2H), 3,3 (m, 2H), 3,6 (m,
2H). HRMS ber. für
C8H18N3O3S: 236,1069 [M + H+],
gefunden 236,1024.
-
Beispiel
19 (Lediglich als Referenz und/oder zum Vergleich)
(2R)-2-Amino-3-[[2-[(1-iminoethyl)amino]ethyl]sulfonyl]-2-methylpropansäure-Dihydrochlorid
-
Eine
Lösung
von S-[2-[(1-Iminoethyl)amino]ethyl]-2-methyl-L-cysteindihydrochlorid,
dem Produkt von Beispiel 1 (0,15 g, 0,54 mmol) in 2 ml Wasser wurde
auf 0°C
gekühlt,
und eine Lösung
von 3% H2O2 (1,6
ml, 1,46 mmol) in Ameisensäure
(0,8 ml, 14,6 mmol) wurde zugegeben. Das Kältebad wurde entfernt, und
das Reaktionsgemisch wurde 18 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Die
Lösung
wurde im Vakuum konzentriert, mit 10 ml Wasser verdünnt und
nochmals konzentriert, um das rohe Sulfoxid zu erhalten. Der Rückstand
wurde mit 4 ml Wasser verdünnt
und mit 2,5 N NaOH auf pH 9 eingestellt. Aceton (5 ml) wurde zugegeben,
gefolgt von Boc2O (0,2 g), und das Reaktionsgemisch
wurde 48 h bei Raumtemperatur gerührt. Das Reaktionsgemisch wurde
mit 1 M HCl auf pH 6 eingestellt und im Vakuum konzentriert. Der
Rückstand
wurde chromatographiert (C-18-Reverse-Phase; 40–50% ACN:H2O,
0,05% TFA), um das rohe Boc-geschützte Material zu erhalten.
Die Fraktionen wurden im Vakuum konzentriert, und der Rückstand
wurde mit 1 N HCl (3 ml) 1 h behandelt. Die Lösung wurde konzentriert, um
30 mg der in der Überschrift
angegebenen Verbindung als farbloses Öl zu er halten. 1H-NMR
(400 MHz, D2O) δ 4,0 (d, 1H), 3,7 (d, 1H), 3,6
(t, 2H), 3,5 (t, 2H), 2,1 (s, 3H) und 1,5 (s, 3H) ppm. HRMS ber.
für C8H18N3O4S: 252,1018 [M + H+],
gefunden 252,0992.
-
Beispiel
20
S-[2-[(1-Iminoethyl)amino]ethyl]-2-methyl-L-cystein
-
DOWEX
50WX4-200 (250 g) in einer Glaschromatographie-Säule (38 × 560 mm) wurde mit Wasser gewaschen,
bis der Eluent einen pH von 6 aufwies. Eine Lösung des Produkts aus Beispiel
1, S-[2-[(1-Iminoethyl)amino]ethyl]-2-methyl-L-cysteindihydrochlorid
(6 g), gelöst
in Wasser, wurde auf eine Säule
gegeben, die mit Wasser gewaschen wurde, bis der pH wieder 6 war.
Die Säule
wurde anschließend
mit 0,07 M NH4OH gewaschen (Fließgeschwindigkeit
~15 ml/min), und die basischen Fraktionen wurden sofort in ein Trockeneis/Aceton-Bad
gegeben. Die Fraktionen wurden gesammelt und bis zur Trockne mittels
Lyophilisation konzentriert, um die in der Überschrift angegebene Verbindung
zu erhalten. 1H-NMR (400 MHz, DMSO-d6) δ 3,4 (m,
1H), 3,3 (m, 1H), 3,0 (d, 1H), 2,7 (m, 1H), 2,4 (m, 1H), 2,3 (d,
1H), 2,1 (s, 3H) und 1,1 (s, 3H).
Analyse berechnet für C8H17N3O2S + 0,6H2O: C 41,76,
H 7,97, N 18,26; gefunden C 41,43, H 7,47, N 17,96, Cl-Spuren.
-
Beispiel
21
S-[2-[(1-Iminoethyl)amino]ethyl]-2-methyl-L-cystein-Dihydrochlorid
-
Beispiel-21A)
(2R,4R)-Methyl-2-tert.-butyl-1,3-thiazolin-3-formyl-4-carboxylat
-
Das
in der Überschrift
genannte Material wurde hergestellt gemäß J. Chem. Soc. Perkin Trans.
1991, S. 2291, und Tetrahedron 1993, S. 2131. Zu einem 2 l-Rundkolben,
ausgestattet mit einem Rückflusskühler, einer
Dean-Stark-Falle, einem Rührwerk
und einem Thermoelement, wurde Pivalaldehyd (23,7 g, 0,275 mol), gelöst in 700
ml Toluol, gegeben. Mit dem Rühren
wurde begonnen, und L-Cysteinhydrochloridmethylester (45 g, 0,262
mol) wurde zu der gerührten
Lösung
gegeben. Anschließend
wurde Triethylamin (29,2 g, 0,288 mol) zu dem Ansatz binnen weniger
Minuten in einem Strom zugegeben. Das Reaktionsgemisch wurde bis
un ter Rückfluss
erhitzt, und Wasser wurde entfernt. Der Ansatz wurde für insgesamt
3 h erhitzt, abgekühlt
und filtriert. Der Salzkuchen wurde mit 250 ml frischem Toluol gewaschen,
und die Waschfraktionen wurden vereinigt. Ameisensäure (24,1
g, 0,524 mol) und festes Natriumformiat (19,6 g, 0,288 mol) wurden
anschließend
zugegeben, und die resultierende Suspension wurde auf –5°C gekühlt. Essigsäureanhydrid
(53,5 g, 0,524 mol) wurden vorsichtig zu dem Gemisch gegeben, wobei
die Temperatur unterhalb 5°C
gehalten wurde. Nach der Zugabe ließ man das Reaktionsgemisch
bis auf Raumtemperatur erwärmen,
und es wurde weitere 18 h gerührt, wobei
während
dieser Zeit das Produkt ausfiel. Das Rohprodukt wurde abfiltriert
und in 400 ml EtOAc wieder aufgelöst und filtriert, um unlösliches
Natriumsalz zu entfernen. Die organische Lösung wurde anschließend mit
200 ml gesättigter
Natriumbicarbonatlösung
neutralisiert, und die letzte wässrige
Phase hatte einen pH von etwa 7. Die organische Schicht wurde abgetrennt,
und die wässrige
Phase wurde mit Ethylacetat extrahiert. Die organischen Phasen wurden
vereinigt und konzentriert, um das Rohprodukt (60,2 g) als viskoses Öl zu erhalten,
das langsam zu einem weißen
Feststoff kristallisierte. Der Feststoff wurde mit Cyclohexan, das
4% 2-Propanol enthielt, gewaschen, um 41,01 g des in der Überschrift
angegebenen Produkts in > 99,5%iger Reinheit
und 67,8%iger Ausbeute, bestimmt durch GC, zu erhalten. Das gewünschte cis-Isomer
des in der Überschrift
genannten Produkts lag zu über
98% vor.
-
Beispiel-21B)
(2R,4R)-Methyl-2-tert.-butyl-1,3-thiazolin-3-formyl-4-methyl-4-carboxylat
-
Wasserfreies
Lithiumchlorid (43,0 g, 0,102 mol) wurde mit 300 ml Dimethoxyethan
und 500 ml THF vermischt, bis eine klare Lösung erhalten wurde. Eine THF-Lösung des
Produkts aus Beispiel-21A (50,0 g, 0,216 mol) wurde zugegeben und
auf –65°C unter Stickstoffatmosphäre gekühlt. Iodmethan
(45,0 g, 0,316 mol), verdünnt
mit 45 ml THF, wurde zugegeben, gefolgt von 230 ml einer 1,0 M THF-Lösung von
Lithiumbistrimethylsilylamid. Das Reaktionsgemisch wurde 10 h bei –65°C gerührt. Der
Reaktionsansatz wurde gequencht mit 30 g Essigsäure in 600 ml Wasser und mit
500 ml Ethylacetat extrahiert. Die organische Phase wurde mit gesättigtem
Natriumbicarbonat gewaschen und konzentriert, um 51,22 g (96%) des
in der Überschrift
angegebenen Produkts als hellbraunen Feststoff zu erhalten.
-
Beispiel-21C)
(2R)-2-Methyl-L-cysteinhydrochlorid
-
Eine
Probe des Produkts aus Beispiel-21B (20 g, 83 mmol) wurde in einen
Rundkolben gegeben, ausgestattet mit einem Rührwerk und Rückflusskühler. Zu
diesem Feststoff wurden 100 ml konzentrierte Salzsäure gegeben.
Das Reaktionsgemisch wurde langsam für 7 Tage auf 95°C erhitzt.
Das Reaktionsgemisch wurde anschließend mit 250 ml Toluol behandelt,
um die nicht-polaren organischen Verunreinigungen zu entfernen. Die
wässrige
Lösung
wurde anschließend
konzentriert. Das in der Überschrift
angegebene Rohprodukt wurde als ein oranges Harz mit einem Gewicht
von 14 g erhalten. Das Harz wurde unter Ethylether/Methylenchlorid pulverisiert
und filtriert, und es wurden 13 g des in der Überschrift angegebenen Materials
als blassgelbes hygroskopisches Pulver erhalten. 1H-NMR
(D2O) δ 4,70
(s, HDO-Austausch), 3,08 (d, 1H), 2,80 (d, 1H), 1,48 (s, 3H).
-
Beispiel-21D)
2-[(1,1-Dimethylethoxycarbonyl)amino]ethylbromid
-
Ein
5 l-Rundkolben, ausgestattet mit einem Rührwerk, Thermoelement und Stickstoffeinlass,
wurde mit 3 l Ethylacetat beschickt, und mit dem Rühren wurde
begonnen. Hierzu wurden Di-tert.-butyldicarbonat (545 g, 2,50 mol)
und 2-Bromethylaminhydrobromid (553,7 g, 2,70 mol) unter eine Stickstoffschicht
gegeben. Der Ansatz wurde in einem Eisbad auf 5°C abgekühlt, und N-Methylmorpholin
(273 g, 2,70 mol) wurde binnen 0,5 h tropfenweise zugegeben. Nach
vollständiger
Zugabe wurde der Ansatz über
Nacht gerührt,
und man ließ ihn
auf Raumtemperatur erwärmen.
Nach 16 h wurde der Ansatz gequencht durch Zugabe von 1,5 l entmineralisiertem
Wasser (DI water). Die organische Schicht wurde mit verdünntem HCl,
Natriumbicarbonatlösung und
anschließend
Kochsalzlösung
gewaschen. Aus der getrockneten organischen Lösung wurden die Lösungsmittel
entfernt, und es wurde ein Öl
erhalten, das zu einem hellgelben Feststoff erstarrt ist. Insgesamt wurden
496 g (88% Ausbeute) des in der Überschrift
angegebenen Produkts in einer Reinheit von etwa 96% erhalten.
-
Beispiel-21E)
S-[2-[[(1,1-Dimethylethoxy)carbonyl]amino]ethyl]-2-methyl-L-cysteinacetat
-
Ein
mit 435 g Methanol beschickter 3 l-Kolben, ausgestattet mit einem
Rührwerk
und einem Thermoelement, wurde unter N2-Spülung gehalten.
Zu dem Reaktionskolben wurden 150,0 g (0,804 mol) des Produkts aus
Beispiel-21C vorsichtig unter Rühren
zugegeben und aufgelöst.
Eine Lösung
von KOH, hergestellt durch Auflösen
von 154,7 g festem KOH in 840 ml entgastem Methanol, wurde tropfenweise
zu der Reaktionslösung gegeben,
wobei die Temperatur zwischen 20–30°C gehalten wurde. Das Produkt
aus Beispiel-21C (180,2 g, 0,804 mol) wurde in 375 ml Methanol aufgelöst, und
diese Lösung
wurde dem kalten Reaktionsgemisch binnen 1 Stunde bei 10–12°C tropfenweise
zugegeben. Nach Abschluss der Umsetzung wurde der pH des Ansatzes auf
pH 5 eingestellt. Das Reaktionsgemisch wurde anschließend über eine
Celite-Auflage filtriert, und das Filtrat wurde konzentriert, um
454 g eines bräunlichen
festen Produkts zu erhalten. Dieses in der Überschrift genannte Produkt
wurde mit Ethylacetat aufgeschlämmt,
um einen hellweißen
Feststoff mit einem Gemisch von 299 g zu erhalten. Das feste, in
der Überschrift
genannte Rohprodukt wurde im nächsten
Schritt ohne weitere Reinigung verwendet. 1H-NMR
als Acetat (D2O) δ 4,68 (s, D2O-Austausch),
3,12 (m, 3H), 2,68 (m, 3H), 1,83 (s, 3H), 1,42 (s, 3H), 1,32 (s,
9H).
-
Beispiel-21F)
S-(2-Aminoethyl)-2-methyl-L-cystein
-
Zu
einem Rundkolben, ausgestattet mit einem Rührwerk und Stickstoffeinlass,
wurden 150 ml 37% Salzsäure
zugegeben. Mit dem Rühren
wurde begonnen, und 150 ml Wasser wurden zu dem Gefäß gegeben, gefolgt
von 173 g des Rohprodukts aus Beispiel-21E. Das Reaktionsgemisch
wurde zwei Stunden gerührt,
und die klar-braune Reaktionslösung
wurde konzentriert, um das rohe Di-HCl-Salz des in der Überschrift
genannten Produkts als einen braunen Sirup (ca. 157 g) zu erhalten.
Dieser wurde in 200 ml Wasser wieder aufgelöst und mit Aktivkohle entfärbt. Die
Lösung
wurde über
eine Dowex-Harz-Säule
gegeben, und das neutrale, in der Überschrift angegebene Produkt
wurde mit wässrigem
Ammoniumhydroxid eluiert, um 64% dieses Materials mit einer Reinheit
von etwa 94% zu erhalten. 1H-NMR (D2O, 300 MHz) δ 4,68 (s, D2O-Austausch),
2,9 (m, 3H), 2,6 (m, 3H), 1,20 (s, 3H).
-
Polymer-gebundenes
Triazabicyclo[4.4.0]dec-5-en-Harz (Fluka), 38 g, wurde in 160 ml
Ethanol in einem Rundkolben suspendiert. Das Aminosäureprodukt
aus Beispiel-21F (7,5 g) in 40 ml Ethanol wurde zu der gerührten Harzaufschlämmung gegeben.
Ethylacetimidat (6,5 g, 53 mmol) wurde portionsweise zu der Reaktionslösung gegeben.
Die Reaktionslösung
wurde 16 h unter Stickstoff gerührt.
Das Harz wurde abfiltriert und auf dem Filter mit 100 ml Ethanol,
das 10 ml konzentrierte HCl enthält,
gewaschen. Die vereinigten Filtrate wurden konzentriert, um 12 g
des in der Überschrift
genannten Rohprodukts als blassbraunen viskosen Halbfeststoff zu
erhalten. Die Ausbeute betrug etwa 60–70%, und das in der Überschrift
genannte Produkt wies eine Reinheit von 90% auf. Das in der Überschrift
genannte Produkt wurde weiter gereinigt durch Umkehrphasenchromatographie. 1H-NMR (D2O) δ 4,74 (s,
D2O-Austausch), 3,37 (t, 2H), 3,08 (d, 1H),
2,93 (d, 1H), 2,74 (m, 2H), 2,06 (s, 3H), 1,48 (s, 3H).
-
Beispiel
22
S-[2-[(1-Iminoethyl)amino]ethyl]-2-methyl-L-cystein-Dihydrochlorid
-
Beispiel-22A)
N-Boc-Cysteamin
-
Ein
3 l-4-Hals-Rundkolben wurde 20 min mit Stickstoff gespült und anschließend nacheinander
mit 2-Aminoethanthiolhydrochlorid (113,6 g, 1 mol), Di-tert.-butyldicarbonat
(218,3 g, 1 mol) und 500 ml Toluol beschickt. Das Gemisch wurde
mit einem Eiswasserbad gekühlt
und 10 min mit Stickstoff gespült.
Natriumhydroxid (2,5 N, 880 ml, 2,2 mol) wurde zu dem gerührten Produkt
binnen etwa 1,5 h bei 0 bis 11°C
zugegeben. Nach der vollständigen
Zugabe des Natriumhydroxids wurde das Kältebad entfernt, und man ließ das resultierende
Reaktionsgemisch auf Raumtemperatur erwärmen, und es wurde bei Raumtemperatur über Nacht
gerührt.
Dies ergab eine Lösung
des in der Überschrift
angegebenen Produkts.
-
-
Die
Produktlösung
aus Beispiel-22A wurde in einem Eiswasserbad abgekühlt. Eine
Probe von Chloraceton (101,8 g, 1,1 mol) wurde zu dem heftig gerührten Reaktionsgemisch
binnen etwa 50 min bei 8 bis 11°C zugegeben.
Nach vollständiger
Zugabe des Chloracetons wurde das Kältebad entfernt, und das resultierende Reaktionsgemisch
wurde über
Nacht bei Raumtemperatur gerührt.
Die Toluolschicht wurde abgetrennt, mit Wasser (250 ml) gewaschen
und an einem Rotationsverdampfer bei 85°C unter Hausvakuum, gefolgt
von Hochvakuum, konzentriert, um die in der Überschrift genannte Rohverbindung
(225,7 g, 96,7%) zu erhalten. 1H-NMR (CDCl3, 400 MHz) δ 4,95 (bs, 1H), 3,20 (m, 4H),
2,54 (t, 2H), 2,20 (s, 3H), 1,35 (s, 9H).
-
Beispiel-22C)
[2-[[(4-Methyl-2,5-dioxo-4-imidazolidinyl)methyl]thio]ethyl]carbaminsäure-1,1-dimethylethylester
-
Zu
einem 3 l-4-Hals-Rundkolben, ausgestattet mit einem Rührwerk,
einem Thermoelement und einem Kühler,
verbunden mit einem leeren Kolben und einer Natriumhydroxidfalle,
wurde das Produkt aus Beispiel-22B (70 g, 0,3 mol), absoluter Ethanol
(80 ml), Natriumcyanid (19,1 g, 0,39 mol), Ammoniumcarbonat (43,3
g, 0,45 mol) und Wasser (720 ml) in dieser Reihenfolge zugegeben.
Der 4-Halskolben wurde mit einem Stopfen verschlossen. Das resultieren de
Reaktionsgemisch wurde 6 h zwischen 67 und 68°C erhitzt. Danach wurde die
nahezu klare braune Lösung
auf Raumtemperatur abgekühlt.
Beim Abkühlen
begann sich ein Feststoff zu bilden, und das heterogene Gemisch
wurde über
Nacht bei Raumtemperatur gerührt.
Das Reaktionsgemisch wurde anschließend mit 12% Salzsäure bis
pH 2 binnen etwa 1 h bei zwischen –2 und 2°C angesäuert. Das kalte Reaktionsgemisch
wurde für
weitere 30 min bei pH 2 gerührt
und anschließend
filtriert. Der Kolben wurde mit destilliertem Wasser (2 × 250 ml)
gewaschen, und jede Spülflüssigkeit
wurde verwendet, um den festen Filterkuchen zu waschen. Der Feststoff
wurde nochmals mit destilliertem Wasser (2 × 250 ml) gewaschen und anschließend 4 Tage
an Luft getrocknet. Der trockene Feststoff wurde mit 200 ml Toluol/0,5
h zermahlen. Die Aufschlämmung
wurde filtriert. Der Feststoff wurde nacheinander gewaschen mit
Toluol (50 ml) und Toluol/Hexan (100 ml) im Verhältnis von 1:4 gewaschen und
anschließend
bei Raumtemperatur über Nacht
an der Luft getrocknet, um 83,1% der in der Überschrift angegebenen Verbindung
zu erhalten; F.p. 134–136°C. 1H-NMR (DMSO-d6,
400 MHz) δ 10,62
(s, 1H), 7,85 (s, 1H), 6,83 (m, 0,9H), 6,48 (bs, 0,1H), 3,29 (s,
2H), 2,99 (m, 2H), 2,71 (s, 2H), 2,95 (m, 2H), 1,32 (s, 9H), 1,24
(s, 3H); 13C-NMR (DMSO-d6,
400 MHz) δ 178,1,
157,1, 156,1, 78,4, 63,7, 40,7, 39,4, 33,2, 28,9, 23,8.
Analyse
berechneet für
C12H21N3O4S: C 47,51; H 6,98; N 13,85; S 10,57. Gefunden:
C 47,76; H 6,88; N 13,77; S 10,75.
-
Beispiel-22D)
R und S-[2-[[(4-Methyl-2,5-dioxo-4-imidazolidinyl)methyl]thio]ethyl]carbaminsäure-1,1-dimethylethylester
-
Das
Reaktionsprodukt aus Beispiel-22C wurde in seine beiden R- und S-Enantiomere
auf einer Chiralpak® AD-Säule unter Elution mit Methanol
aufgetrennt. Das S-Isomer war das zuerst eluierte Isomer, gefolgt von
dem R-Enantiomer. Beide Isomere wurden in den nachfolgenden Umwandlungen
verwendet.
-
S-Enantiomer:
-
- [α]
in MeOH bei 25°C
= +43,0 (365 nm). 1H-NMR: (400 MHz, CD3OD) δ 1,49
(s, 9H), 2,05 (s, 3H), 2,65 (t, 2H), 2,9 (q, 2H, d), 3,20 (m, 2H).
IR: λ cm–1 =
1772, 1709.
- Analyse berechnet für
C12H21N3O4S (Formelgewicht = 303,38): C 47,51, H 6,98,
N 13,85. Gefunden: C 47,39, H 6,62, N 13,83. M + H = 304.
-
R-Enantiomer:
-
- [α]
in MeOH bei 25°C
= –46,3
(365 nm). 1H-NMR: (400 MHz, CD3OD) δ 1,48 (s,
9H), 2,05 (s, 3H), 2,65 (t, 2H), 2,85 (q, 2H, d), 3,18 (m, 2H).
IR: λ cm–1 =
1770, 1711.
- Analyse berechnet für
C12H21N3O4S (Formelgewicht = 303,38): C 47,51, H 6,98,
N 13,85. Gefunden: C 48,15, H 7,04, N 14,37. M + H = 304.
-
Beispiel-22E)
S-(2-Aminoethyl)-2-methyl-L-cystein
-
Säurehydrolyseverfahren:
-
Ein
500 ml-Dreihals-Rundkolben, ausgestattet mit einem Destillationskühler, wurde
mit dem R-Isomerprodukt aus Beispiel-22D (45,8 g, 150,9 mmol) beschickt
und portionsweise mit 48% wässrigem
HBr (160 ml) bei Raumtemperatur unter Rühren behandelt. Nachdem die
Gasbildung aufgehört
hatte, wurde das Gemisch mit einem Heißmantel erhitzt, bis die Kessel-
bzw. Kolbentemperatur 126°C
erreicht hatte, wobei das flüchtige tert.-Butylbromid
(Siedepunkt 72–74°C), gefolgt
von einer geringen Menge an wässrigem
HBr (etwa 15 ml) abdestilliert wurden. Der Destillationskühler wurde
ersetzt durch einen Rückflusskühler, und
das Gemisch wurde 30 Stunden unter Rückfluss erhitzt. Die Lösung wurde
konzentriert, und der Rückstand
wurde in Wasser (250 ml) aufgelöst
und auf ein Dowex® 50WX4-200-Ionenaustauscherharz
(8,5 × 11
cm) gegeben und mit Wasser (21), gefolgt von verdünntem wässrigen
Ammoniumhydroxid (30 ml von 28–30%
Ammoniumhydroxid, verdünnt
auf 1000 ml mit Wasser, 3 l), eluiert. Die das gewünschte Produkt
enthaltenden Fraktionen wurden vereinigt, konzentriert und unter
Vakuum bei 75–80°C zwei Stunden
getrocknet, um 22,1 g (82%) des in der Überschrift angegebenen Produkts,
S-(2-Aminoethyl)-2-methyl-L-cystein, als weißen Feststoff zu erhalten.
Protonen- und C13-NMR-Spektra stimmen mit dem in der Überschrift
angegebenen Produkt überein.
F.p. 157°C. 1H-NMR (400 MHz, D2O) δ 1,19 (3H,
s), 2,53 (1H, d, J = 13,6 Hz), 2,57–2,72 (2H, m), 2,92 (1H, d,
J = 13,6 Hz), 2,92 (2H, t, J = 6,8 Hz); 13C-NMR
(100 MHz, D2O) δ 24,7, 31,3, 38,9, 40,9, 59,6,
180,7.
Analyse berechnet für
C6H14N2O2S + 0,1H2O: C 40,02;
H 7,95; N 15,56; S 17,81. Gefunden: C 39,93; H 7,98; N 15,38; S
17,70.
-
Basenhydrolyseverfahren:
-
In
einen Edelstahlautoklaven, ausgestattet mit einem Rührwerk,
wurden 24,2 g (0,08 mol) des R-Isomerenprodukts aus Beispiel-22D
gegeben. Nach dem Spülen
der Apparatur mit Stickstoff wurden 128 g (0,32 mol) 10% Natriumhydroxid
bzw. Beize zugegeben, und es bildete sich eine Lösung. Der Autoklav wurde verschlossen
und 30 Stunden auf 120°C
erhitzt. Nach dem Abkühlen
auf Raumtemperatur wurde der Autoklav belüftet, um 142 ml (151 g) einer
wässrigen
Lösung
des Natriumsalzes des in der Überschrift
angegebenen Produktes zu erhalten. 1H-NMR
(Probe angesäuert
mit HCl und verdünnt
mit D2O, 400 MHz): δ 1,47 (s, 3H), 2,75 (m, 2H),
2,90 (d, 1H, J = 14,8 Hz), 3,06 (t, 2H, J = 6,4 Hz), 3,14 (d, 1H,
J = 14,8 Hz). C13-NMR (Pro be angesäuert mit
HCl und verdünnt
mit D2O, 100 MHz): δ 172,9, 60,8, 39,1, 39,0, 30,4,
22,2. MS (MS/CI-LC) M + 1 179.
-
DBU
(218 l; 146 mmol) und Ethylacetimidathydrochlorid (171 mg; 1,34
mmol) wurden in Ethanol (6 ml) bei Raumtemperatur (~20°C) in einem
25 ml-Einhals-Rundkolben gelöst.
Das in der Überschrift
angegebene Produkt aus Beispiel-22E (200 mg, 1,12 mmol) wurde auf
einmal zu dieser Lösung
gegeben. Das Gemisch wurde gerührt,
bis das in der Überschrift
angegebene Produkt des Beispiels-22E verbraucht war (1–2 Stunden).
Das Gemisch wurde in einem Eisbad abgekühlt und anschließend mit
6 M HCl (8301) behandelt. Die 1H-NMR-Analyse
ergab eine chemische Ausbeute von 95 Mol-% oder mehr. Das Lösungsmittel
wurde abgedampft, und das in der Überschrift angegebene Produkt
des Beispiels 22 wurde durch Umkehrphasen- oder Ionenaustauschchromatographie
gereinigt.
-
Eine
210 g-Lösung
(die ~20 g des in der Überschrift
angegebenen Produkts des Beispiels-22E enthält) des Reaktionsprodukts der
Basenhydrolyse wurden in einen 500 ml-Dreihals-Rundkolben gegeben. Die Vorrichtung
wurde mit einem mechanischen Rührwerk,
einer Dean-Stark-Falle (20 ml mit einem Sperrhahn), einem Kühler und
einer Temperatursteuereinrichtung ausgestattet. Wasser (140 ml)
wurde aus dem Gemisch abdestilliert. 1-Butanol (150 ml) wurde zu
dem Kolben gegeben, und das restliche Wasser (37 ml) wurde azeotropisch
destilliert. Weiteres 1-Butanol (13 ml) wurde durch Destillation
entfernt, bis die Kolbentemperatur 117°C erreichte. Die Butanolaufschlämmung wurde
auf Raumtemperatur abgekühlt
und über
eine Celite-Auflage filtriert. Die Salze wurde mit 1-Butanol (2 × 20 ml)
gewaschen. DBU (21,8 l, 146 mmol) und Ethylacetimidathydrochlorid
(17,1 mg, 134 mmol) wurden in 1-Butanol (40 ml) in einem 500 ml-Dreihals-Rundkolben
bei Raumtemperatur gelöst.
Die Vorrichtung wurde mit einem mechanischen Rührwerk, einem Tropftrichter
und einem Temperaturfühler
ausgestattet. Die Lösung
des in der Überschrift
angegebenen Produkts des Beispiels-22E und 1-Butanol wurde in den
Tropftrichter (bzw. Zugabetrichter) gegeben und zu der Ethylacetimidat/DBU-Lösung gegeben,
wobei die Kolbentemperatur unterhalb 25°C gehalten wurde. Das Gemisch
wurde gerührt,
bis das Ausgangsmaterial verbraucht war (2–3 Stunden). Eine Lösung von
konz. HCl (95 ml) und Wasser (100 ml) wurde in einen 1 l-Dreihals-Rundkolben
gegeben und auf 0°C
abgekühlt.
Die Vorrichtung wurde mit einem mechanischen Rührwerk, einem Tropftrichter
und einem Temperaturfühler
ausgestattet. Das Reaktionsgemisch wurde in den Tropftrichter gegeben.
Das Reaktionsgemisch wurde zu der wässrigen HCl-Lösung gegeben,
wobei die Temperatur unterhalb 25°C
gehalten wurde. Ethylacetat (100 ml) wurde zu der Lösung gegeben,
und die Schichten wurden getrennt. Die wässrige Schicht wurde noch einmal
mit Ethylacetat (100 ml) gewaschen. Die 1H-NMR-Analyse
ergab eine chemische Ausbeute von 95 Mol-% oder mehr. Das in der Überschrift
angegebene Produkt von Beispiel-22 wurde mittels Umkehrphasen- oder
Ionenaustauschchromatographie gereinigt. 1H-NMR
(400 MHz, D2O) 1,49 (3H, s), 2,08 (3H, s),
2,74 (2H, m), 2,91 (1H, d), 3,17 (1H, d), 3,35 (2H, t).
-
Beispiel
23 (Lediglich als Referenz und/oder zum Vergleich)
S-[2-[(1-Iminoethyl)amino]ethyl]-2-methyl-L-cysteinmethylester-Dihydrochlorid
-
Das
Produkt aus Beispiel 22 (1,0 g, 3,42 mmol), gelöst in wasserfreiem Methanol
(40 ml) wurde in einen 500 ml-3-Hals-Rundkolben, ausgestattet mit
einem magnetischen Rührwerk
und einem Thermoelement, gegeben. Dieses Reaktionsgemisch wurde
unter Stickstoff auf 0°C
abgekühlt.
HCl-Gas wurde 1 min lang in das Reaktionsgemisch eingeleitet. Man
ließ das
Reaktionsgemisch auf Raumtemperatur erwärmen, und es wurde über Nacht
weitergerührt.
Eine Probe wurde aus dem Reaktionsgemisch entnommen, und es wurde konzentriert.
NMR-Analyse und Massenspektrometrie wies auf Ausgangsmaterial und
Produkt hin. Das Lösungsmittel
wurde abgezogen, und der ölige
Rückstand
wurde in wasserfreiem Methanol (50 ml) wieder aufgenommen, auf 0°C abgekühlt, und
HCl-Gas wurde für
die Dauer von 1 min in die Lösung
geleitet. Man ließ das
Reaktionsgemisch auf Raumtemperatur erwärmen, und es wurde über Nacht
gerührt.
Es wurde eine Probe aus dem Reaktionsgemisch genommen und konzentriert.
NMR-Analyse und
Massenspektrometrie ergab einen minimalen Gehalt von Ausgangsmaterial
und zum Großteil
Produkt. Das Lösungsmittel
wurde abgezogen, und der ölige
Rückstand
wurde in wasserfreiem Methanol (40 ml) wieder aufgelöst, auf
0°C abgekühlt, und
es wurde nochmals für
die Dauer von 1 min HCl-Gas eingeleitet. Man ließ das Reaktionsgemisch auf Raumtemperatur
erwärmen,
und es wurde über
Nacht gerührt.
Eine Probe wurde aus dem Reaktionsgemisch entnommen und konzentriert.
NMR-Analyse und Massenspektrometrie zeigte nur noch das gewünschte,
in der Überschrift
angegebene Produkt. Das Reaktionsgemisch wurde konzentriert, um
1,01 g eines hellgelben Öls in
einer Ausbeute von 97% zu ergeben. Das Reaktionsgemisch wurde 3
Stunden in Acetonitril (50 ml) gerührt, und das in der Überschrift
angegebene Produkt wurde als feines weißes Pulver gewonnen, 484 mg.
Massenspektrometrie: (ZMD Waters Micromass, Elektrospray), M + H
= 234,2.
1H-NMR (400 MHz, D2O) δ 1,51
(s, 3H), 2,09 (s, 3H), 2,72 (t, 2H), 2,97 (d, 1H), 3,19 (d, 1H),
3,36 (t, 2H), 3,73 (s, 3H). 13C-NMR: δ 18,58, 21,69,
30,79, 37,79, 41,58, 54,24, 60,75, 165,41, 171,35.
Analyse
berechnet für
C9H19N3O2S + 2HCl + 0,3H2O
(311,66): C 34,68; H 6,98; N 13,48; Cl 22,75, S 10,29. Gefunden:
C 34,51; H 6,99; N 13,75; Cl 22,75, S 10,43.
-
Beispiel
24 (Lediglich als Referenz und/oder zum Vergleich)
2-Methyl-S-[2-(3-Methyl-5-oxo-1,2,4-oxadiazol-4-(5H)-yl)ethyl]-L-cystein-Monotrifluoracetat
-
Beispiel-24A)
N'-Hydroxyethanimidamid
-
Zu
einem 3 l-Rundkolben wurde Hydroxylaminhydrochlorid (138,98 g, 2,0
mol) in Ethanol (1,2 l) gegeben, gefolgt von einer langsamen Zugabe
von Natriumethoxid (136,1 g, 2,0 mol). Die Temperatur wurde zwischen
25 und 30°C
gehalten. Die Reaktionsmischung wurde anschließend 30 min bei Raumtemperatur
gerührt.
Das ausgefallene NaCl wurde abfiltriert und mit Ethanol (100 ml)
gewaschen. Die Hydroxylamin-freie Base in dem Filtrat und Acetonitril
(112,75 g, 2,75 mol) wurden in einen 3 l-Kolben gegeben. Dieses
Gemisch wurde anschließend über Nacht
unter Rückfluss
erhitzt. Nach dem Abkühlen
wurde das Lösungsmittel
vorsichtig im Vakuum bis auf 50% des ursprünglichen Volumens entfernt.
Die Reaktionslösung
wurde anschließend eine
Stunde in ein Eisbad gegeben, woraufhin sich Kristalle gebildet
haben, die abfiltriert wurden. Das Filtrat wurde nochmals auf 50%
seines Volumens konzentriert. Die Reaktionslösung wurde in Eis gegeben,
und die resultierenden Kristalle wurden erneut durch Filtration
isoliert, um 52 g (35%) des in der Überschrift angegebenen Produktes
zu erhalten.
-
Beispiel-24B)
Kalium-3-methyl-1,2,4-oxadiazolin-5-onat
-
In
einen 25 ml-Rundkolben wurde das Produkt aus Beispiel-24A (1 g,
0,013 mol), Kalium-tert.-butoxid (1,59 g, 0,013 mol) und Diethylcarbonat
(8,18 ml, 0,067 mol) gegeben. Das Reaktionsgemisch wurde anschließend 5 Stunden
unter Rückfluss
erhitzt. Das Lösungsmittel
wurde entfernt, und der resultierende Rückstand wurde mit Methylenchlorid
und Diethylether zermahlen. Das in der Überschrift angegebene feste
Produkt wurde anschließend
unter hohem Vakuum getrocknet, um 1,57 g (87%) zu ergeben. 1H-NMR (d6-DMSO,
300 MHz) δ 1,69
(bs, 3H).13C-NMR (d6-DMSO,
99 MHz) δ 13,26,
166,54, 173,99.
-
Beispiel-24C)
3-Methyl-1-(1-bromethyl)-2,4-oxadiazolin-5-on
-
In
einen 250 ml-Rundkolben wurde das in der Überschrift angegebene Produkt
des Beispiels-24B, Kalium-3-methyl-1,2,4-oxadiazolin-5-onat (10,13
g, 0,0734 mol) in DMF (100 ml) gegeben. Zu dieser Aufschlämmung wurde
1,2-Dibromethan (31,54 ml, 0,366 mol) gegeben. Das Reaktionsgemisch
wurde in einem Ölbad 2
Stunden auf 130°C
erhitzt. Das Ölbad
wurde entfernt und das Reaktionsgemisch abgekühlt. Danach wurde Wasser (200
ml) und Ethylacetat (50 ml) zugegeben. Die organischen Stoffe wurden
gesammelt und mit 3 × 100
ml Kochsalzlösung
gewaschen. Die organischen Stoffe wurden über MgSO4 getrocknet
und anschließend im
Vakuum konzentriert, um 9,1 g (60%) der in der Überschrift angegebenen Verbindung
zu erhalten.
1H-NMR (CDCl3,
300 MHz) δ 2,21
(s, 3H), 3,12 (t, 2H), 3,91 (t, 2H).
-
75
ml Methanol in einem 100 ml-Rundkolben wurden von Sauerstoff befreit,
indem 5 min lang Stickstoff durchgeleitet wurde. Zu 50 ml dieses
Methanols wurde NaOH (1,6 g, 0,040 mol) gegeben. Die Suspension wurde
in einem Ölbad
bei 45°C
30 min gerührt,
danach hatte sich das NaOH aufgelöst. Die resultierende Lösung wurde
auf Raumtemperatur abgekühlt,
und alpha-Methylcystein (1,72 g, 0,010 mol) wurde in 10 ml Sauerstoff-befreites
Methanol gegeben. Das Reaktionsgemisch wurde 45 min bei Raumtemperatur
gerührt.
Zu diesem Reaktionsgemisch wurde das Produkt aus Beispiel-24C (2,07
g, 0,010 mol) in 10 ml Sauerstoff-befreitem Methanol gegeben. Die
Umsetzung war vollständig
gemäß Bestimmung
mittels Massenspektralanalyse, nachdem es über Nacht gerührt wurde.
Das Reaktionsgemisch wurde mit Wasser (100 ml) verdünnt und
durch Umkehrphasenchromatographie gereinigt, um 3,0 g (93%) des
in der Überschrift
angegebenen Produkts des Beispiels 24 als Trifluoracetatsalz zu
ergeben. M.S. M + H+ (262,0), M + Na+ (282,0). 1H-NMR
(CD3OD, 300 MHz) δ 1,39 (s, 3H), 2,23 (s, 3H),
2,74 (m, 2H), 2,84 (m, 2H), 3,72 (t, 2H).
-
Beispiel
25 (Lediglich als Referenz und/oder zum Vergleich)
[2-[[[(4R)-4-Methyl-2,5-dioxo-4-imidazolidinyl]methyl]thio]ethyl]-(1-N-iminoethyl)amin
-
Das
[2-[[[(4R)-4-Methyl-2,5-dioxo-4-imidazolidinyl]methyl]thio]ethyl]carbaminsäure-1,1-dimethylethylester-Isomerprodukt
aus Beispiel-22D (2,05 g, 6,5 mmol) wurde in 25 ml 4,0 N HCl in
Dioxan gelöst
und 10 min gerührt.
Nach der Zugabe von 2 N HCl (5 ml) wurde das Reaktionsgemisch weitere
2 h gerührt.
Das Reaktionsgemisch wurde anschließend unter vermindertem Druck
konzentriert, um 1,68 g eines rot-braunen, gummiartigen Feststoffes
zu ergeben. Dieses Material wurde in 25 ml entmineralisiertem Wasser
aufgenommen, und der pH wurde mit 2 N NaOH auf 8,4 eingestellt.
Anschließend
wurde Ethylacetimidathydrochlorid (2,39 g, 0,019 mol) zugegeben,
wobei der pH bei 8,4 gehalten wurde. Das Reaktionsgemisch wurde
anschließend
bei Raumtemperatur eine Stunde bei pH 8,4 gerührt. Der pH des Reaktionsgemisches
wurde anschließend
durch Zugabe einer entsprechenden Menge an 1 N HCl auf 3,5 eingestellt
und weitere 16 h gerührt.
Das Reaktionsgemisch wurde anschließend mit einem Rotationsverdampfer
konzentriert, um das Rohprodukt zu erhalten, das auf einem Gilson-präparativen-HPLC
gereinigt wurde, um das gewünschte
Produkt als einen weißen
hygroskopischen Feststoff in 70%iger Ausbeute zu erhalten.
Massenspektrum
M+1 = 245. [α] in H2O
bei 25°C
= –37,6
(365 nm).
Analyse berechnet für C9H16N4O2S
+ 1,0HCl + 1,3H2O (Formelgewicht = 304,20):
C 35,54; H 6,49; N 18,42; Cl 11,65, S 10,54. Gefunden: C 35,83;
H 6,08; N 18,55; Cl 11,19, S 10,63.
-
Beispiel
26 (Lediglich als Referenz und/oder zum Vergleich)
[2-[[[(4S)-4-Methyl-2,5-dioxo-4-imidazolidinyl]methyl]thio]ethyl]-(1-N-iminoethyl)aminhydrochlorid
-
Beispiel-26A)
(5S)-5-[[(2-Aminoethyl)thio]methyl]-5-methyl-2,4-imidazolidindionmonohydrochlorid
-
Das
[2-[[[(4S)-4-Methyl-2,5-dioxo-4-imidazolidinyl]methyl]thio]ethyl]carbaminsäure-1,1-dimethylethylester-Isomerprodukt
aus Beispiel-22D wurde durch Chromatographie gereinigt unter Verwendung
von 66% Ethylacetat in Toluol, Biotage Flash 75 Silicagel. Eine
Probe dieses Materials (5,9 g, 16,5 mmol), [α] in MeOH bei 25°C = +45,7,
365 nm), wurde anschließend
in 165 ml THF gelöst
und mit 4,125 ml 4,0 N HCl in Dioxan behandelt. Das Reaktionsgemisch
wurde zwei Stunden bei Raumtemperatur gerührt, und die Umsetzung wurde
mittels Dünnschichtchromatographie
(TLC) verfolgt. Das freie Aminprodukt wurde anschließend mit tels Chromatographie
unter Verwendung eines Umkehrphasenmediums (YMC-ODS-AQ) gereinigt,
um 4,8 g des in der Überschrift
angegebenen Materials zu erhalten.
-
Eine
Probe von 3,5 g (17,2 mmol) des Produkts aus Beispiel-26A wurde
mit 10% NaOH-Lösung
bis zu einem pH von 9–10
behandelt. Zu dieser Lösung
wurden 4,26 g Ethylacetimidathydrochlorid gegeben, wobei der pH
durch Zugabe einer Lösung
von 10% NaOH auf 9 eingestellt wurde. Nach dem Rühren bei pH 9 für 2 Stunden
wurde der pH durch Zugabe einer entsprechenden Menge an 0,1 N HCl
auf 7,5 eingestellt. Diese Lösung
wurde weitere 2 Stunden gerührt,
bevor der pH durch Zugabe von 0,1 N HCl weiter eingestellt wurde auf
4,5. Nach dem Rühren
dieser Lösung
für 10
Stunden wurde das Wasser unter vermindertem Druck (11 mbar) in einem
Wasserbad von 47°C
entfernt. Das rohe, in der Überschrift
angegebene Produkt wurde unter Verwendung eines Umkehrphasenmediums
(YMC-ODS-AQ) chromatographiert, um 156 mg des in der Überschrift
angegebenen Materials zu erhalten. [α] in H2O
bei 25°C
= +54,8 (365 nm).
Analyse berechnet für C9H16N4O2S
+ 1,0HCl + 0,85H2O (Formelgewicht = 296,9):
C 36,51; H 6,37; N 18,92; Cl 11,97, S 10,83. Gefunden: C 36,69;
H 6,32; N 18,85; Cl 11,46, S 11,12.
-
Beispiel
27 (Lediglich als Referenz und/oder zum Vergleich)
N-(Ethoxycarbonyl)-S-[2-[(1-iminoethyl)amino]ethyl]-2-methyl-L-cysteinmonohydrochlorid
-
Eine
Probe des Produkts aus Beispiel 1 (3,22 g, 0,01 mol) wurde in 50
ml entmineralisiertem Wasser aufgenommen, und hierzu wurde K2CO3 (2,76 g) zugegeben,
gefolgt von der Zugabe von Ethylchlorformiat (1,08 g, 0,01 mol).
Das Reaktionsgemisch wurde bei 25°C
1 Stunde gerührt
und anschließend
am Rotationsverdampfer konzentriert, um einen weißen Feststoff
zu erhalten. Dieser Feststoff wurde mittels HPLC gereinigt, um das
gewünschte
Produkt zu ergeben.
Massenspektrum M+1 =
292
-
Beispiel
28 (Lediglich als Referenz und/oder zum Vergleich)
S-(2-Aminoethyl)-2-methyl-D-cysteindihydrochlorid
-
Eine
Probe des [2-[[[(4S)-4-Methyl-2,5-dioxo-4-imidazolidinyl]methyl]thio]ethyl]carbaminsäure-1,1-dimethylethylester-Produkts
aus Beispiel-22D (1,025 g, 3,25 mmol) wurde in 35 ml konz. HCl gelöst und 46
h unter Rückflusstemperatur
gerührt.
Das Reaktionsgemisch wurde anschließend unter vermindertem Druck konzentriert,
um 900 mg eines rot-braunen, gummiartigen Feststoffs zu ergeben.
Das Rohprodukt wurde mittels Umkehrphasen-HPLC gereinigt, um reines
S-(2-Aminoethyl)-2-methyl-D-cysteindihydrochlorid (800 mg, 98% Ausbeute)
zu ergeben.
Massenspektrum M+1 = 179.
[α] in H2O bei 25°C
= –85,6
(365 nm).
Analyse berechnet für C6H14N2O2S
+ 2HCl + 1H2O + 1,6NH4Cl
(Formelgewicht = 356,39, exakte Masse 178,07): C 20,22; H 7,35;
N 14,15; Cl 35,81, S 9,00. Gefunden: C 20,09; H 6,95; N 14,55; Cl
36,15, S 9,56.
-
Beispiel
29 (Lediglich als Referenz und/oder zum Vergleich)
[2-(1-Iminoethylamino)ethyl]-2-methyl-D-cysteinhydrochlorid
-
Eine
Probe des Produkts aus Beispiel 28 (1,25 g, 0,005 mol) wurde in
20 ml entmineralisiertem Wasser aufgenommen, und der pH wurde mit
0,1 N NaOH auf zwischen 8,5 und 9 eingestellt. Anschließend wurde Ethylacetamidathydrochlorid
(2,39 g, 0,019 mol) zu dem gerührten
Reaktionsgemisch gegeben, wobei der pH bei 8,5 gehalten wurde. Das
Reaktionsgemisch wurde anschließend
bei 25°C
und pH 8,5 2 Stunden gerührt. Der
pH des Reaktionsgemisches wurde anschließend durch Zugabe einer entsprechenden
Menge 0,1 N HCl auf 4,0 eingestellt. Das Reaktionsgemisch wurde
anschließend
am Rotationsverdampfer konzentriert, und der Rohproduktrückstand
wurde auf einem Gilson-HPLC-System unter Verwendung einer YMC-AQ-Säule mit 0,1%
AcOH/CH3CN/H2O gereinigt,
um das gewünschte
Produkt in quantitativer Ausbeute zu erhalten. Massenspektrumn:
M+1 = 220. [α] in H2O
bei 25°C
= –134,5
(365 nm).
Analyse berechnet für C8H17N3O2S
+ 1,2HCl + 2H2O (Formelgewicht = 299,09,
exakte Masse 219,10): C 32,13; H 7,48; N 14,05; Cl 14,22, S 10,72.
Gefunden: C 32,39; H 7,26; N 14,05; Cl 14,33, S 10,42.
-
Beispiel
30
S-[2-[(1-Iminoethyl)amino]ethyl]-2-methyl-L-cystein-Acetat
-
Bio-Rad
AG 1 × 8-Harz,
200–400
Maschenzahl in Acetatform (300 g, 960 mÄquiv.) wurde in Wasser mit
HPLC-Qualität
aufgeschlämmt
und auf eine Säule
mit 8 cm Durchmesser gegeben. Das Wasser wurde bis zur Oberseite
der Säule
abgelassen, bevor 37 g (116 mmol) des Produkts aus Beispiel 1, gelöst in 10
ml Wasser, auf die Säule
gegeben wurden. Das Material wurde anschließend mit 1 l Wasser eluiert.
Die erste 200 ml-Fraktion enthielt kein Produkt, aber die nachfolgenden
500 ml ergaben nach der Entfernung des Wassers unter vermindertem
Druck 30 g des gewünschten,
in der Überschrift
angegebenen Produktes als einen weißen, glasartigen Feststoff.
Analyse
berechnet für
C8H17N3O2S + CH3COOH + 1,3H2O: C 39,67; H 7,86; N 13,88. Gefunden: C
39,96; H 7,87; N 13,69.
-
Beispiel
31 (Lediglich als Referenz und/oder zum Vergleich)
S-[2-[(1-Iminoethyl)amino]ethyl]-2-methyl-D-cystein-Acetat
-
Eine
Probe des Produkts aus Beispiel 29 als Monohydrochloridsalz (101
mg, 0,33 mmol) wurde in das in der Überschrift angegebene Monoacetat
mittels des Verfahrens nach Beispiel 30 überführt.
Analyse berechnet
für C8H17N3O2S·CH3COOH + 0,05HCl + 2,2H2O:
C 37,41; H 8,01; N 13,2; Cl 0,56. Gefunden: C 37,30; H 7,92; N 13,17;
Cl 0,41.
-
Beispiel
32
S-[2-[(1-Iminoethyl)amino]ethyl]-2-methyl-L-cystein-Monohydrochlorid
-
Dieses
Material wurde hergestellt, indem das Produkt von Beispiel 1 durch
eine reverse phase-Säule geleitet
wurde, wobei die in Beispiel 28 beschriebenen Bedingungen verwendet
wurden.
Analyse berechnet für
C8H17N3O2S + 1,05HCl + 0,8H2O:
C 35,35, H 7,36, N 15,44, Cl 13,65. Gefunden: C 35,33, H 7,28, N
15,45, Cl 13,68.
-
Beispiel 33
-
D-Galacturonsäuresalz
von S-[2-[(1-Iminoethyl)amino]ethyl]-2-methyl-L-cystein
-
Zu
10 ml 0,001 M gerührter
Lösung
eines Acetatsalz-Produkts aus Beispiel 30 wurde D-Galacturonsäuremonohydrat
(0,21 g, 0,001 mol) gegeben. Nach 2-stündigem Rühren wurde die Lösung unter
Vakuum konzentriert. Das in der Überschrift
angegebene Galacturonsäuresalz
wurde in 10 ml Wasser gelöst
und lyophilisiert.
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Beispiel 34 (Lediglich
als Referenz und/oder zum Vergleich)
-
Bernsteinsäuresalz
von S-[2-[(1-Iminoethyl)amino]ethyl]-2-methyl-D-cystein
-
Das
in der Überschrift
angegebene Material wurde durch das Verfahren gemäß Beispiel
33 aus Bernsteinsäure
und dem Produkt aus Beispiel 31 hergestellt.
Analyse berechnet
für C8H17N3O2S + C4H6O4 + 1,5H2O: C 39,55;
H 7,19; N 11,53. Gefunden: C 39,24; H, 6,04; N, 11,41.
-
Beispiel 35
-
Bernsteinsäuresalz
von S-[2-[(1-Iminoethyl)amino]ethyl]-2-methyl-L-cystein
-
Das
in der Überschrift
angegebene Material wurde durch das Verfahren gemäß Beispiel
33 aus Bernsteinsäure
und dem Produkt aus Beispiel 30 hergestellt.
Analyse berechnet
für C8H17N3O2S + C4H6O4 + 1,1H2O: C 39,99;
H 7,40; N 12,33. Gefunden: C 40,35; H, 7,11; N, 11,76.
-
Beispiel 36
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Ethanolaminsalz von S-[2-[(1-Iminoethyl)amino]ethyl]-2-methyl-L-cystein
-
Das
in der Überschrift
angegebene Material wurde durch das Verfahren gemäß Beispiel
33 aus Ethanolamin und dem Produkt aus Beispiel 30 hergestellt.
Analyse
berechnet für
C8H17N3O2S + C2H7NO
+ 2HCl + 1,3H2O: C 31,73; H 7,67; N 14,80,
Cl 18,73. Gefunden: C 31,41; H, 7,60; N, 15,00, Cl 19,12.
-
Beispiel 37
-
Ethylendiaminsalz von
S-[2-[(1-Iminoethyl)amino]ethyl]-2-methyl-L-cystein
-
Das
in der Überschrift
angegebene Material wurde durch das Verfahren gemäß Beispiel
33 aus Ethylendiamin und dem Produkt aus Beispiel 30 hergestellt.
Analyse
berechnet für
C8H17N3O2S + 2HCl + C2H8N2 + 1,2H2O: C 32,12; H 7,92; N 18,73, Cl 18,96. Gefunden: C
31,90; H, 9,19; N, 18,08, Cl 19,11.
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Beispiel 38
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DL-Asparaginsäuresalz
von S-[2-[(1-Iminoethyl)amino]ethyl]-2-methyl-L-cystein
-
Das
in der Überschrift
angegebene Material wurde durch das Verfahren gemäß Beispiel
33 aus DL-Asparaginsäure
und dem Produkt aus Beispiel 30 hergestellt.
Analyse berechnet
für C12H24N4O6S + 1,8H2O + 0,4HOAc
(Formelgewicht = 408,86): C 37,60; H 7,20; N 13,70. Gefunden: C
37,59; H, 7,66; N, 13,73.
-
Beispiel 39
-
D-Glutaminsäuresalz
von S-[2-[(1-Iminoethyl)amino]ethyl]-2-methyl-L-cystein
-
Das
in der Überschrift
angegebene Material wurde durch das Verfahren gemäß Beispiel
33 aus D-Glutaminsäure
und dem Produkt aus Beispiel 30 hergestellt.
Analyse berechnet
für C13H26N4O6S + 1,8H2O + 0,3HOAc
(Formelgewicht = 416,88): C 39,18; H 7,45; N 13,44. Gefunden: C
39,47; H, 7,52; N, 13,29.
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Beispiel 40
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Citronensäuresalz
von S-[2-[(1-Iminoethyl)amino]ethyl]-2-methyl-L-cystein
-
Das
in der Überschrift
angegebene Material wurde durch das Verfahren gemäß Beispiel
33 aus Citronensäure
und dem Produkt aus Beispiel 30 hergestellt.
Analyse berechnet
für C14H25N3O9S + 0,5H2O + 0,1HOAc
+ 0,15EtOH (Formelgewicht = 433,36): C 40,19; H 6,35; N 9,70. Gefunden:
C 40,32; H, 5,74; N, 9,58.
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Beispiel 41
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DOWEX 50WX4-400 Ionenaustauschharzsalz
von S-[2-((1-Iminoethyl)amino]ethyl]-2-methyl-L-cystein
-
DOWEX® 50WX4-400
(3 g, 1,6 mÄq./ml,
4,8 mÄq./g)
wurde mit entmineralisiertem Wasser gewaschen (jegliches in diesem
Experiment verwendete Wasser war entmineralisiert) bis auf pH 6
der Waschlösung.
Das Harz wurde eine Stunde bei Raumtemperatur getrocknet. Das Produkt
aus Beispiel 30 (0,6 g) in 30 ml Wasser wurde zu dem DOWEX-Harz
(0,2 g) gegeben. Die Suspension wurde drei Stunden bei Raumtemperatur
unter Verwendung eines ORBITTM-Schüttlers geschüttelt und
anschließend
bis zur Trockne eingeengt. Diese Vorgehensweise wurde dreimal mit
30 ml frischem Wasser wiederholt, das nach jeder Konzentration des
Reaktionsgemisches zugegeben wurde. Mit dem letzten Anteil an frischem
Wasser wurde die Aufschlämmung über Nacht
bei Raumtemperatur geschüttelt.
Nach dem Einengen des Reaktionsgemisches bis zur Trockne wurden 15
ml Wasser zugegeben. Das Harz wurde filtriert und dreimal mit weiteren
15 ml Wasser gewaschen. Das Filtrat wurde konzentriert (mehrere
Tropfen an Essigsäure
wurden zugegeben) und unter Vakuum getrocknet, wobei 0,4 g des Ausgangs-SC-84250
erhalten wurden, was durch 1H-NMR (D2O) bestätigt
wurde. Das beladene Harz wurde bei Raumtemperatur auf dem Arbeitstisch
und anschließend
1 Stunde unter Vakuum getrocknet, wobei 0,3 g des beladenen Harzes
erhalten wurden. Eine Probe dieses Harzes und eine Probe des nicht-umgesetzten,
gewaschenen DOWEX 50WX4-400 (Harzes) wurden einer Stickstoff(verbrennungs)-Analyse
unterworfen: Die Ergebnisse für
das nicht-umgesetzte Harz ergaben 0% N und für das beladene Harz 9,72% N.
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Beispiel 42
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Kaliumhydrogensulfatsäuresalz
von S-[2-[(1-Iminoethyl)amino]ethyl]-2-methyl-L-cystein
-
Das
in der Überschrift
angegebene Material wurde durch das Verfahren gemäß Beispiel
33 aus 0,001 mol KHSO4 und dem Produkt aus
Beispiel 30 hergestellt.
Analyse berechnet für C8H17N3O2S + KHSO4 + 2H2O: C 24,75; H 5,68; N 10,90, S 16,00. Gefunden:
C 24,54; H, 5,66; N, 10,73, S 16,38.
-
Beispiel 43
-
Kaliumhydrogensulfatsäuresalz
von S-[2-[(1-Iminoethyl)amino]ethyl]-2-methyl-L-cystein
-
Das
in der Überschrift
angegebene Material wurde durch das Verfahren gemäß Beispiel
33 aus 0,001 mol KHSO4 und dem Produkt aus
Beispiel 30 hergestellt.
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Beispiel 44
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Hydrogensulfatsäuresalz
von S-[2-[(1-Iminoethyl)amino]ethyl]-2-methyl-L-cystein
-
Zu
einer gerührten
10 ml-Lösung
des Produkts aus Beispiel 30 wurden 2 ml 0,505 N H2SO4 gegeben. Nach 2-stündigem Rühren wurde die Lösung unter
Vakuum konzentriert. Das resultierende Salz wurde in 10 ml Wasser
gelöst
und lyophilisiert.
Analyse berechnet für C8H17N3O2S
+ 0,5H2SO4 + 1,5H2O: C 32,58; H 7,23; N 14,75, S 16,42. Gefunden:
C 32,53; H, 7,17; N, 14,23, S 16,28.
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Beispiel 45
-
Glyceratsalz von S-[2-[(1-Iminoethyl)amino]ethyl]-2-methyl-L-cystein
-
S-Glycerinsäure wurde
aus ihrem Calciumsalz durch 4-stündiges
Rühren
mit Dowex® 50W-Harz
in Säureform
hergestellt. Das Harz wurde abfiltriert und mit H2O
gewaschen. Das resultierende Filtrat wurde konzentriert und unter
Vakuum getrocknet.
Analyse berechnet für C3H6O4: C 31,31; H 6,13.
Gefunden: C 31,29; H 6,19.
-
Das
in Beispiel 33 beschriebene Verfahren wurde verwendet, um das S-Glycerinsäuresalz
aus dem Produkt des Beispiels 30, ausgehend von 0,001 mol S-Glycerinsäure, herzustellen.
Analyse
berechnet für
C11H23N3O6S + 1,5H2O: C 37,49;
H 7,44; N 11,92, S 9,10. Gefunden: C 37,49; H, 7,31; N, 11,73, S
9,22.
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Beispiel 46
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Malatsalz von S-[2-[(1-Iminoethyl)amino]ethyl]-2-methyl-L-cystein
-
Das
in Beispiel 33 angegebene Verfahren wurde verwendet, um das Äpfelsäuresalz
aus dem Produkt des Beispiels 30, ausgehend von 0,001 mol Äpfelsäure, herzustellen.
Analyse
berechnet für
C8H17N3O2S + 1,33H2O + C4H6O5:
C 38,20; H 6,85; N 11,15. Gefunden: C 38,37; H, 6,51; N, 11,09.
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Beispiel 47
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Hemi-Malatsalz von S-[2-[(1-Iminoethyl)amino]ethyl]-2-methyl-L-cystein
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Das
in Beispiel 33 angegebene Verfahren wurde verwendet, um das Äpfelsäuresalz
aus dem Produkt des Beispiels 30, ausgehend von 0,0005 mol Äpfelsäure, herzustellen.
Analyse
berechnet für
C8H17N3O2S + 1,75H2O + 0,5C4H6O5:
C 37,92; H 7,48; N 13,22. Gefunden: C 37,92; H, 7,88; N, 13,03.
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Beispiel 48
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Kaliumdihydrogenphosphatsalz
von S-[2-[(1-Iminoethyl)amino]ethyl]-2-methyl-L-cystein
-
Das
in Beispiel 33 beschriebene Verfahren wurde verwendet, um das in
der Überschrift
angegebene Salz aus dem Produkt des Beispiels 30 herzustellen.
Analyse
berechnet für
C8H17N3O2S + KH2PO4 + 2,5H2O + 0,66HOAc:
C 25,44; H 6,10; N 9,55. Gefunden: C 25,27; H, 5,95; N, 9,80.
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Beispiel 49
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Natriumdihydrogenphosphatsalz
von S-[2-[(1-Iminoethyl)amino]ethyl]-2-methyl-L-cystein
-
Das
in Beispiel 33 beschriebene Verfahren wurde verwendet, um das in
der Überschrift
angegebene Salz aus dem Produkt des Beispiels 30 herzustellen.
Analyse
berechnet für
C8H17N3O2S + NaH2PO4 + 2H2O + 0,3HOAc:
C 26,26; H 6,20; N 10,68. Gefunden: C 26,57; H, 6,25; N, 10,72.
-
Beispiel 50
-
Calciumdihydrogenphosphatsalz
von S-[2-[(1-Iminoethyl)amino]ethyl]-2-methyl-L-cystein
-
Das
in Beispiel 33 beschriebene Verfahren wurde verwendet, um das in
der Überschrift
angegebene Salz aus dem Produkt des Beispiels 30 herzustellen.
Analyse
berechnet für
C8H17N3O2S + 2NaH2PO4 + 2H2O: C 19,40;
H 5,09; N 8,48. Gefunden: C 19,34; H, 5,10; N, 8,56.
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Beispiel 51
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Calciumphosphatsalz von
S-[2-[(1-Iminoethyl)amino]ethyl]-2-methyl-L-cystein
-
Das
in Beispiel 33 beschriebene Verfahren wurde verwendet, um das in
der Überschrift
angegebene Salz aus dem Produkt des Beispiels 30 herzustellen.
Analyse
berechnet für
C8H17N3O2S + Ca(H2PO4)2 + 0,2HOAc: C
19,96; H 4,35; N 8,31. Gefunden: C 20,14; H, 5,73; N, 8,80.
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Beispiel 52
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Calciumhydrogenphosphatsalz
von S-[2-[(1-Iminoethyl)amino]ethyl]-2-methyl-L-cystein
-
Das
in Beispiel 33 beschriebene Verfahren wurde verwendet, um das in
der Überschrift
angegebene Salz aus dem Produkt des Beispiels 30 herzustellen.
Analyse
berechnet für
C8H17N3O2S + CaHPO4 + 2,2HCl
+ H2O: C 21,18; H 4,93; N 9,26. Gefunden:
C 21,20; H, 5,28; N, 9,37.
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Beispiel 53
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Tribasisches Calciumphosphatsalz
von S-[2-[(1-Iminoethyl)amino]ethyl]-2-methyl-L-cystein (1,62:1)
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Das
in Beispiel 33 beschriebene Verfahren wurde verwendet, um das in
der Überschrift
angegebene Salz aus dem Produkt des Beispiels 30 herzustellen.
Analyse
berechnet für
C8H17N3O2S + Ca3(PO4)2 + HOAc + 3H2O: C 14,37; H 2,77; N 5,03. Gefunden: C
14,13; H, 3,01; N, 4,71.
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Beispiel 54
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Tribasisches Calciumphosphatsalz
von S-(2-[(1-Iminoethyl)amino]ethyl]-2-methyl-L-cystein (1:1)
-
Das
in Beispiel 33 beschriebene Verfahren wurde verwendet, um das in
der Überschrift
angegebene Salz aus dem Produkt des Beispiels 30 herzustellen.
Analyse
berechnet für
C8H17N3O2S·Ca3(PO4)2 +
2,2HCl + 2H2O: C 14,88; H 3,62; N 6,51.
Gefunden: C 15,09; H, 3,85; N, 6,23.
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Beispiel 55
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Bio-Rex®70-Salz
von S-[2-[(1-Iminoethyl)amino]ethyl]-2-methyl-L-cystein
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Das
in Beispiel 41 beschriebene Verfahren wurde verwendet, um das Bio-Rex®70-Salz
der neutralen Form des Produkts aus Beispiel 1 herzustellen. Die
Ergebnisse für
das unbehandelte Harz ergab 0% N, für das beladene Harz 7,93% N.
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Beispiel 56
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IPR(Amberlite)-69-Salz
von S-[2-[(1-Iminoethyl)amino]ethyl]-2-methyl-L-cystein
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Das
IPR-69-Salz der neutralen Form des Produkts aus Beispiel 1 wurde
in der gleichen Art und Weise, wie in Beispiel 41 beschrieben, hergestellt,
mit der Ausnahme, dass das Harz zunächst mit 1 N HCl behandelt wurde,
um es in die H+-Form zu überführen. Das Harz ist ein Polystyroldivinylbenzolsulfonsäureharz,
wie das Dowex-50 (Harz). Jedoch hat es GMP-Qualität, deckt aber eine weitere
Maschengröße ab. Es
ist weniger gefärbt
als das Dowex. Nach dem Waschen und vor dem Beladen mit der Verbindung
wurde das Harz in H2O aufgeschlämmt, und
die feinen Teilchen, die zur Oberfläche aufgestiegen sind, wurden
abdekantiert. Aus diesem Reaktionsgemisch wurden 4,9 g Salz gewonnen.
7,69% N (oder 0,401 g SC-84250/g an Harz).
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Beispiel 57
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IPR(Amberlite)-69-Salz
von S-[2-[(1-Iminoethyl)amino]ethyl]-2-methyl-L-cystein
-
Das
IPR-64-Salz der neutralen Form des Produkts aus Beispiel 1 wurde
in der gleichen Art und Weise, wie in Beispiel 41 beschrieben, hergestellt,
wobei feinkörnige
Teilchen, wie in Beispiel 56 beschrieben, abdekantiert wurden. Dieses
Harz entspricht dem Bio-Rex 70, mit der Ausnahme, dass es GMP-Qualität aufweist. Die
einzige Abweichung bestand darin, dass nach dem Schütteln über Nacht
das Harz weitere zweimal geschüttelt
wurde, wobei zwischenzeitlich eingeengt wurde. Aus diesem Reaktionsgemisch
wurden 4,3 g gewonnen. 6,20% N (0,346 g Verbindung/g Harz).
-
Beispiel
58 Herstellung
des Monohydrochlorids aus dem Dihydrochloridsalz von S-[2-[(1-Iminoethyl)amino]ethyl]-2-methyl-L-cystein
-
Löse ~120
mg des Produkts aus Beispiel 1 in 3 ml DMF. Gebe 1 ml Propylenoxid
hinzu und rühre.
Das Produkt wird ausfallen. Wasche mit Ether. Löse das Produkt in Wasser und
gefriertrockne es. Tabelle 1 zeigt die Elementaranalyse.
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Beispiel
59 Herstellung
des monosubstituierten Salzes von S-[2-[(1-Iminoethyl)amino]ethyl]-2- methyl-L-cystein-Salzen durch
AgCl-Fällung
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Löse das Produkt
aus Beispiel 58 in Wasser. Gebe eine stöchiometrische Menge an Silbersalz
hinzu. Filtriere die Feststoffe ab. Gefriertrockne die zurückbleibende
Lösung.
Tabelle 2 zeigt die Elementaranalyse, wobei n Mol Wasser angibt.
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Beispiel
60 Herstellung
des Phosphatsalzes von S-[2-[(1-Iminoethyl)amino]ethyl]-2-methyl-L-cystein-Salzen durch AgCl-Fällung
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Löse das Produkt
aus Beispiel 1 in Wasser. Gebe 2 mol Ag3PO4 pro Mol des Produkts von Beispiel 1 hinzu
und mische. Filtriere die Feststoffe ab und gefriertrockne die resultierende
Lösung.
Analysiere das resultierende Material und stelle den Phosphatgehalt
mit H3PO4 ein. Tabelle
3 zeigt die Elementaranalyse, wobei x Mol Phosphorsäure angibt.
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Beispiel
61 Herstellung
von gemischten Salzen von S-[2-[(1-Iminoethyl)amino]ethyl]-2-methyl-L-cysteinmonohydrochlorid
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Löse das Produkt
aus Beispiel 58 in Wasser. Gebe eine stöchiometrische Menge an Reagens
(R) hinzu. Tabelle 4 zeigt die Elementaranalyse, wobei x Mol R angibt.
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Beispiel
62 Herstellung
von gemischten Salzen von S-[2-[(1-Iminoethyl)amino]ethyl]-2-methyl-L- cysteindihydrochlorid
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Löse das Produkt
aus Beispiel 1 in Wasser. Gebe Base bis zu pH 6 hinzu. Tabelle 5
zeigt die Elementaranalyse.
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Beispiel
63 Herstellung
von Zinksalzen von S-[2-[(1-Iminoethyl)amino]ethyl]-2-methyl-L-cysteindihydrochlorid
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Löse das Produkt
aus Beispiel 1 in Wasser. Vermische mit einem Überschuss an Zinkoxid. Filtriere
und gefriertrockne die resultierende Lösung. Tabelle 6 zeigt die Elementaranalyse.
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Beispiel
64 Herstellung
von gemischten Salzen von S-[2-[(1-Iminoethyl)amino]ethyl]-2-methyl-L-cystein-Neutralverbindung
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Löse die neutrale
Form des Produkts aus Beispiel 20 in Wasser. Mische mit gewünschtem
Reagens und gefriertrockne. Tabelle 7 zeigt die Elementaranalyse,
wobei x Mol MA, Metallkation und Gegen-Anion angibt.
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Beispiel 65
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Herstellung von Salzen
von S-[2-[(1-Iminoethyl)amino]ethyl]-2-methyl-L-cystein-Neutralverbindung
-
Die
nachfolgende Tabelle 8 gibt Salze und ihre Elementaranalyse an,
hergestellt aus dem Produkt des Beispiels 1 durch eine der Varianten
der in dieser Anmeldung beschriebenen Verfahren. Tabelle 8 gibt
die Elementaranalyse dieser Salze an, wobei D gleich S-[2-[(1-Iminoethyl)amino]ethyl]-2-methyl-L-cystein
mit der Formel C8H17N3O2S ist und A die
empirische Formel für
die angegebene Säure
und/oder Gegen-Ionenquelle ist.
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Biologische
Daten
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Einige
oder alle der nachstehenden Assays wurden verwendet, um die Stickstoffmonoxid-Synthase-hemmende
Wirkung der erfindungsgemäßen Verbindungen,
und ebenso deren nützliche
pharmakologische Eigenschaften, zu demonstrieren.
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Citrullin-Assay für Stickstoffmonoxid-Synthase
-
Stickstoffinonoxid-Synthase
(NOS)-Aktivität
kann gemessen werden durch Bestimmung der Überführung von L-[2,3-3H]-Arginin
in L-[2,3-3H]-Citrullin (Bredt und Snyder,
Proc. Natl. Acad. Sci. USA, 87, 682–685, 1990, und Moore et al.,
J. Med. Chem., 39, 669–672,
1996). Human-induzierbare NOS (hiNOS), human-endothelial-konstitutive
NOS (hecNOS) und human-neuronal-konstitutive NOS (hncNOS) werden
jeweils kloniert aus menschlichem Gewebe extrahierter RNA. Die cDNA
für human-induzierbare
NOS (hiNOS) wird aus einer λcDNA-Bibliothek isoliert,
hergestellt aus RNA, extrahiert aus einer Klonprobe von einem Patienten
mit eitriger Colitis. Die cDNA für
human-endothelial-konstitutive NOS (hecNOS) wird aus einer λcDNA-Bibliothek
isoliert, hergestellt aus RNA, extrahiert aus humanen Umbilicalvenenendothelzellen
(HUVEC), und die cDNA für
human-neuronal-konstitutive NOS (hncNOS) wird aus einer λcDNA-Bibliothek
isoliert, hergestellt aus RNA, extrahiert aus Humancerebellum, erhalten
aus einem Kadaver. Die rekombinanten Enzyme werden exprimiert in Sf9-Insektenzellen unter
Verwendung eines Baculovirus-Vektors (Rodi et al., in The Biology
of Nitric Oxide, Pt. 4: Enzymology, Biochemistry and Immunology;
Moncada, S., Feelisch, M, Busse, R., Higgs, E., Hrsg.; Portland Press
Ltd.: London, 1995, S. 447–450).
Enzymaktivität
wird isoliert aus löslichen
Zellextrakten und teilweise gereinigt durch DEAE-Sepharosechromatographie.
Um NOS-Aktivität
zu messen, werden 10 μl
Enzym zu 40 μl
50 mM Tris (pH 7,6) in Gegenwart oder Abwesenheit der Testverbindungen
gegeben, und die Umsetzung wird initiiert durch Zugabe von 50 μl eines Reaktionsgemisches,
enthaltend 50 mM Tris (pH 7,6), 2,0 mg/ml Rinderserumalbumin, 2,0
mM DTT, 4,0 mM CaCl2, 20 μM FAD, 100 μM Tetrahydrobiopterin,
0,4 mM NADPH und 60 μM
L-Arginin, mit 0,9 μCi
L-[2,3-3H]-Arginin. Die Endkonzentration
an L-Arginin in dem Assay ist 30 μM. Bei
hecNOS oder hncNOS ist Calmodulin enthalten in einer Endkonzentration
von 40–100
nM. Nach der Inkubation für
15 min bei 37°C
wird die Umsetzung beendet durch Zugabe von 400 μl einer Suspension (1 Teil Harz, 3
Teile Puffer) von Dowex 50WX X-8-Kationenaustauscherharz in einem
Stoppuffer, enthaltend 10 mM EGTA, 100 mM HEPES, pH 5,5 und 1 mM
L-Citrullin. Nach dem Vermischen lässt man das Harz absetzen,
und L-[2,3-3H]-Citrullin-Bildung wird bestimmt
durch Auszählen
von Aliquoten der überstehenden
Flüssigkeit
mit einem Flüssigszintillationszähler. Die
Ergebnisse sind in Tabelle 1 als IC50-Werte
der Verbindungen für
hiNOS, hecNOS und hncNOS angegeben.
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In vivo-Assay
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Ratten
können
behandelt werden mit einer intraperitonealen Injektion von 1–12,5 mg/kg
Endotoxin (LPS) mit oder ohne orale Verabreichung von Stickstoffmonoxid-Synthase- Inhibitoren. Plasmanitrit/Nitrat-Gehalte
können
5 Stunden nach der Behandlung bestimmt werden. Die Ergebnisse können verwendet
werden, um zu zeigen, dass die Verabreichung von Stickstoffmonoxid-Synthase-Inhibitoren
den Anstieg an Plasmanitrit/Nitrat-Gehalten verringern, ein zuverlässiger Indikator
für die
Produktion von Endotoxin-induziertem Stickstoffmonoxid.
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Rohzellen-Nitrit-Asssay
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ROH
264.7-Zellen können
bis zur Konfluenz ausplattiert werden auf einer Gewebekulturplatte
mit 96 Vertiefungen, gewachsen über
Nacht (17 h) in Gegenwart von LPS, um NOS zu induzieren. Eine Reihe
von 3–6
Vertiefungen kann unbehandelt bleiben und dient als Kontrolle für die Subtraktion
von nicht-spezifischem Hintergrund. Die Medien können aus jeder Vertiefung entfernt
werden und die Zellen zweimal gewaschen werden mit Kreb-Ringers-Hepes
(25 mM, pH 7,4) mit 2 mg/ml Glucose. Die Zellen werden dann auf
Eis gegeben und 1 h inkubiert mit 50 μl Puffer, der L-Arginin (30 μM) +/– Inhibitoren
enthält.
Der Assay kann initiiert werden durch Erwärmen der Platte auf 37°C in einem
Wasserbad für
1 h. Die Bildung von Nitrit durch intrazelluläre iNOS wird linear sein mit
der Zeit. Um den Zell-Assay zu beenden, kann die Platte mit den
Zellen auf Eis gegeben werden und der Nitrit-enthaltende Puffer
entfernt werden und auf Nitrit untersucht werden unter Anwendung
einer vorveröffentlichten
Fluoreszenzbestimmung für
Nitrit. T. P. Misko et al., Analytical Biochemistry, 214, 11–16 (1993).
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Humanknorpelexplantat-Assay
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Knochenteile
werden zweimal mit Dulbecco's
Phosphat-gepufferter Kochsalzlösung
(Dulbecco's Phosphat
Buffered Saline, GibcoBRL) und einmal mit Dulbecco's modifiziertem Eagles-Medium
(GibcoBRL) gewaschen und in eine Petrischale gegeben mit Phenol-rot-freiem
Minimum Essential Medium (MEM) (GibcoBRL). Knorpel wurde in kleine
Explantate von etwa 15–45
mg Gewicht geschnitten, und ein oder zwei Explantate pro Vertiefung
werden in Kulturplatten mit entweder 96 oder 48 Vertiefungen gegeben
mit 200–500 μl Kulturmedium
pro Vertiefung. Das Kulturmedium war entweder eine herkömmliche
Modifikation von Minimum Essential Medium (Eagle) mit Earle's Salzen (GibcoBRL),
hergestellt ohne L-Arginin, ohne L-Glutamin und ohne Phenol-rot, oder eine
herkömmliche
Modifikation von Serum-freien Neumann- und Tytell(GibcoBRL)-Medium,
hergestellt ohne L-Arginin, ohne Insulin, ohne Ascorbinsäure, ohne
L-Glutamin und ohne Phenol-rot. Beide Medien werden vor der Verwendung
ergänzt
durch 100 μM
L-Arginin (Sigma), 2 mM L-Glutamin, 1 × HL-1-Zusatz (supplement)
(Bio Whittaker), 50 mg/ml Ascorbinsäure (Sigma) und 150 pg/ml rekombinantes
humanes IL-1β (RD Systems),
um Stickstoffinonoxid-Synthase zu induzieren. Die Verbindungen werden
dann in 10 μl
Aliquote zugegeben, und die Explantate werden 18–24 Stunden mit 5% CO2 bei 37°C
inkubiert. Die ein Tag alte, überstehende
Flüssigkeit
wird anschließend
verworfen und durch frisches Kulturmedium ersetzt, das rekombinantes
humanes IL-1β und
Verbindung enthält,
und weitere 20–24
Stunden inkubiert. Die überstehende
Flüssigkeit
wird auf Nitrit analysiert mit einem fluorimetrischen Assay (Misko
et al., Anal. Biochem., 214, 11–16,
1993). Alle Proben werden vierfach durchgeführt. Unstimulierte Kontrollen
werden im Medium kultiviert in Abwesenheit von rekombinantem humanen
IL-1β. IC50-Werte (Tabelle 1) werden aus der Auftragung
der Hemmung an Nitrit-Produktion in Prozent bei sechs verschiedenen
Konzentrationen Inhibitor bestimmt.
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Tabelle
9 zeigt Beispiele für
die biologische Aktivität
einiger der Verbindungen. Tabelle
9. Biologische Aktivität.
Die Werte sind Durchschnittswerte über alle Experimente und alle
untersuchten Chargen.