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Gebiet der Erfindung
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Gegenstand
der Erfindung ist eine gentechnisch veränderte Zelle, die
mindestens eine geänderte Aktivität der im Wildtyp
vorhandenen Enzyme aufweist, so dass diese Zelle eine im Vergleich
zu ihrem Wildtyp reduzierte Menge an Isopentenyldiphosphat zu bilden
vermag, dadurch gekennzeichnet, dass diese Zelle mindestens eine
gesteigerte, im Wildtyp nicht vorhandene Enzymaktivität
aufweist, durch die diese Zelle eine erhöhte Menge an Isopentenyldiphosphat
zu bilden vermag.
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Stand der Technik
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Bekannte addiction-Systeme
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Addiction-Systeme
werden z. B. immer dann eingesetzt, wenn in Zellen ein oder mehrere
Produkte hergestellt werden sollen, für die es nötig
ist, dass eine oder mehrere DNAs (wie z. B. ein Gen, eine cDNA) stabil
in der produzierenden Zelle aufrechterhalten werden muss, ohne dass
man einen externen Selektionsdruck in Form von z. B. Antibiotika
ausüben muss.
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Bekannte
addiction-Systeme zur stabilen Aufrechterhaltung von Fremd-DNA in
Zellen stellen z. B. das pTF-FC2 System, das Doc-Toxin, Phd Antidote,
das ColE3 System und weitere dar. Eine Übersicht über
weitere bekannte bakterielle addiction-Systeme sind beispielsweise Urszula
Zielenkiewicz and Piotr Cegowski, 2001. Mechanisms of plasmid stable maintenance
with special focus an plasmid addiction systems. Acta Biochimica
Polonica. 48, 1003–1023 zu entnehmen.
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Allen
bekannten addiction-Systemen ist gemein, dass es sich um katabole,
toxin-antitoxin- oder Operator Repressor Titrations(„ORT”;
siehe Cranenburg et al. 2001, Escherichia coli strains that
allow antibiotic-free plasmid selection and maintenance by repressor
titration)-Systeme handelt. Diese Systeme haben die Eigenschaft,
sich aufgrund des nachlassenden Selektionsdrucks (z. B. Metabolisierung
bzw. Spaltung der Antibiotika, Bindung des Toxins durch das Antidot)
im Verlauf einer Kultivierung aus dem System wieder heraus zu selektieren,
da sie gegenüber stoffwechselaktiveren Zellen benachteiligt
sind, die einen niedrigeren metabolischen Aufwand und somit weniger
Energie aufwenden müssen. Dies führt schnell dazu,
dass sich nur noch die Zellen durchsetzen und vermehren werden,
die gar kein Plasmid mit den gewünschten Eigenschaften
enthalten. Bei dem pTF-FC2 proteic poison-antidote plasmid addiction
system (pas) wird die Plasmidstabilität durch drei Gene
(pasA, pasB, pasC) gewährleistet, die auf dem Plasmid lokalisiert
sind, wobei das eine Gen für ein Toxin, das zweite Gen
für das Antidot und ein weiteres für einen Enhancer
kodiert. Dieses System ermöglicht jedoch lediglich eine
3fache Stabilisierung des Plasmids (Smith AS, Rawlings DE,
1997. The poison-antidote stability system of the broad-hostrange
Thiobacillus ferrooxidans plasmid pTF-FC2. Mol Microbiol. Dec; 26(5):
961–70).
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Das
addiction-System auf Basis des Doc-Toxins des Bakteriophagen P1
beruht darauf, dass das Phd-Protein direkt an das Doc-Protein bindet
und somit dessen Toxizität inaktiviert (Gazit E,
Sauer RT, 1999. The Doc toxin and Phd antidote Proteins of the bacteriophage
P1 plasmid addiction system form a heterotrimeric complex. J Biol
Chem. 1999 Jun 11; 274(24): 16813–8). Da aber
bei diesen Systemen sowohl die Gene für die Toxine, als
auch für die Antidote auf ein und demselben Plasmid kodiert
vorliegen, ist eine effiziente Stabilisierung desselben schwierig,
da ein Verlust des Plasmids eigentlich einen Vorteil für
die Zelle darstellt.
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Ein
kataboles addiction-System ist in 'Voss and Steinbüchel'
beschrieben (Application of a KDPG-aldolase gene-dependent
addiction system for enhanced production of cyanophycin in Ralstonia
eutropha strain H16.Metab Eng. 2006 Jan; 8(1): 66–78).
Der Mechanismus der Plasmidstabilisierung beruht hier auf einer
katabolen Verwertung des zugefütterten Natrium-Gluconats
durch Einbringen einer singulären plasmidkodierten Kopie
des KDPG-Aldolase-Gens (eda). Wobei Na-Gluconat in der Kultivierung
die einzige Kohlenstoffquelle darstellt. Da der eingesetzte Mikroorganismus
jedoch chemolithoautotroph wachsen kann, das heißt mit
Kohlendioxid als einziger Kohlenstoffquelle alle Zellbestandteile
zu synthetisieren vermag, und zudem RecA-positiv ist, kann es in
diesem Sytstem zu Mutationen während einer Langzeitkultivierung,
zum Ausdünnen des Plasmids und somit letztendlich zum Verlust
des klonierten Gens führen.
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Isopentenyldiphosphat
(Isopentenylpyrophosphat, kurz IPP) ist ein essentieller Metabolit,
der in biologischen Systemen auf verschiedenen Wegen synthetisiert
werden kann. Oft findet eine Umwandlung des IPPs zu Dimethylallyldiphosphat
(DMAPP), beispielsweise über eine IPP-Isomerase statt;
dadurch können DMAPP und IPP, beides Isoprenoide, gemeinsam
im Gleichgewicht vorliegen.
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MEP-Weg
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1 zeigt
den ausgehend von Pyruvat und Glycerinaldehyd-3-Phosphat IPP bereitstellenden
Methylerythritolphospat-Stoffwechselweg (MEP-Weg, auch DOXP-Weg,
Mevalonat unabhängiger oder Rohmer-Weg genannt) auf. Dieser
Weg ist in Eubakterien, Prokaryoten und einigen einzelligen Algen,
beispielsweise Chlamydomonas reinhardtii und in Protisten wie z.
B. Plasmodium falciparum (KEGGG-Datenbank, Acta Biochim
Pol. Isoprenoid biosynthesis via 1-deoxy-D-xylulose 5-phosphate/2-C-methyl-D-erythritol
4-phosphate (DOXP/MEP) pathway. Wanke et al. 2001) oder
Theileria annulata, Theileria parva beschrieben worden. Auch wird
in den Chloroplasten höherer Pflanzen der MEP-Weg zur Bildung
von IPP genutzt. Hieraus wird für die Photosynthese notwendiges
Phytol, Plastochinone oder Carotenoide synthetisiert.
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MVA Weg
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Der
zumeist in höheren Organismen wie Hefen, Säugern,
und Eukaryoten und einigen Prokaryonten vorkommende Mevalonat-Weg
(MVA-Weg) setzt über mehrere Stufen zwei Moleküle
Acetyl-CoenzymA zu IPP um; 2 zeigt
alle Zwischenschritte und involvierte Enzyme auf.
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Alternative MVA Weg
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Ein
alternativer MVA Weg wurde beschrieben in Grochowski et
al. Methanocaldococcus jannaschii uses a modified mevalonate pathway
for biosynthesis of isopentenyl diphosphate J Bacteriol. 2006 May; 188(9):
3192–8. Ab dem Mevalonat-5-Phosphat (vgl. 2)
wird über eine Monophosphomevalonat-Decarboxylase Isopentenylmonophosphat
erhalten, welches wiederum durch eine Isopentenylphosphat-Kinase
zu Isopentenyldiphosphat umgesetzt wird.
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Bekannte IPP defiziente Stämme
und Komplimentierung
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Aus
der Literatur sind Bakterienstämme mit defekter IPP Synthese
bekannt, so z. B. aus McAteer, S., A. Coulson, N. F. McLennan,
M. Masters 2001. The lytB gene of Escherichia coli is essential
and specifies a product needed for isoprenoid biosynthesis. J. Bacteriol.
183: 7403–7407 und aus Franci X et al.
2000. Evidence of a Role for LytB in the Nonmevalonate Pathway of
Isoprenoid Biosynthesis. J. Bacteriol. 182: 5841–5848.
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Im „The
Coli Genetic Stock Center” der Yale Universität
der E. coli Stamm CGSC#: 8074 hinterlegt, der eine Deletion im lytB-Gen
trägt. In dem Stamm liegt ein Hybridplasmid (pBADL) vor,
welches eine Kopie des lytB bzw. ispH-Gens enthält. Bei
nicht induziertem Promotor (Arabinose-Induktion) ist dieser Stamm
aufgrund IPP-Synthese-Mangels nicht lebensfähig. Die endogene
Mutation wird somit durch Expression des plasmoidal vorliegenden
lytB-Gens komplementiert. Somit wird hier lediglich exakt dieselbe
Enzymaktivität, die zuvor reduziert wurde, durch eine exogene
Bereitstellung wieder erhöht.
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Bekannter
Transfer von kompletten MEP oder MVA Wegen in andere Wirte, die
nicht IPP defizient sind
US
2007166782 Keasling Jay D. et. al. 2007 beschreibt eine
Methode, zusätzliches IPP in der Zelle durch Einbringen
von Genen des MVA-Weges bzw. des gesamten MVA-Weges bereitzustellen.
Die modifizierten Zellen sind selber bereits in der Lage, IPP über
alternative Routen zu synthetisieren.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung war es, ein alternatives addiction-System
bereitzustellen, mit dem die Stabilität einer exogenen
Nukleinsäure in einer Zelle erhöht wird.
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Beschreibung der Erfindung
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Überraschenderweise
wurde gefunden, dass die im Folgenden beschriebene gentechnisch
veränderte Zelle, die mindestens eine geänderte
Aktivität der im Wildtyp vorhandenen Enzyme aufweist, so
dass diese Zelle eine im Vergleich zu ihrem Wildtyp reduzierte Menge
an Isopentenyldiphosphat zu bilden vermag, dadurch gekennzeichnet,
dass diese Zelle mindestens eine gesteigerte, im Wildtyp nicht vorhandene
Enzymaktivität aufweist, durch die diese Zelle eine erhöhte
Menge an Isopentenyldiphosphat zu bilden vermag, einen Beitrag zur
Lösung der eingangs genannten Aufgaben leistet. Bevorzugt
weist erfindungsgemäße Zelle mindestens zwei,
weiter bevorzugt mindestens drei, darüber hinaus weiter
bevorzugt mindestens vier und am meisten bevorzugt mindestens fünf
gesteigerte, im Wildtyp nicht vorhandene Enzymaktivitäten
auf.
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Eine
für mindestens eine im Wildtyp nicht vorhandene, die reduzierte
Menge an Isopentenyldiphosphat erhöhende und gesteigerte
Enzymaktivität kodierende Nukleinsäure vermag
ohne Selektionsdruck stabil in der gentechnisch veränderten
Zelle zu verweilen und wird weiterhin in die nächste Generation übertragen.
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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung sind daher eine gentechnisch veränderte
Zelle, Verfahren zur Herstellung einer gentechnisch veränderten
Zelle und Nukleinsäuren.
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Ein
Vorteil der vorliegenden Erfindung ist die Tatsache, dass das erfindungsgemäße
addiction-System nicht auf einem plasmidbasierten Toxin-Antitoxin-System,
einem katabolen addiction Sytem oder einem ORT-System basiert.
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Ein
weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung ist, dass das erfindungsgemäße
addiction-System ohne Resistenzmarker auskommt.
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Noch
ein weiterer Vorteil ist, dass mit der hier vorliegenden Erfindung
ein eingangs erwähnter, aufgrund von RecA-Positivität
verursachter Verlust des Hybridplasmids unterbunden ist.
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Ein
weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung ist, dass das addiction-System
auf Stoffwechselwegen basiert, die Isopentenyldiphosphat (Isopentenylpyrophosphat,
kurz IPP), synthetisieren: IPP ist z. B. als Vorstufe von Isoprenen
ein interessanter Metabolit, und mit der vorliegenden Erfindung
kann zusätzlich in einer gegebenen Zelle die Kohlenstoffquelle
zur IPP-Synthese geändert bzw. vorgegeben werden.
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Noch
ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung ist, dass es zur
verstärkten Synthese von IPP und somit zur verstärkten
Bildung von Terpenoiden kommen kann.
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Insbesondere
können erfindungsgemäße Zellen hergestellt
werden, die veränderte Mengen an Isoprenoiden und Terpenoiden
(wie beispielsweise Steroide, Flavonoide, Gummistoffe oder Carotenoide),
Monoterpenen, Sesquiterpenen, Diterpenen, Triterpenen, Polyterpenen,
Cyclischen Monoterpenen, Cyclischen Sesquiterpenen, Cyclischen Diterpenen,
Cyclischen Triterpenen oder auch Hormonen, Fetten, Ölen
oder Vitaminen aufweisen, oder deren Gehalt an löslichen
Zuckern, wie z. B. Glucose, Fructose und Saccharose, sowie an Stärke
verändert ist. Derartige Zellen können wiederum
vorteilhafte Ausgangsstoffe für weitere Verwendungen sein.
Beispielsweise können diese Zellen zur heterologen Expression
weiterer Gene mit dem Ziel der verstärkten Synthese von
benötigten Substanzen dienen. So können etwa zusätzlich
DNA-Sequenzen eingeführt und aufgrund des addiction-Systems
stabil ohne Selektionsdruck (wie z. B. durch Antibiotikazugabe)
in der erfindungsgemäßen Zelle aufrechterhalten
werden, die die Enzyme zur Synthese von gewünschten Substanzen kodieren.
Auf diese Weise kann das gegebenenfalls verstärkt gebildete
IPP zur Synthese von z. B. Polyketiden, Aromastoffen, Kautschuk,
Alkaloiden, Isoprenoiden, Polyisoprenoiden und zur verstärkten
posttranlationalen Modifikation von Proteinen (prenylierte Proteine)
oder Prenylierung von Olefinen etc genutzt werden.
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Wildtyp
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Unter
einem „Wildtyp” einer Zelle wird vorzugsweise
eine Zelle bezeichnet, deren Genom in einem Zustand vorliegt, wie
er natürlicherweise durch die Evolution entstanden ist.
Der Begriff wird sowohl für die gesamte Zelle als auch
für einzelne Gene verwendet. Unter den Begriff „Wildtyp” fallen
daher insbesondere nicht solche Zellen bzw. solche Gene, deren Gensequenzen
zumindest teilweise durch den Menschen mittels rekombinanter Verfahren
verändert worden sind. Die erfindungsgemäßen
Zellen können Prokaryonten oder Eukaryonten sein. Dabei
kann es sich um Säugetierzellen (wie etwa Zellen aus dem
Menschen), um pflanzliche Zellen oder um Mikroorganismen wie Hefen,
Pilze oder Bakterien handeln.
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Enzymaktivität und Aktivität
von Enzymen so wie deren Änderung
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Unter
der Formulierung „geänderte Aktivität
der im Wildtyp vorhandenen Enzyme” sind sowohl Erhöhung
als auch Erniedrigung einer Aktivität eines Enzyms, welches
in der Wildtyp-Zelle beliebig nachweisbar ist, zu verstehen. Unter
der Formulierung „eine gesteigerte, im Wildtyp nicht vorhandene
Enzymaktivität” ist zu verstehen, dass der Wildtyp
der gentechnisch veränderten Zelle entweder keine oder
keine mit unten aufgeführten Methoden nachweisbare Enzymaktivität
aufweist, und diese nicht vorhandene Enzymaktivität nach
der gentechnischen Veränderung gesteigert und somit erst
erzeugt und nachweisbar wird. Unter „geänderte
Aktivität eines Enzyms oder gesteigerte Enzymaktivität”,
wie vorstehend erwähnt und nachfolgenden im Zusammenhang
mit den Enzymen E1 bis E13 verwendet,
ist vorzugsweise geänderte oder gesteigerte intrazelluläre Aktivität
zu verstehen.
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Die
nun folgenden Ausführungen zum „Ändern,
Erhöhen, Erniedrigen und Steigern einer Aktivität
eines Enzyms oder einer Enzymaktivität” gelten
für alle in diesem Text genannten Enzyme und Enzymaktivitäten, deren
Aktivität gegebenenfalls geändert, erhöht,
erniedrigt oder gesteigert werden kann.
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Die
intrazellulären enzymatischen Aktivitäten können
nach verschiedenen beschriebenen Methoden (Donahue et al.
(2000) Journal of Bacteriology 182(19): 5624–5627; Ray
et al. (2000) Journal of Bacteriology 182(8): 2277–2284; Freedberg
et al. (1973) Journal of Bacteriology 115 (3): 816–823) bestimmt
werden.
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Die
Aktivität einer 1-Deoxy-D-Xylulose-5-Phosphate-Reductoisomerase
(EC 1.1.1.267) wird bevorzugt bestimmt, wie in Takahashi
et al. A 1-deoxy-D-xylulose 5-phosphate reductoisomerase catalyzing
the formation of 2-C-methyl-D-erythritol 4-phosphate in an alternative
nonmevalonate pathway for terpenoid biosynthesis. Proc Natl Acad
Sci U S A. 1998 Aug 18; 95(17): 9879–84 beschrieben.
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Die
Aktivität einer 2-C-Methyl-D-Erythritol-4-Phosphat-Cytidylyltransferase
(EC 2.7.7.60) wird bevorzugt bestimmt, wie in Rohdich et
al. Cytidine 5-triphosphate-dependent biosynthesis of isoprenoids:
YgbP Protein of Escherichia coli catalyzes the formation of 4-diphosphocytidyl-2-C-methylerythritol,
Proc. Natl. Acad. Sci. U. S. A. 96, 11758–11763 beschrieben.
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Die
Aktivität einer 4-(Cytidin-5'-Diphospho)-2-C-Methyl-D-Erythritol-Kinase
(EC 2.7.1.148) wird bevorzugt bestimmt, wie in Bernal et
al. A spectrophotometric assay for the determination of 4-diphosphocytidyl-2-C-methyl-D-erythritol
kinase activity. Anal Biochem. 2005 May 15; 340(2): 245–51 beschrieben.
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Die
Aktivität einer 2-C-Methyl-D-Erythritol-2,4-Cyclodiphosphat-Synthase
(EC 4.6.1.12) wird bevorzugt bestimmt, wie in Herz et al.
Biosynthesis of terpenoids: YgbB Protein converts 4-diphosphocytidyl-2C-methyl-D-erythritol
2-phosphate to 2C-methyl-D-erythritol 2,4-cyclodiphosphate. Proc
Natl Acad Sci U S A. 2000 Mar 14; 97(6): 2486–90 beschrieben.
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Die
Aktivität einer E5 eine 4-Hydroxy-3-Methylbut-2-en-1-yl-Diphosphat-Synthase
(EC 1.17.4.3) wird bevorzugt bestimmt, wie in Hecht et al.
Studies an the nonmevalonate pathway to terpenes: the role of the GcpE
(IspG) Protein. Proc Natl Acad Sci U S A. 2001 Dec 18; 98(26): 14837–42 beschrieben.
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Die
Aktivität einer 4-Hydroxy-3-Methylbut-2-enyl-Diphosphat-Reductase
(EC 1.17.1.2) wird bevorzugt bestimmt, wie in Altincicek
et al. LytB Protein catalyzes the terminal step of the 2-C-methyl-D-erythritol-4-Phosphate
pathway of isoprenoid biosynthesis. FEBS Lett. 2002 Dec 18; 532(3):
437–40 beschrieben.
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Die
Aktivität einer Hydroxymethylglutaryl-Coenzym A-Synthase
(EC 2.3.3.1.10) wird bevorzugt bestimmt, wie in Sirinupong
et al. Molecular cloning of a new cDNA and expression of 3-hydroxy-3-methylglutaryl-CoA
synthase gene from Hevea brasiliensis. Planta. 2005 Jun; 221(4):
502–12. Epub 2005 Mar 3 beschrieben.
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Die
Aktivität einer Hydroxymethylglutaryl-Coenzym A-Reduktase
(EC 1.1.1.34) wird bevorzugt bestimmt, wie in Hedl et al.
Enterococcus faecalis acetoacetyl-coenzyme A thiolase/3-hydroxy-3-methylglutaryl-coenzyme
A reductase, a dual-function Protein of isopentenyl diphosphate
biosynthesis. J Bacteriol. 2002 Apr; 184(8): 2116–22 beschrieben.
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Die
Aktivität einer Mevalonat-Kinase (EC 2.7.1.36) wird bevorzugt
bestimmt, wie in Hedl et al. Enterococcus faecalis mevalonate
kinase. Protein Sci. 2004 Mar; 13(3): 687–93. Epub 2004
Feb 6 beschrieben.
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Die
Aktivität einer Phosphomevalonat-Kinase (EC 2.7.4.1) wird
bevorzugt bestimmt, wie in Tzeng et al. The multiple activities
of Polyphosphate kinase of Escherichia coli and their subunit structure
determined by radiation target analysis. J Biol Chem. 2000 Feb 11;
275(6): 3977–83. beschrieben.
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Die
Aktivität einer Diphosphomevalonat-Decarboxylase (EC 4.1.1.33)
wird bevorzugt bestimmt, wie in Lindberg et al. On the mechanism
of formation of isopentenylpyrophosphate. Biochemistry 1 (1962),
pp. 182–188 beschrieben.
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Die
Aktivität einer Isopentenylphosphat-Kinase wird bevorzugt
bestimmt, wie in Lange and Croteau Isopentenyl diphosphate
biosynthesis via a mevalonate-independent pathway: Isopentenyl monophosphate
kinase katalyzes the terminalenzymatic step (1999) beschrieben.
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Die
Aktivität einer Isopentenyldiphosphat-delta-Isomerase (EC:
5.3.3.2) wird bevorzugt bestimmt, wie in Laupitz et al.
Biochemical characterization of Bacillus subtilis type II isopentenyl
diphosphate isomerase, and phylogenetic distribution of isoprenoid
biosynthesis pathways. European Journal of Biochemistry (2004), 271(13),
2658–2669. beschrieben
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Da
die Aktivität von Enzymen in einer Zelle mit der Menge
an Enzym korreliert, kann für ein gegebenes Enzym der Expressionslevel
als Maß für die Aktivität herangezogen
werden. Die Expression der vorstehend und aller nachfolgend genannten
Enzyme ist mit Hilfe von 1- und 2-dimensionaler Proteingelauftrennung
und anschließender optischer Identifizierung der Proteinkonzentration
mit entsprechender Auswertesoftware im Gel nachweisbar. Wenn die
Erhöhung einer Enzymaktivität ausschließlich
auf einer Erhöhung der Expression des entsprechenden Gens
basiert, so kann die Quantifizierung der Erhöhung der Enzymaktivität
in einfacher Weise durch einen Vergleich der 1- oder 2- dimensionalen
Proteinauftrennungen zwischen Wildtyp und gentechnisch veränderter
Zelle bestimmt werden. Eine gebräuchliche Methode zur Präparation
der Proteingele bei z. B. Bakterien und zur Identifizierung der
Proteine ist die von Hermann et al. (Electrophoresis, 22:
1712.23 (2001) beschriebene Vorgehensweise. Die Proteinkonzentration
kann ebenfalls durch Western-Blot-Hybridisierung mit einem für
das nachzuweisende Protein spezifischen Antikörper (Sambrook
et al., Molecular Cloning: a laboratory manual, 2nd Ed. Cold Spring
Harbor Laboratory Press, Cold Spring Harbor, N. Y. USA, 1989) und
anschließender optische Auswertung mit entsprechender Software
zur Konzentrationsbestimmung (Lohaus und Meyer (1989) Biospektrum,
5: 32–39; Lottspeich (1999), Angewandte
Chemie 111: 2630–2647) analysiert werden.
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Sofern
in den vorangegangenen oder nachfolgenden Ausführungen
keine konkreten Methoden zur Bestimmung der Aktivität eines
bestimmten Enzyms angegeben werden, erfolgt die Bestimmung der Steigerung
der Enzymaktivität und auch die Bestimmung der Verminderung
einer Enzymaktivität vorzugsweise mittels der in Hermann
et al., Electophoresis, 22: 1712–23 (2001), Lohaus
et al., Biospektrum 5 32–39 (1998), Lottspeich,
Angewandte Chemie 111: 2630–2647 (1999) und Wilson
et al., Journal of Bacteriology 183: 2151–2155 (2001) beschriebenen
Methoden.
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Grundsätzlich
lässt sich eine Steigerung der enzymatischen Aktivität
dadurch erzielen, dass man die Kopienzahl der Gensequenz bzw. der
Gensequenzen erhöht, welche für das Enzym kodieren,
einen starken Promotor verwendet oder ein Gen oder Allel nutzt,
das für ein entsprechendes Enzym mit einer gesteigerten Aktivität
kodiert und gegebenenfalls diese Maßnahmen kombiniert.
Erfindungsgemäß gentechnisch veränderte
Zellen werden beispielsweise durch Transformation, Transduktion,
Konjugation oder einer Kombination dieser Methoden mit einem Vektor
erzeugt, der das gewünschte Gen, ein Allel dieses Gens
oder Teile davon und einen die Expression des Gens ermöglichenden
Vektor enthält. Die heterologe Expression wird insbesondere durch
die erfindungsgemäß besonders bevorzugte Integration
des Gens oder der Allele in das Chromosom der Zelle oder einem extrachromosomal
replizierenden Vektor erzielt. Einen Überblick über
die Möglichkeiten zur Erhöhung der Enzym-Aktivität
in Zellen am Beispiel der Pyruvat-Carboxylase gibt
DE-A-100 31 999 , die hiermit als
Referenz eingeführt wird und deren Offenbarungsgehalt hinsichtlich
der Möglichkeiten zur Erhöhung der Enzym-Aktivität
in Zellen einen Teil der Offenbarung der vorliegenden Erfindung
bildet.
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Wird
die Erhöhung der Enzymaktivität durch Erhöhung
der Expression eines Enzyms bewerkstelligt, so erhöht man
beispielsweise die Kopienzahl der entsprechenden Gene oder mutiert
die Promotor- und Regulationsregion oder die Ribosomenbindungsstelle,
die sich stromaufwärts des Strukturgens befindet. In gleicher Weise
wirken Expressionskassetten, die stromaufwärts des Strukturgens
eingebaut werden. Durch induzierbare Promotoren ist es zusätzlich
möglich, die Expression zu jedem beliebigen Zeitpunkt zu
steigern. Des Weiteren können dem Enzym-Gen als regulatorische
Sequenzen aber auch sogenannte ”Enhancer” zugeordnet sein,
die über eine verbesserte Wechselwirkung zwischen RNA-Polymerase
und DNA ebenfalls eine erhöhte Genexpression bewirken.
Durch Maßnahmen zur Verlängerung der Lebensdauer
der m-RNA wird ebenfalls die Expression verbessert. Weiterhin wird
durch Verhinderung des Abbaus des Enzymproteins ebenfalls die Enzymaktivität
verstärkt. Die Gene oder Genkonstrukte liegen dabei entweder
in Plasmiden mit unterschiedlicher Kopienzahl vor oder sind im Chromosom
integriert und amplifiziert, wobei eine Integration im Genom besonders
bevorzugt ist.
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Alternativ
kann weiterhin eine Überexpression der betreffenden Gene
durch Veränderung der Medienzusammensetzung und Kulturführung
erreicht werden. Anleitungen hierzu findet der Fachmann unter anderem bei
Martin
et al. (Bio/Technology 5, 137–146 (1987)), bei
Guerrero
et al. (Gene 138, 35–41 (1994)),
Tsuchiya und
Morinaga (Bio/Technology 6, 428–430 (1988)),
bei
Eikmanns et al. (Gene 102, 93–98 (1991)), in
EP-A-0 472 869 ,
im
US 4,601,893 , bei
Schwarzer
und Pühler (Bio/Technology 9, 84–87 (1991),
bei
Reinscheid et al. (Applied and Environmental Microbiology
60, 126–132 (1994)), bei
LaBarre et al.
(Journal of Bacteriology 175, 1001–1007 (1993)),
in
WO-A-96/15246 ,
bei
Malumbres et al. (Gene 134, 15–24 (1993),
in
JP-A-10-229891 , bei
Jensen
und Hammer (Biotechnology and Bioengineering 58, 191–195
(1998)) und in bekannten Lehrbüchern der Genetik
und Molekularbiologie. Zur Erhöhung der Expression der
jeweiligen Gene werden zum Beispiel episomale Plasmide eingesetzt.
Als Plasmide eignen sich beispielsweise solche, die in Bakterien
repliziert werden können. Bevorzugt werden solche Plasmide
eingesetzt, die eine Shuttle-Funktion aufweisen, d. h. potenziell
in mehreren Organismen repliziert werden können.
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Wird
die Änderung der Enzymaktivität durch Mutation
des endogenen Gens bewerkstelligt, so können derartige
Mutationen entweder nach klassischen Methoden ungerichtet erzeugt
werden, wie etwa durch UV-Bestrahlung oder durch mutationsauslösende
Chemikalien (wie z. B salpetrige Säure, MNNG/N-Methyl-N-nitro-N-nitrosoguanidin,
Natriumnitrit), oder gezielt mittels gentechnologischer Methoden
wie Deletion(en), Insertion(en) und/oder Nukleotidaustausch(e).
Durch diese Mutationen werden gentechnisch veränderte Zellen
erhalten. Hierdurch können beispielsweise auch Enzymaktivitäten
generiert werden, die im Vergleich zur Wildtyp-Enzymaktivität
vermindert oder vermehrt feedbackinhibierbar sind.
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Zur
Erniedrigung einer Enzymaktivität in einer Zelle sind dem
Fachmann verschieden Techniken, wie beispielsweise gerichteter Knockout,
Gendeletionen, Zufallsmutagenese oder Verwendung von spezifischen Inhibitoren
geläufig. Es können auch induzierbare bzw. konditionale
Knockout-Systeme generiert werden, wie z. B. in McAteer
et al. (J Bacteriol. 2001 Dec; 183(24): 7403–7)
beschrieben. Ein ebenfalls einsetzbares und mittlerweile verbreitetes
Mittel zur Herabregulierung von Genen ist der Einsatz von antisense-Nukleinsäuren wie
beispielsweise siRNAs (small interfering RNAs). Weitere Beispiele
für antisense-Nukleinsäuren verwendende Systeme
kann der Fachmann z. B. bei Zaratiequi et al. (Cell. 2007
Feb 23; 128(4): 763–76), Scherr et al.
(Cell Cycle. 2007 Feb 1; 6(4): 444–9) und Sahu
et al. (Curr Pharm Biotechnol. 2007 Oct; 8(5): 291–304) und in
bekannten Lehrbüchern der Genetik und Molekularbiologie
nachschlagen.
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„Durch Änderung mindestens
einer Aktivität der im Wildtyp vorhandenen Enzyme eine
im Vergleich zu ihrem Wildtyp reduzierte Menge an Isopentenyldiphosphat”
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Gemäß oben
beschriebener Ausführungsform bildet erfindungsgemäße
Zelle in dem Fall, dass keine im Wildtyp nicht vorhandenen Enzymaktivität
erhöht wurde, durch Änderung mindestens einer
Aktivität der im Wildtyp vorhandenen Enzyme eine im Vergleich
zu ihrem Wildtyp reduzierte Menge an Isopentenyldiphosphat. Dabei
ist es erfindungsgemäß bevorzugt, dass die gentechnisch
veränderte Zelle derart gentechnisch verändert
ist, dass sie in einem definierten Zeitintervall, vorzugsweise innerhalb
von 2 Stunden, noch mehr bevorzugt innerhalb von 8 Stunden und am
meisten bevorzugt innerhalb von 24 Stunden, höchstens die
Hälfte, besonders bevorzugt höchstens ein Zehntel,
darüber hinaus bevorzugt höchstens ein hundertstel,
darüber hinaus noch mehr bevorzugt höchstens ein
Tausendstel und am meisten bevorzugt höchstens gar kein
nachweisbares IPP verglichen zu dem Wildtyp der Zelle bildet, in
dem Fall, dass keine im Wildtyp nicht vorhandenen Enzymaktivität
erhöht wurde. Die Abnahme der Bildung des IPPs kann dabei
beispielsweise dadurch bestimmt werden, dass die erfindungsgemäße
Zelle, bei der keine im Wildtyp nicht vorhandenen Enzymaktivität
erhöht wurde, und die Wildtyp-Zelle jeweils getrennt unter
gleichen Bedingungen (gleiche Zelldichte, gleiches Nährmedium,
gleiche Kulturbedingungen) für ein bestimmtes Zeitintervall
in einem geeigneten Nährmedium kultiviert werden und anschließend
die Menge an IPP bestimmt wird.
-
„Erhöhung der reduzierten
Menge an Isopentenyldiphosphat durch Steigerung mindestens einer
im Wildtyp nicht vorhandenen Enzymaktivität”
-
Des
Weiteren erhöht gemäß oben beschriebener
Ausführungsform erfindungsgemäße Zelle
durch Änderung mindestens einer Aktivität der
im Wildtyp vorhandenen Enzyme eine im Vergleich zu ihrem Wildtyp
reduzierte Menge an Isopentenyldiphosphat durch Steigerung mindestens
einer im Wildtyp nicht vorhandenen Enzymaktivität. Dabei
ist es erfindungsgemäß bevorzugt, dass die gentechnisch
veränderte Zelle derart gentechnisch verändert
ist, dass sie in einem definierten Zeitintervall, vorzugsweise innerhalb
von 2 Stunden, noch mehr bevorzugt innerhalb von 8 Stunden und am
meisten bevorzugt innerhalb von 24 Stunden, mindestens ein Tausendstel,
besonders bevorzugt mindestens ein Hundertstel, darüber
hinaus bevorzugt mindestens ein Zehntel, darüber hinaus
noch mehr bevorzugt mindestens genauso viel und am meisten bevorzugt
mindestens 10 mal mehr IPP bildet als der Wildtyp der Zelle. Die
Zunahme der Bildung des IPPs kann dabei beispielsweise dadurch bestimmt
werden, dass die erfindungsgemäße Zelle und die
Wildtyp-Zelle jeweils getrennt unter gleichen Bedingungen (gleiche
Zelldichte, gleiches Nährmedium, gleiche Kulturbedingungen)
für ein bestimmtes Zeitintervall in einem geeigneten Nährmedium
kultiviert werden und anschließend die Menge an IPP bestimmt wird.
-
Ersetzen der IPP Synthese durch MEP gegen
IPP Synthese durch MVA
-
Gemäß einer
ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Zelle ist diese dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eines der
im Wildtyp vorhandenen Enzyme ausgewählt ist aus der Gruppe
umfassend:
Ein Enzym E1, welches die
Umsetzung von 1-Deoxy-D-Xylulose-5-Phosphat zu 2-C-Methyl-D-Erythritol-4-Phosphat
katalysiert,
ein Enzym E2, welches
die Umsetzung von 2-C-Methyl-D-Erythritol-4-Phosphat und Cytidintriphosphat
zu 4-(Cytidin-5'-Diphospho)-2-C-Methyl-D-Erythritol katalysiert,
ein
Enzym E3, welches die Umsetzung von 4-(Cytidin-5'-Diphospho)-2-C-Methyl-D-Erythritol
und ATP zu 2-Phospho-4-(Cytidin-5'-Diphospho)-2-C-Methyl-D-Erythritol
katalysiert,
ein Enzym E4, welches
die Umsetzung von 2-Phospho-4-(Cytidin-5'-Diphospho)-2-C-Methyl-D-Erythritol
zu 2-C-Methyl-D-Erythritol-2,4-Cyclodiphosphat katalysiert,
ein
Enzym E5, welches die Umsetzung von 2-C-Methyl-D-Erythritol-2,4-Cyclodiphosphat
zu (E)-4-Hydroxy-3-Methylbut-2-enyldiphosphat katalysiert und
ein
Enzym E6, welches die Umsetzung von (E)-4-Hydroxy-3-Methylbut-2-enyldiphosphat
zu IPP und/oder DMAPP katalysiert
und die im Wildtyp nicht
vorhandene Enzymaktivität hervorgerufen wird durch mindestens
ein, bevorzugt mindestens zwei, weiter bevorzugt mindestens drei,
darüber hinaus weiter bevorzugt mindestens vier und am meisten
bevorzugt mindestens fünf Enzyme ausgewählt aus
der Gruppe umfassend:
Ein Enzym E7,
welches die Umsetzung von Acetoacetyl-Coenzym A zu 3-Hydroxy-3-Methylglutaryl-Coenzym A
katalysiert,
ein Enzym E8, welches
die Umsetzung von 3-Hydroxy-3-Methylglutaryl-Coenzym A zu Mevalonat
katalysiert,
ein Enzym E9, welches
die Umsetzung von Mevalonat zu Mevalonat-5-Phosphat katalysiert,
ein
Enzym E10, welches die Umsetzung von Mevalonat-5-Phosphat
zu Mevalonat-5-Diphosphat katalysiert und
ein Enzym E11, welches die Umsetzung von Mevalonat-5-Diphosphat
zu Isopentenyldiphosphat katalysiert.
-
Im
Rahmen der gesamten Erfindung ist bevorzugt, dass für mindestens
eines der Enzyme E1 bis E11 zutrifft,
besonders bevorzugt, dass für jedes Enzym E1 bis
E11 zutrifft, dass
E1 eine
1-Deoxy-D-Xylulose-5-Phosphate-Reductoisomerase (EC 1.1.1.267),
E2 eine 2-C-Methyl-D-Erythritol-4-Phosphat-Cytidylyltransferase
(EC 2.7.7.60),
E3 eine 4-(Cytidin-5'-Diphospho)-2-C-Methyl-D-Erythritol-Kinase
(EC 2.7.1.148),
E4 eine 2-C-Methyl-D-Erythritol-2,4-Cyclodiphosphat-Synthase
(EC 4.6.1.12),
E5 eine 4-Hydroxy-3-Methylbut-2-en-1-yl-Diphosphat-Synthase
(EC 1.17.4.3),
E6 eine 4-Hydroxy-3-Methylbut-2-enyl-Diphosphat-Reductase
(EC 1.17.1.2),
E7 eine Hydroxymethylglutaryl-Coenzym
A-Synthase (EC 2.3.3.1.10),
E8 eine
Hydroxymethylglutaryl-Coenzym A-Reduktase (EC 1.1.1.34),
E9 eine Mevalonat-Kinase (EC 2.7.1.36),
E10 eine Phosphomevalonat-Kinase (EC 2.7.4.1),
E11 eine Diphosphomevalonat-Decarboxylase
(EC 4.1.1.33),
-
In
dieser ersten Ausführungsform erfindungsgemäßer
Zelle ist ganz besonders bevorzugt mindestens eines, bevorzugt mindestens
zwei, weiter bevorzugt mindestens drei, darüber hinaus
weiter bevorzugt mindestens vier, darüber hinaus weiter
bevorzugt mindestens fünf und am meisten bevorzugt mindestens
sechs der Enzyme:
E6 Genprodukt des
ispH,
E7 Genprodukt des mvaS aus Staphylococcus
aureus,
E8 Genprodukt des mvaA aus
Lactobacillus lactis oder aus Staphylococcus aureus,
E9 Genprodukt des mvaK1 aus Staphylococcus
aureus,
E10 Genprodukt des mvaK2 aus
Staphylococcus aureus und
E11 Genprodukt
des mvaD aus Staphylococcus aureus.
-
In
dieser Ausführungsform erfindungsgemäßer
Zelle ist am meisten bevorzugt:
E6 Genprodukt
des ispH
E7 Genprodukt des mvaS aus
Staphylococcus aureus,
E8 Genprodukt
des mvaA aus Lactobacillus lactis und aus Staphylococcus aureus,
E9 Genprodukt des mvaK1 aus Staphylococcus
aureus,
E10 Genprodukt des mvaK2 aus
Staphylococcus aureus und
E11 Genprodukt
des mvaD aus Staphylococcus aureus.
-
Weiterhin
ist es im Zusammenhang mit dem vorstehend beschriebenen Ausführungsform
der gentechnisch veränderten Zelle bevorzugt, dass es sich
bei der Zelle um einen nur über den MEP-Weg zur IPP-Synthese
befähigten Mikroorganismus, bevorzugt ausgewählt
aus der Gruppe umfassend:
Eubakterien,
Plastiden von Apicomplexa
und
Plastiden höherer Pflanzen
handelt.
-
Unter
den Eubakterien sind insbesondere diejenigen Zellen bevorzugt, ausgewählt
aus der Gruppe umfassend:
Lactobacillus, Lactococcus, Escherichia,
Staphylococcus, Ralstonia, Bacillus, Corynebacterium, Xanthomonas,
Pseudomonas, Streptococcus, Peptostreptococcus, Leuconostoc, Alcanivorax,
Agrobacterium, Bifidobacterium, Borellia, Burkholderia, Clostridium,
Enterococcus, Fusobacterium, Gluconobacter, Gordonia, Helicobacter,
Micrococcus, Mycobacterium, Nocardia, Porphyromonas, Propionibacterium,
Rhizobium, Rhodococcus, Salmonella, Zymomonas, Vibrio, Myxococcus,
Chromobacterium, Nitrosomonas, Nitrobacter, Paracoccus, Thiobacillus,
Desulfovibrio, Streptomyces, Acinetobacter, Comamonas, Escherichia
coli, Lactococcuss lactis, Lactobacillus brevis, S aureus Ralstonia
eutropha, Ralstonia solanacearum, Ralstonia metallidurans, Bacillus
subtilis, Bacillus cereus, Bacillus megaterium, Bacillus anthracis,
Bacillus licheniformes, Bacillus thuringiensis, Corynebacterium
glutamicum, Xanthomonas campestris, Pseudomonas putida, Pseudomonas
oleovorans, Pseudomonas aeruginosa, Pseudomonas fluoreszens, Streptococcus
salivarius, Staphylococcus aureus, Staphylococcus epidermidis, Peptostreptococcus
sp., Leuconostoc mesenteroides (subsp. dextranicum), Azotobacter
vinelandii, Azotobacter chroococcum, Alcanivorax borkumensis, Agrobacterium
tumefaciens, Bifidobacterium longum, Borellia burgdorferi, Burkholderia
pseudomallei, Clostridium acetobutylicum, Clostridium propionicum,
Clostridium pasteurianum, Enterococcus faecalis, Fusobacterium nucleatum,
Gluconobacter oxydans, Gordonia westfalica, Gordonia polyisoprenivorans,
Helicobacter pylori, Micrococcus luteus, Mycobacterium smegmatis,
Mycobacterium bovis, Mycobacterium leprae, Mycobacterium tubercolosis,
Nocardia farcinica, Porphyromonas gingivalis, Propionibacterium
freudenreichii, Rhizobium leguminosarum, Rhodococcus opacus, Salmonella
enterica, Salmonella typhimurium, Zymomonas mobilis, Vibrio fisheri,
Vibrio cholerae, Myxococcus sp., Chromobacterium violaceum, Nitrosomonas
europaea, Nitrobacter winogradskyi, Paracoccus denitrificans Thiobacillus
ferrooxidans, Desulfovibrio desulfuricans, Streptomyces coelicolor,
Streptomyces albulus, Acinetobacter borkumensis und Comamonas testosteroni.
-
Ebenso
bevorzugte Vertreter von Eubakterien sind ausgewählt aus
der Gruppe umfassend alle einen obligat oder fakultativ phototrophen
Stoffwechsel besitzenden Proteobakterien, besonders bevorzugt sind
hier Rhodospirillum, Rhodobacter, Allochromatium, Chromatium, Synechococcus,
Rhodospirillum rubrum, Rhodobacter sphaeroides, Allochromatium vinosum,
Chromatium okenii, Synechococcus sp..
-
Unter
den Apicomplexa sind insbesondere diejenigen Zellen bevorzugt, ausgewählt
aus der Gruppe umfassend:
Plasmodium,
Paramecium,
Tetrahymena,
Chlamydomonas
reinhardtii
Theileria annulata,
Theileria parva
-
Ersetzen der IPP Synthese durch MVA gegen
IPP Synthese durch MEP
-
Gemäß einer
zweiten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Zelle ist diese dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eines der
im Wildtyp vorhandenen Enzyme ausgewählt ist aus der Gruppe
umfassend:
Ein Enzym E7, welches die
Umsetzung von Acetoacetyl-Coenzym A zu 3-Hydroxy-3-Methylglutaryl-Coenzym A
katalysiert,
ein Enzym E8, welches
die Umsetzung von 3-Hydroxy-3-Methylglutaryl-Coenzym A zu Mevalonat
katalysiert,
ein Enzym E9, welches
die Umsetzung von Mevalonat zu Mevalonat-5-Phosphat katalysiert,
ein
Enzym E10, welches die Umsetzung von Mevalonat-5-Phosphat
zu Mevalonat-5-Diphosphat katalysiert und
ein Enzym E11, welches die Umsetzung von Mevalonat-5-Diphosphat
zu Isopentenyldiphosphat katalysiert
und die im Wildtyp nicht
vorhandene Enzymaktivität hervorgerufen wird durch mindestens
ein, bevorzugt mindestens zwei, weiter bevorzugt mindestens drei,
darüber hinaus weiter bevorzugt mindestens vier, darüber
hinaus weiter bevorzugt mindestens fünf und am meisten
bevorzugt mindestens sechs Enzyme ausgewählt aus der Gruppe
umfassend:
Ein Enzym E1, welches die
Umsetzung von 1-Deoxy-D-Xylulose-5-Phosphat zu 2-C-Methyl-D-Erythritol-4-Phosphat
katalysiert,
ein Enzym E2, welches
die Umsetzung von 2-C-Methyl-D-Erythritol-4-Phosphat und Cytidintriphosphat
zu 4-(Cytidin-5'-Diphospho)-2-C-Methyl-D-Erythritol katalysiert,
ein
Enzym E3, welches die Umsetzung von 4-(Cytidin-5'-Diphospho)-2-C-Methyl-D-Erythritol
und ATP zu 2-Phospho-4-(Cytidin-5'-Diphospho)-2-C-Methyl-D-Erythritol
katalysiert,
ein Enzym E4, welches
die Umsetzung von 2-Phospho-4-(Cytidin-5'-Diphospho)-2-C-Methyl-D-Erythritol
zu 2-C-Methyl-D-Erythritol-2,4-Cyclodiphosphat katalysiert,
ein
Enzym E5, welches die Umsetzung von 2-C-Methyl-D-Erythritol-2,4-Cyclodiphosphat
zu (E)-4-Hydroxy-3-Methylbut-2-enyldiphosphat katalysiert und
ein
Enzym E6, welches die Umsetzung von (E)-4-Hydroxy-3-Methylbut-2-enyldiphosphat
zu IPP und/oder DMAPP katalysiert.
-
In
dieser zweiten Ausführungsform erfindungsgemäßer
Zelle ist ganz besonders bevorzugt mindestens eines, bevorzugt mindestens
zwei, weiter bevorzugt mindestens drei, darüber hinaus
weiter bevorzugt mindestens vier, darüber hinaus weiter
bevorzugt mindestens fünf, darüber hinaus weiter
bevorzugt mindestens sechs und am meisten bevorzugt mindestens sieben
der Enzyme:
E10 Genprodukt des mvaK1,
E1 Genprodukt des ispC,
E2 Genprodukt
des ispD,
E3 Genprodukt des ispE,
E4 Genprodukt des ispF,
E5 Genprodukt
des ispG und
E6 Genprodukt des ispH.
-
In
dieser Ausführungsform erfindungsgemäßer
Zelle ist am meisten bevorzugt:
E10 Genprodukt
des mvaK1,
E1 Genprodukt des ispC,
E2 Genprodukt des ispD,
E3 Genprodukt
des ispE,
E4 Genprodukt des ispF,
E5 Genprodukt des ispG und
E6 Genprodukt
des ispH.
-
Weiterhin
ist es im Zusammenhang mit der vorstehend beschriebenen zweiten
Ausführungsform der gentechnisch veränderten Zelle
bevorzugt, dass es sich bei der Zelle um einen nur über
den MVA-Weg zur IPP-Synthese befähigten Mikroorganismus,
bevorzugt ausgewählt aus der Gruppe umfassend:
Hefen,
Pilze,
handelt.
-
Unter
den Pilzen sind insbesondere diejenigen Zellen bevorzugt, ausgewählt
aus der Gruppe umfassend:
Absidia
Agaricus
Ajellomyces
Arthroderma
Acremonium
Aspergillus
Disporotrichum
Geosmithia
Mortierella
Paecilomyces
Penicillium
Rhizopus
Trichoderma
Talaromyces
Thielavia.
-
Unter
den Hefen sind insbesondere diejenigen Zellen bevorzugt, ausgewählt
aus der Gruppe umfassend:
Candida
Pichia
Saccharomyces
Arxula
Klyveromyces
Yarrowia
Hansenula
Brettanomyces
-
Ersetzen der IPP Synthese durch „MVA
alternativ” gegen IPP Synthese durch „MVA”
-
Gemäß einer
dritten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Zelle ist diese dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eines der
im Wildtyp vorhandenen Enzyme ausgewählt ist aus der Gruppe
umfassend:
Ein Enzym E12, welches die
Umsetzung von Mevalonat-5-Phosphat zu Isopentenylmonophosphat katalysiert und
ein
Enzym E13, welches die Umsetzung von Isopentenylmonophosphat
zu Isopentenyldiphosphat katalysiert,
und die im Wildtyp nicht
vorhandene Enzymaktivität hervorgerufen wird durch mindestens
ein Enzym ausgewählt aus der Gruppe umfassend:
Ein
Enzym E10, welches die Umsetzung von Mevalonat-5-Phosphat
zu Mevalonat-5-Diphosphat katalysiert und
ein Enzym E11, welches die Umsetzung von Mevalonat-5-Diphosphat
zu Isopentenyldiphosphat katalysiert.
-
Dabei
ist es bevorzugt, dass für mindestens eines der Enzyme
E12 oder E13 zutrifft,
besonders bevorzugt, dass für jedes Enzym E12 und
E13 zutrifft, dass
E12 eine
Monophosphomevalonat-Decarboxylase,
E13 eine
Isopentenylphosphat-Kinase
ist.
-
In
dieser dritten Ausführungsform erfindungsgemäßer
Zelle ist ganz besonders bevorzugt mindestens eines, bevorzugt beide
der Enzyme:
E10 Genprodukt des mvaK2
aus Staphylococcus aureus und
E11 Genprodukt
des mvaD aus Staphylococcus aureus.
-
Weiterhin
ist es im Zusammenhang mit dieser dritten Ausführungsform
der gentechnisch veränderten Zelle bevorzugt, dass es sich
bei der Zelle um einen Mikroorganismus handelt, ausgewählt
aus der Gruppe der Archaeen.
-
Bevorzugt
handelt es sich bei dem Archaeon um einen ausgewählt aus
der Gruppe umfassernd:
Methanocaldococcus janaschii
Methanothermobacter
thermoautotrophicum
Archaeoglobus fulgidus, Pyrococcus furiosus
Mathanosarcina
mazei
Sulfolobus solfataricus
Aeropyrum pernix
-
Ersetzen der IPP Synthese durch „MVA” gegen
IPP Synthese durch „MVA alternativ”
-
Gemäß einer
vierten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Zelle ist diese dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eines der
im Wildtyp vorhandenen Enzyme ausgewählt ist aus der Gruppe
umfassend:
Ein Enzym E10, welches die
Umsetzung von Mevalonat-5-Phosphat zu Mevalonat-5-Diphosphat katalysiert
und
ein Enzym E11, welches die Umsetzung
von Mevalonat-5-Diphosphat zu Isopentenyldiphosphat katalysiert,
und
die im Wildtyp nicht vorhandene Enzymaktivität hervorgerufen
wird durch mindestens ein Enzym ausgewählt aus der Gruppe
umfassend:
Ein Enzym E12, welches die
Umsetzung von Mevalonat-5-Phosphat zu Isopentenylmonophosphat katalysiert und
ein
Enzym E13, welches die Umsetzung von Isopentenylmonophosphat
zu Isopentenyldiphosphat katalysiert.
-
Dabei
ist es bevorzugt, dass für mindestens eines der Enzyme
E12 oder E13 zutrifft,
besonders bevorzugt, dass für jedes Enzym E12 und
E13 zutrifft, dass
E12 eine
Monophosphomevalonat-Decarboxylase,
E13 eine
Isopentenylphosphat-Kinase
ist.
-
In
dieser vierten Ausführungsform erfindungsgemäßer
Zelle ist besonders bevorzugt mindestens eines, bevorzugt beide
der Enzyme:
E12 eine Monophosphomevalonat-Decarboxylase,
die sich aus Methanocaldococcus janaschii isolieren läßt,
E13 Genprodukt ausgewählt aus der
Gruppe:
MJ0044 aus Methanocaldococcus janaschii,
MTH47
aus Methanothermobacter thermoautotrophicum,
AF2288 aus Archaeoglobus
fulgidus,
PF1636 aus Pyrococcus furiosus,
MM1763 aus Mathanosarcina
mazei,
SSO0064 aus Sulfolobus solfataricus und
APE1768
aus Aeropyrum pernix,
wobei MJ0044 aus Methanocaldococcus janaschii
ganz besonders bevorzugt ist
-
Weiterhin
ist es im Zusammenhang mit dieser vierten Ausführungsform
der gentechnisch veränderten Zelle bevorzugt, dass es sich
bei der Zelle um einen Mikroorganismus handelt wie für
die oben genannte, zweite Ausführungsform der gentechnisch
veränderten Zelle beschrieben, einschließlich
der dargelegten Bevorzugungen
-
Für
alle vier oben genannten Ausführungsformen erfindungsgemäßer
Zelle kann es des Weiteren von Vorteil sein, wenn die Zelle mindestens
eine im Vergleich zu ihrem Wildtyp geänderte, bevorzugt
eine erhöhte Aktivität eines Enzymes E14, welches die Umsetzung von Isopentenyldiphosphat
zu Dimethylallyldiphosphat katalysiert, aufweist.
-
Es
ist bevorzugt, dass E14 Isopentenyldiphosphat-delta-Isomerase
(EC: 5.3.3.2) ist.
-
Besonders
bevorzugt ist E14, Genprodukt eines Isopentenyldiphosphat-delta-Isomerase-Genes,
welches sich isolieren lässt aus einer Zelle ausgeählt
aus der Gruppe umfassend:
Adonis aestivalis var. palaestina
Adonis
aestivalis var. palaestina
Adonis aestivalis var. palaestina
Adonis
aestivalis var. palaestina
Aeropyrum pernix
Agrobacterium
rhizogenes
Agromyces mediolanus
Anabaena sp. (strain PCC
7120)
Anabaena variabilis (strain ATCC 29413/PCC 7937)
Anabaena
variabilis (strain ATCC 29413/PCC 7937)
Anaeromyxobacter sp.
(strain Fw109-5)
Arabidopsis thaliana
Arabidopsis thaliana
Arabidopsis
thaliana
Arabidopsis thaliana
Archaeoglobus fulgidus
Arthrobacter
aurescens (strain TC1)
Aspergillus fumigatus
Aspergillus
niger
Azoarcus sp. (strain EbN1)
Azoarcus sp. (strain
EbN1)
Azotobacter vinelandii AvOP
Bacillus amyloliquefaciens
FZB42
Bacillus anthracis
Bacillus cereus (strain ATCC
10987)
Bacillus cereus (strain ATCC 14579/DSM 31)
Bacillus
cereus (strain ZK/E33L)
Bacillus cereus G9241
Bacillus
cereus subsp. cytotoxis NVH 391-98
Bacillus coagulans 36D1
Bacillus
licheniformis (strain DSM 13/ATCC 14580)
Bacillus sp. NRRL
B-14911
Bacillus sp. SG-1
Bacillus subtilis
Bacillus
subtilis
Bacillus subtilis
Bacillus thuringiensis serovar
israelensis ATCC 35646
Bacillus thuringiensis subsp. konkukian
Bdellovibrio
bacteriovorus
Bombyx mori
Borrelia burgdorferi
Borrelia
garinii
Bos taurus
Brassica oleracea var. botrytis
Brevibacterium
linens
Burkholderia multivorans ATCC 17616
Caldivirga
maquilingensis IC-167
Caldivirga maquilingensis IC-167
Camptotheca
acuminata
Camptotheca acuminata
Camptotheca acuminata
Candidatus
Nitrosopumilus maritimus SCM1
Capsicum annuum
Catharanthus
roseus
Cenarchaeum symbiosum
Chlamydomonas reinhardtii
Chlorobium
chlorochromatii (strain CaD3)
Chlorobium ferrooxidans DSM 13031
Chlorobium
limicola DSM 245
Chlorobium phaeobacteroides (strain DSM 266)
Chlorobium
phaeobacteroides BS1
Chlorobium tepidum
Chloroflexus aggregans
DSM 9485
Cinchona robusta
Citrobacter freundii
Citrus
sp.
Clarkia breweri
Clarkia breweri
Clarkia xantiana
Clavibacter
michiganensis subsp. michiganensis (strain NCPPB 382)
Claviceps
purpurea
Claviceps sp.
Clostridium beijerinckii NCIMB
8052
Corynebacterium diphtheriae
Corynebacterium efficiens
Corynebacterium
glutamicum
Crocosphaera watsonii
Cucurbita sp.
Cyanothece
sp. CCY 0110
Cytophaga hutchinsonii (strain ATCC 33406/NCIMB
9469)
Deinococcus geothermalis (strain DSM 11300)
Deinococcus
radiodurans
Desulfotomaculum reducens MI-1
Dichelobacter
nodosus (strain VCS1703A)
Dinoroseobacter shibae DFL 12
Enterobacter
sp. 638
Enterococcus faecalis
Enterococcus faecium DO
Erwinia
carotovora subsp. atroseptica
Escherichia coli
Escherichia
coli (strain K12)
Escherichia coli (strain UTI89/UPEC)
Escherichia
coli B
Escherichia coli E24377A
Escherichia coli HS
Escherichia
coli O157:H7
Escherichia coli O6
Escherichia coli O6:K15:H31
(strain 536/UPEC)
Escherichia vulneris
Flavobacteria bacterium
BBFL7
Flavobacterium johnsoniae UW101
Flavobacterium psychrophilum
(strain JIP02/86/ATCC 49511)
Frankia alni (strain ACN14a)
Frankia
sp. (strain CcI3)
Frankia sp. EAN1pec
Gallus gallus
gamma
proteobacterium HTCC2207
Gramella forsetii (strain KT0803)
Guillardia
theta
Haematococcus pluvialis
Haematococcus pluvialis
Haematococcus
pluvialis
Haloarcula marismortui
Halobacterium salinarium
Halobacterium
salinarium
Haloquadratum walsbyi (strain DSM 16790)
Haloquadratum
walsbyi (strain DSM 16790)
Halorhodospira halophila (strain
DSM 244/SL1)
Halorubrum lacusprofundi ATCC 49239
Halorubrum
lacusprofundi ATCC 49239
Herpetosiphon aurantiacus ATCC 23779
Hevea
brasiliensis
Homo sapiens
Homo sapiens
Homo sapiens
Hyperthermus
butylicus (strain DSM 5456/JCM 9403)
Hyphomicrobium zavarzinii
Ignicoccus
hospitalis KIN4/I
Janibacter sp. HTCC2649
Kineococcus
radiotolerans SRS30216
Kitasatospora griseola
Lactobacillus
delbrueckii subsp. bulgaricus (strain ATCC 11842/DSM 20081)
Lactobacillus
plantarum
Lactobacillus reuteri 100-23
Lactobacillus reuteri
F275
Lactobacillus sakei subsp. sakei (strain 23K)
Lactobacillus
salivarius subsp. salivarius (strain UCC118)
Lactococcus lactis
subsp. cremoris (strain MG1363)
Lactococcus lactis subsp. lactis
Lactuca
sativa
Lactuca sativa
Legionella pneumophila subsp. pneumophila
(strain
Philadelphia 1/ATCC 33152/DSM 7513)
Leifsonia
xyli subsp. xyli
Leishmania braziliensis
Leishmania infantum
Leishmania
major strain Friedlin
Listeria innocua
Listeria monocytogenes
Listeria
monocytogenes serotype 4b (strain F2365)
Listeria monocytogenes
str. 1/2a F6854
Listeria monocytogenes str. 4b H7858
Listeria
welshimeri serovar 6b (strain ATCC 35897/DSM 20650/SLCC5334)
Lycopersicon
esculentum
Lyngbya sp. PCC 8106
Macaca fascicularis
marine
actinobacterium PHSC20C1
Mesocricetus auratus
Mesocricetus
auratus
Metallosphaera sedula DSM 5348
Methanobacterium
thermoautotrophicum
Methanobrevibacter smithii (strain PS/ATCC
35061/DSM 861)
Methanococcoides burtonii (strain DSM 6242)
Methanococcus
aeolicus (strain Nankai-3/ATCC BAA-1280)
Methanococcus jannaschii
Methanococcus
maripaludis
Methanococcus maripaludis (strain C5/ATCC BAA-1333)
Methanococcus
maripaludis (strain C7/ATCC BAA-1331)
Methanococcus vannielii
SB (strain SB/ATCC 35089/DSM 1224)
Methanocorpusculum labreanum
(strain ATCC 43576/DSM 4855/Z)
Methanoculleus marisnigri (strain
ATCC 35101/DSM 1498/JR1)
Methanopyrus kandleri
Methanoregula
boonei (strain 6A8)
Methanosaeta thermophila (strain DSM 6194/PT)
Methanosarcina
acetivorans
Methanosarcina barkeri (strain Fusaro/DSM 804)
Methanosarcina
mazei
Methanosphaera stadtmanae (strain DSM 3091)
Methanospirillum
hungatei (strain JF-1/DSM 864)
Methanothermobacter thermautotrophicus
Microscilla
marina ATCC 23134
Microscilla marina ATCC 23134
Moorella
thermoacetica (strain ATCC 39073)
Morinda citrifolia
Mus
musculus
Mus musculus
Mycobacterium avium (strain 104)
Mycobacterium
bovis
Mycobacterium bovis (strain BCG/Paris 1173P2)
Mycobacterium
gilvum PYR-GCK
Mycobacterium gilvum PYR-GCK
Mycobacterium
smegmatis (strain ATCC 700084/mc(2)155)
Mycobacterium sp. (strain
JLS)
Mycobacterium sp. (strain KMS)
Mycobacterium sp.
(strain MCS)
Mycobacterium tuberculosis
Mycobacterium
vanbaalenii (strain DSM 7251/PYR-1)
Mycobacterium vanbaalenii
(strain DSM 7251/PYR-1)
Mycoplasma laidlawii
Myxococcus
xanthus (strain DK 1622)
Narcissus pseudonarcissus
Natronomonas
pharaonis (strain DSM 2160/ATCC 35678)
Natronomonas pharaonis
(strain DSM 2160/ATCC 35678)
Natronomonas pharaonis (strain
DSM 2160/ATCC 35678)
Natronorubrum sp. Tenzan-10
Nicotiana
benthamiana
Nicotiana langsdorffii × Nicotiana sanderae
Nicotiana
tabacum
Nocardia farcinica
Nocardia farcinica
Nodularia
spumigena CCY 9414
Nodularia spumigena CCY 9414
Oceanobacillus
iheyensis
Oryza sativa
Paracoccus zeaxanthinifaciens
Parvularcula
bermudensis HTCC2503
Pelodictyon luteolum (strain DSM 273)
Pelodictyon
phaeoclathratiforme BU-1
Phaffia rhodozyma
Phaffia rhodozyma
Photobacterium
profundum
Photorhabdus luminescens subsp. laumondii
Photorhabdus
luminescens subsp. laumondii
Pichia stipitis
Picrophilus
torridus
Pinus radiata
Pongo pygmaeus
Propionibacterium
acnes
Prosthecochloris aestuarii DSM 271
Prosthecochloris
vibrioformis DSM 265
Pseudomonas entomophila (strain L48)
Pyrobaculum
aerophilum
Pyrobaculum arsenaticum (strain DSM 13514/JCM 11321)
Pyrobaculum
calidifontis (strain JCM 11548/VA1)
Pyrobaculum islandicum
(strain DSM 4184/JCM 9189)
Pyrococcus abyssi
Pyrococcus
furiosus
Pyrococcus horikoshii
Pyrococcus kodakaraensis
Rattus
norvegicus
Rattus norvegicus
Rhizobium etli (strain CFN
42/ATCC 51251)
Rhizobium loti
Rhodobacter capsulatus
Rhodobacter
sphaeroides (strain ATCC 17023/2.4.1/NCIB 8253/DSM 158)
Rhodobacter
sphaeroides (strain ATCC 17025/ATH 2.4.3)
Rhodobacter sphaeroides
(strain ATCC 17029/ATH 2.4.9)
Rhodococcus sp. (strain RHA1)
Ricinus
communis
Rickettsia bellii (strain RML369-C)
Rickettsia
conorii
Rickettsia felis
Rickettsia prowazekii
Rickettsia
typhi
Roseiflexus castenholzii DSM 13941
Roseiflexus sp.
(strain RS-1)
Roseobacter denitrificans (strain ATCC 33942/OCh
114)
Rubrobacter xylanophilus (strain DSM 9941/NBRC 16129)
Saccharomyces
cerevisiae
Saccharomyces cerevisiae
Saccharopolyspora
erythraea (strain NRRL 23338)
Saccharopolyspora erythraea (strain
NRRL 23338)
Salinibacter ruber (strain DSM 13855)
Salinispora
arenicola CNS205
Salinispora arenicola CNS205
Salinispora
tropica CNB-440
Salmonella choleraesuis
Salmonella paratyphi-a
Salmonella
typhi
Salmonella typhimurium
Salvia officinalis
Schizosaccharomyces
pombe
Schizosaccharomyces pombe
Serratia proteamaculans
568
Shigella boydii serotype 4 (strain Sb227)
Shigella
dysenteriae serotype 1 (strain Sd197)
Shigella flexneri
Shigella
sonnei (strain Ss046)
Silicibacter pomeroyi
Staphylococcus
aureus
Staphylococcus aureus (strain bovine RF122)
Staphylococcus
aureus (strain COL)
Staphylococcus aureus (strain MRSA252)
Staphylococcus
aureus (strain MSSA476)
Staphylococcus aureus (strain Mu50/ATCC
700699)
Staphylococcus aureus (strain MW2)
Staphylococcus
aureus (strain N315)
Staphylococcus aureus (strain USA300)
Staphylococcus
epidermidis (strain ATCC 12228)
Staphylococcus epidermidis
(strain ATCC 35984/RP62A)
Staphylococcus haemolyticus (strain
JCSC1435)
Staphylococcus saprophyticus subsp. saprophyticus
(strain ATCC 15305/DSM 20229)
Staphylothermus marinus (strain
ATCC 43588/DSM 3639/F1)
Stevia rebaudiana
Stigmatella
aurantiaca DW4/3-1
Streptococcus agalactiae 18RS21
Streptococcus
agalactiae serotype Ia
Streptococcus gordonii str. Challis
substr. CH1
Streptococcus mutans
Streptococcus pneumoniae
Streptococcus
pneumoniae (strain ATCC BAA-255/R6)
Streptococcus pneumoniae
serotype 2 (strain D39/NCTC 7466)
Streptococcus pneumoniae
SP11-BS70
Streptococcus pneumoniae SP14-BS69
Streptococcus
pneumoniae SP18-BS74
Streptococcus pneumoniae SP19-BS75
Streptococcus
pneumoniae SP23-BS72
Streptococcus pneumoniae SP3-BS71
Streptococcus
pneumoniae SP6-BS73
Streptococcus pneumoniae SP6-BS73
Streptococcus
pneumoniae SP9-BS68
Streptococcus pyogenes serotype M1
Streptococcus
pyogenes serotype M12 (strain MGAS2096)
Streptococcus pyogenes
serotype M12 (strain MGAS9429)
Streptococcus pyogenes serotype
M18
Streptococcus pyogenes serotype M2 (strain MGAS10270)
Streptococcus
pyogenes serotype M28
Streptococcus pyogenes serotype M3
Streptococcus
pyogenes serotype M4 (strain MGAS10750)
Streptococcus pyogenes
serotype M5 (strain Manfredo)
Streptococcus pyogenes serotype
M6
Streptococcus sanguinis (strain SK36)
Streptococcus
suis 89/1591
Streptomyces avermitilis
Streptomyces coelicolor
Streptomyces
sp. (strain CL190)
Sulfolobus acidocaldarius
Sulfolobus
shibatae
Sulfolobus shibatae
Sulfolobus shibatae
Sulfolobus
solfataricus
Sulfolobus tokodaii
Sus scrofa
Symbiobacterium
thermophilum
Synechococcus elongatus
Synechococcus sp.
(strain ATCC 27144/PCC 6301/SAUG 1402/1)
Synechococcus sp.
(strain JA-2-3B'a (2-13))
Synechococcus sp. (strain JA-3-3Ab)
Synechococcus
sp. (strain PCC 7942)
Synechocystis sp.
Synechocystis
sp. (strain PCC 6803)
Syntrophomonas wolfei subsp. wolfei (strain
Goettingen)
Tagetes erecta
Thermococcus kodakaraensis
Thermofilum
pendens (strain Hrk 5)
Thermoplasma acidophilum
Thermoplasma
volcanium
Thermosinus carboxydivorans Nor1
Thermus thermophilus
Thermus
thermophilus (strain HB27/ATCC BAA-163/DSM 7039)
Thermus thermophilus
(strain HB27/ATCC BAA-163/DSM 7039)
Thiomicrospira crunogena
(strain XCL-2)
Trichodesmium erythraeum (strain IMS101)
Trypanosoma
brucei
Trypanosoma cruzi
Uncultured methanogenic archaeon
RC-I
Vibrio fischeri (strain ATCC 700601/ES114)
Vibrio
harveyi HY01
Vibrio parahaemolyticus
Vibrio parahaemolyticus
AQ3810
Vibrio sp. Ex25
Xanthobacter sp. (strain Py2)
Zea
mays
-
Weitere Gene zur Expression
-
Es
ist dem Fachmann geläufig, dass ein addiction-Sytem generell
dazu genutzt werde kann, um ein oder mehrere weitere Fremdgene stabil
in einer Zelle zu erhalten, und somit die Genprodukte der Fremdgene produziert
werden können, so wie es beispielsweise in einem Expressionssystem
geschieht.
-
Gegenstand
der Erfindung ist somit ebenfalls eine vorstehend beschriebene gentechnisch
veränderte Zelle, die mindestens ein zusätzliches
Fremdgen expremiert.
-
Die
Genprodukte der Fremdgene können wiederum von der erfindungsgemäßen
Zelle genutzt werden, weitere Substanzen zu erzeugen.
-
Beipiele
für zusätzliches Fremdgene sind: Mitglieder des
PHA-Synthese Gen Clusters (z. B. phaC, phaA, phaB-Cluster aus z.
B. R. eutropha, P. oleovorans, P. aeruginosa, Thiocapsa pfennigii),
Synthesegene für Polythioester und abgeleitete Sequenzen
zur Erzeugung eines „künstlichen Stoffwechselweges” zur
mikrobiellen Polythioestersynthese (z. B. eine Butyratkinase [Buk;
EC 2.7.2.7] aus Clostridium acetobutylicum, eine Phosphotransbutyrylase
[Ptb; EC 2.3.1.19] aus Clostridium acetobutylicum, und PHA-Synthase
Gene (phaE und phaC) aus z. B. Chromatium vinosum oder Thiocapsa
pfennigii und abgeleitete Sequenzen, vgl.
Lütke-Eversloh
et al. [2000] in Nature Materials: Biosynthesis of novel thermoplastic
polythioesters by engineered Escherichia coli, sowie
Liu
und Steinbüchel 2000 in Applied and Environmental Microbiology:
A Novel Genetically Engineered Pathway for Synthesis of Poly(Hydroxyalkanoic
Acids) in Escherichia coli.), Mitglieder des Alginat-Synthese-Gen-Clusters
und abgeleitete Sequenzen (z. B. das Alginat Biosynthese Gen algX
aus z. B. Pseudomonas aeruginosa PAO1. und Enzyme gelsistet in:
A.
Becker et al. [1998]: Xanthan gum biosynthesis and application:
a biochemical/genetic perspective), Xanthan-Biosynthese-Gene und
abgeleitete Sequenzen sowie Gene für die Produktion weiterer
Polysaccharide (z. B. Glycosyltransferase-Gene), Cyanophycin-Synthese
Gene und abgeleitete Sequenzen (z. B. cphA; cphA1; cphA2 aus z.
B. Synechocystis PCC6208, Anabaena variabilis sp. ATCC 29413 Cyanothece
sp. ATCC 51142; Cyanobakterien; Acinetobacter calcoaceticus; Gene
kodierend für Insulin (z. B. ins aus z. B. homo sapiens;
Wachsestersynthasen und abgeleitete Sequenzen (z. B. Wachs estersynthase/Acyl-CoA:diacylglycerol
Acyltransferase ws/dgat aus z. B. Acinetobacter calcoaceticus ADP1
oder Mycobacterium smegmatis vgl.
R. Kalscheuer und Steinbüchel,
2003 in J Biol Chem.), Gene zur sowohl template-basierten
als auch template-unabhängigen Synthese für Polyaminosäuren und
abgeleitete Sequenzen, Gene zur Polylactat-Synthese und abgeleitete
Sequenzen, Gene zur Methylcitronensäure Synthese und abgeleitete
Sequenzen (z. B. prpC aus z. B. P. putida KT2440, R. eutropha H16
oder Aspergillus niger und in
WO
2007101866 gelistete).
-
Verfahren zur Herstellung der Zellen
-
Einen
weiteren Beitrag zur Lösung der eingangs genannten Aufgaben
leistet ein Verfahren zur Herstellung einer gentechnisch veränderten
Zelle, umfassend die Verfahrensschritte A) Erniedrigung der Aktivität mindestens
eines der bereits im Wildtyp vorhandenen Enzyme E1 bis
E6 und B) Steigerung mindestens einer bevorzugt
mindestens zwei, weiter bevorzugt mindestens drei, darüber
hinaus weiter bevorzugt mindestens vier und am meisten bevorzugt
mindestens fünf der nicht im Wildtyp vorhandenen Enzymaktivitäten
von E7 bis E11.
-
Die
Steigerung der Enzymaktivitäten wird durch Einbringen mindestens
einer exogenen Nukleinsäure in die Zelle erreicht; diese
exogene Nukleinsäure vermag ohne Selektionsdruck stabil
in der gentechnisch veränderten Zelle zu verweilen und
wird weiterhin in die nächste Generation übertragen.
-
In
diesem Zusammenhang ist es bevorzugt, dass diese exogene Nukleinsäure
in das Genom der Zelle integriert wird oder aber in Form eines Expressionsvektors
in die Zelle eingeführt wird.
-
In
dieser Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens zur Herstellung einer gentechnisch veränderten
Zelle ist bevorzugt:
E6 Genprodukt
des ispH
E7 Genprodukt des mvaS aus
Staphylococcus aureus,
E8 Genprodukt
des mvaA aus Lactobacillus lactis und aus Staphylococcus aureus,
E9 Genprodukt des mvaK1 aus Staphylococcus
aureus,
E10 Genprodukt des mvaK2 aus
Staphylococcus aureus und
E11 Genprodukt
des mvaD aus Staphylococcus aureus.
-
Weiterhin
ist es im Zusammenhang mit der vorstehend beschriebenen Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens bevorzugt, dass
es sich bei der Zelle um einen nur über den MEP-Weg zur IPP-Synthese
befähigten Mikroorganismus, bevorzugt ausgewählt
aus der Gruppe umfassend:
Eubakterien,
Plastiden von Apicomplexa
und
Plastiden höherer Pflanzen
handelt.
-
Unter
den Eubakterien sind insbesondere diejenigen Zellen bevorzugt, ausgewählt
aus der Gruppe umfassend:
Lactobacillus, Lactococcus, Escherichia,
Staphylococcus, Ralstonia, Bacillus, Corynebacterium, Xanthomonas,
Pseudomonas, Streptococcus, Peptostreptococcus, Leuconostoc, Alcanivorax,
Agrobacterium, Bifidobacterium, Borellia, Burkholderia, Clostridium,
Enterococcus, Fusobacterium, Gluconobacter, Gordonia, Helicobacter,
Micrococcus, Mycobacterium, Nocardia, Porphyromonas, Propionibacterium,
Rhizobium, Rhodococcus, Salmonella, Zymomonas, Vibrio, Myxococcus,
Chromobacterium, Nitrosomonas, Nitrobacter, Paracoccus, Thiobacillus,
Desulfovibrio, Streptomyces, Acinetobacter, Comamonas, Escherichia
coli, Lactococcuss lactis, Lactobacillus brevis, S aureus Ralstonia
eutropha, Ralstonia solanacearum, Ralstonia metallidurans, Bacillus
subtilis, Bacillus cereus, Bacillus megaterium, Bacillus anthracis,
Bacillus licheniformes, Bacillus thuringiensis, Corynebacterium
glutamicum, Xanthomonas campestris, Pseudomonas putida, Pseudomonas
oleovorans, Pseudomonas aeruginosa, Pseudomonas fluoreszens, Streptococcus
salivarius, Staphylococcus aureus, Staphylococcus epidermidis, Peptostreptococcus
sp., Leuconostoc mesenteroides (subsp. dextranicum), Azotobacter
vinelandii, Azotobacter chroococcum, Alcanivorax borkumensis, Agrobacterium
tumefaciens, Bifidobacterium longum, Borellia burgdorferi, Burkholderia
pseudomallei, Clostridium acetobutylicum, Clostridium propionicum,
Clostridium pasteurianum, Enterococcus faecalis, Fusobacterium nucleatum,
Gluconobacter oxydans, Gordonia westfalica, Gordonia polyisoprenivorans,
Helicobacter pylori, Micrococcus luteus, Mycobacterium smegmatis,
Mycobacterium bovis, Mycobacterium leprae, Mycobacterium tubercolosis,
Nocardia farcinica, Porphyromonas gingivalis, Propionibacterium
freudenreichii, Rhizobium leguminosarum, Rhodococcus opacus, Salmonella
enterica, Salmonella typhimurium, Zymomonas mobilis, Vibrio fisheri,
Vibrio cholerae, Myxococcus sp., Chromobacterium violaceum, Nitrosomonas
europaea, Nitrobacter winogradskyi, Paracoccus denitrificans Thiobacillus
ferrooxidans, Desulfovibrio desulfuricans, Streptomyces coelicolor,
Streptomyces albulus, Acinetobacter borkumensis und Comamonas testosteroni.
-
Ebenso
bevorzugte Vertreter von Eubakterien sind ausgewählt aus
der Gruppe umfassend alle einen obligat oder fakultativ phototrophen
Stoffwechsel besitzenden Proteobakterien, besonders bevorzugt sind
hier Rhodospirillum, Rhodobacter, Allochromatium, Chromatium, Synechococcus,
Rhodospirillum rubrum, Rhodobacter sphaeroides, Allochromatium vinosum,
Chromatium okenii, Synechococcus sp.
-
Unter
den Apicomplexa sind insbesondere diejenigen Zellen bevorzugt, ausgewählt
aus der Gruppe umfassend:
Plasmodium,
Paramecium,
Tetrahymena,
Chlamydomonas
reinhardtii
Theileria annulata,
Theileria parva
-
Verfahren zur Herstellung delta mvaK1::ispC-H
-
Einen
weiteren Beitrag zur Lösung der eingangs genannten Aufgaben
leistet ein Verfahren zur Herstellung einer gentechnisch veränderten
Zelle, umfassend die Verfahrensschritte A) Erniedrigung der Aktivität mindestens
eines der bereits im Wildtyp vorhandenen Enzyme E7 bis
E11 und B) Steigerung mindestens einer bevorzugt
mindestens zwei, weiter bevorzugt mindestens drei, darüber
hinaus weiter bevorzugt mindestens vier, darüber hinaus
weiter bevorzugt mindestens fünf und am meisten bevorzugt
mindestens sechs der nicht im Wildtyp vorhandenen Enzymaktivitäten
von E1 bis E6.
-
Die
Steigerung der Enzymaktivitäten wird durch Einbringen mindestens
einer exogenen Nukleinsäure in die Zelle erreicht; diese
exogene Nukleinsäure vermag ohne Selektionsdruck stabil
in der gentechnisch veränderten Zelle zu verweilen und
wird weiterhin in die nächste Generation übertragen.
-
In
diesem Zusammenhang ist es bevorzugt, dass diese exogene Nukleinsäure
in das Genom der Zelle integriert wird oder aber in Form eines Expressionsvektors
in die Zelle eingeführt wird.
-
In
dieser Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens zur Herstellung einer gentechnisch veränderten
Zelle ist bevorzugt:
E10 Genprodukt
des mvaK1,
E1 Genprodukt des ispC,
E2 Genprodukt des ispD,
E3 Genprodukt
des ispE,
E4 Genprodukt des ispF,
E5 Genprodukt des ispG und
E6 Genprodukt
des ispH.
-
Weiterhin
ist es im Zusammenhang mit dem vorstehend beschriebenen Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens bevorzugt, dass
es sich bei der Zelle um einen nur über den MVA-Weg zur IPP-Synthese
befähigten Mikroorganismus, bevorzugt ausgewählt
aus der Gruppe umfassend:
Hefen,
Pilze,
handelt.
-
Unter
den Pilzen sind insbesondere diejenigen Zellen bevorzugt, ausgewählt
aus der Gruppe umfassend:
Absidia
Agaricus
Ajellomyces
Arthroderma
Acremonium
Aspergillus
Disporotrichum
Geosmithia
Mortierella
Paecilomyces
Penicillium
Rhizopus
Trichoderma
Talaromyces
Thielavia.
-
Unter
den Hefen sind insbesondere diejenigen Zellen bevorzugt, ausgewählt
aus der Gruppe umfassend:
Candida
Pichia
Sacharomyces
Arxula
Klyveromyces
Yarrowia
Hansenula
Brettanomyces
-
Zellen, die durch Verfahren hergestellt
wurden
-
Einen
weiteren Beitrag zur Lösung der eingangs genannten Aufgaben
leistet weiterhin die durch die vorstehend beschriebenen Verfahren
erhältlichen, gentechnisch veränderten Zellen.
-
Relevantes Plasmid
-
Einen
Beitrag zur Lösung der eingangs genannten Aufgabe leistet
weiterhin eine isolierte Nukleinsäure pCOLADuet-1::MVA1-5
mit der Sequenz nach SEQ ID NO: 3.
-
Verfahren zu Herstellung von Produkten
mit erfindungsgemäßen Zellen
-
Wie
eingangs beschrieben werden addiction-Systeme in biotechnologischen
Produktionsprozessen eingesetzt; die gentechnische Manipulation
der das addiction-System aufweisenden Zelle ist daher in diesem Zusammenhang
zwangsläufig mit der Herstellung von gewünschten
Produkten verbunden. In Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung
ist als Produkt jede Substanz zu verstehen, die von erfindungsgemäßer
Zelle aufgrund der gentechnischen Veränderung im Vergleich
zu ihrem Wildtyp vermehrt synthetisiert wird. Dies können
daher beispielsweise Zwischenprodukte der IPP-Stoffwechselwege,
Genprodukte der Fremdgene, aber auch durch die Genprodukte der Fremdgene
synthetisierten Substanzen sein, wie z. B. das unten beschriebene
Cyanophycin.
-
Erfindungsgemäßes
Verfahren zur Herstellung von Produkten umfasst den Verfahrensschritt
des in Kontakt Bringens einer erfindungsgemäßen
Zelle mit einem Nährmedium beinhaltend eine Kohlenstoffquelle unter
Bedingungen, unter denen Produkt gebildet wird, sowie gegebenenfalls
Aufreinigung des Produktes aus der Kultur.
-
Die
erfindungsgemäßen, gentechnisch veränderten
Zellen können kontinuierlich oder diskontinuierlich im
batch-Verfahren (Satzkultivierung) oder im fed-batch-Verfahren (Zulaufverfahren)
oder repeated-fed-batch-Verfahren (repetitives Zulaufverfahren)
zum Zwecke der Produktion mit dem Nährmedium in Kontakt
und somit kultiviert werden. Denkbar ist auch ein semi-kontinuierliches
Verfahren, wie es in der
GB-A-1009370 beschrieben
wird. Eine Zusammenfassung über bekannte Kultivierungsmethoden
sind im Lehrbuch von
Chmiel („Bioprozesstechnik
1. Einführung in die Bioverfahrenstechnik" (Gustav
Fischer Verlag, Stuttgart, 1991)) oder im Lehrbuch von
Storhas
(„Bioreaktoren und periphere Einrichtungen", Vieweg
Verlag, Braunschweig/Wiesbaden, 1994) beschrieben.
-
Das
zu verwendende Kulturmedium muss in geeigneter Weise den Ansprüchen
der jeweiligen Stämme genügen.
-
Beschreibungen
von Kulturmedien verschiedener Mikroorganismen sind im Handbuch "Manual
of Methods for General Bacteriology" der American Society
for Bacteriology (Washington D. C., USA, 1981) enthalten.
-
Als
Kohlenstoffquelle können Kohlehydrate wie z. B. Glucose,
Saccharose, Lactose, Fructose, Maltose, Melasse, Stärke
und Cellulose, Öle und Fette wie z. B. Sojaöl,
Sonnenblumenöl, Erdnussöl und Kokosfett, Fettsäuren
wie z. B. Palmitinsäure, Stearinsäure und Linolsäure,
Alkohole wie z. B. Glycerin und Methanol, Kohlenwasserstoffe wie
Methan, Aminosäuren wie L-Glutamat oder L-Valin oder organische
Säuren wie z. B. Essigsäure sowie Kohlendioxid
bei chemolitho-autotroph wachsenden Mikroorganismen zum Beispiel
Ralstonia eutropha bzw. photo-autotroph wachsenden Mikroorganismen
wie zum Beispiel Rhodobacter sphaeroides, verwendet werden. Diese
Stoffe können einzeln oder als Mischung verwendet werden.
Weiter bevorzugt ist der Einsatz von Komplexmediumbestandteilen
aus Resten von Agrargütererzeugnissen. Besonders bevorzugt ist
der Einsatz von Kohlehydraten, insbesondere Monosaccharide, Oligosaccharide
oder Polysaccharide, wie dies in
US
6,01,494 und
US 6,136,576 beschrieben
ist, von C5-Zuckern oder von Glycerin.
-
Als
Stickstoffquelle können organische Stickstoffhaltige Verbindungen
wie Peptone, Hefeextrakt, Fleischextrakt, Malzextrakt, Maisquellwasser,
Sojabohnenmehl und Harnstoff oder anorganische Verbindungen wie
Ammoniumsulfat, Ammoniumchlorid, Ammoniumphosphat, Ammoniumcarbonat
und Ammoniumnitrat bzw. N2 bei stickstofffixierenden
Mikroorganismen z. B. Rhizobium leguminosarum oder auch Cyanobakterien verwendet
werden. Die Stickstoffquellen können einzeln oder als Mischung
verwendet werden.
-
Als
Phosphorquelle können Phosphorsäure, Kaliumdihydrogenphosphat
oder Dikaliumhydrogenphosphat oder die entsprechenden Natrium-haltigen
Salze verwendet werden. Das Kulturmedium muss weiterhin Salze von
Metallen enthalten wie z. B. Magnesiumsulfat oder Eisensulfat, die
für das Wachstum notwendig sind. Schließlich können
essentielle Wuchsstoffe wie Aminosäuren und Vitamine zusätzlich
zu den oben genannten Stoffen eingesetzt werden. Dem Kulturmedium
können überdies geeignete Vorstufen zugesetzt
werden. Die genannten Einsatzstoffe können zur Kultur in
Form eines einmaligen Ansatzes hinzugegeben oder in geeigneter Weise
während der Kultivierung zugefüttert werden.
-
Zur
pH-Kontrolle der Kultur werden basische Verbindungen wie Natriumhydroxid,
Kaliumhydroxid, Ammoniak bzw. Ammoniakwasser oder saure Verbindungen
wie Phosphorsäure oder Schwefelsäure bzw. Kohlensäure
in geeigneter Weise eingesetzt. Zur Kontrolle der Schaumentwicklung
können Antischaummittel wie z. B. Fettsäurepolyglykolester
oder Pflanzenöl eingesetzt werden. Weitere geläufige
Methoden der Prozesskontrolle und Schaumkontrollsysteme für
Fermentationsprozesse können in einschlägiger
Literatur nachgelesen werden. Zur Aufrechterhaltung der Stabilität
von (weiteren) Plasmiden können dem Medium geeignete selektiv
wirkende Stoffe wie z. B. Antibiotika hinzugefügt werden.
Um aerobe Bedingungen aufrechtzuerhalten, werden Sauerstoff oder
Sauerstoff-haltige Gasmischungen, wie z. B. Luft, in die Kultur
eingetragen. Die Temperatur der Kultur liegt normalerweise bei 20°C
bis 45°C und vorzugsweise bei 25°C bis 40°C.
Insbesondere bei der Verwendung von Zellen, welche Glycerin als
Substrat umwandeln können, kann es bevorzugt sein, als Zellen
solche Zellen einzusetzen, die in der
US
6,803,218 beschrieben werden. In diesem Fall können
die Zellen bei Temperaturen im Bereich von 40 bis 100°C
kultiviert werden.
-
Die
Zellen können, falls das Produkt nicht in das Kulturmedium
sezerniert wird, aufgeschlossen, und das Produkt nach bekannten
Aufreinigungsverfahren aus dem Lysat gewonnen werden. Die Zellen
können beispielsweise durch hochfrequenten Ultraschall,
durch hohen Druck, wie z. B. in einer French-Druckzelle, durch Osmolyse,
durch Einwirkung von Detergenzien, lytischen Enzymen oder organischen
Lösungsmitteln, durch Homogenisatoren oder durch Kombination
mehrerer der aufgeführten Verfahren aufgeschlossen werden.
-
Die
Aufreinigung des Produktes kann mit bekannten, chromatographischen
Verfahren erzielt werden, wie beispielsweise Tangentialfiltration,
Fällung, Destillation, Molekularsieb-Chromatographie (Gelfiltration), Q-Sepharose-Chromatographie,
Innenaustausch-Chromatographie, Affinitätschromatographie,
hydrophobe Chromatographie, sowie mit anderen üblichen
Verfahren wie Ultrafiltration, Kristallisation, Aussalzen, Dialyse und
nativer Gelelektrophorese.
-
Produkte aus Verfahren mit erfindungsgemäßen
Zellen
-
Ebenfalls
Bestandteil der Erfindung sind Produkte, hergestellt mit dem vorstehend
beschriebenen, erfindungemäßen Verfahren zur Herstellung
von Produkten. Bevorzugt ist das Produkt ausgewählt aus
der Gruppe umfassend
Isoprenoide und Terpenoide (wie beispielsweise
Steroide, Flavonoide, Gummistoffe oder Carotenoide), Monoterpene,
Sesquiterpene, Diterpene, Triterpene, Polyterpene, Cyclische Monoterpene,
Cyclische Sesquiterpene, Cyclische Diterpene, Cyclische Triterpene
oder auch Hormone, Fette, Öle oder Vitamine und das Genprodukt
des Fremdgens.
-
In
den nachfolgend aufgeführten Beispielen wird die vorliegende
Erfindung beispielhaft beschrieben, ohne dass die Erfindung, deren
Anwendungsbreite sich aus der gesamten Beschreibung und den Ansprüchen ergibt,
auf die in den Beispielen genannten Ausführungsformen beschränkt
sein soll.
-
Folgende
Figuren sind Bestandteil der Offenbarung:
-
1:
Der MEP-Weg
-
2:
Der MVA-Weg
-
3:
Kultivierung von E. coli HMS174 (DE3) pColaDuet-1::MVA1-5 und E.
coli HMS174 (DE3) ΔispH Ω FRT/Amp/FRT pCOLADuet-1::MVA1-5
in LB-Medium.
-
4:
Plasmidkarte pCOLADuet-1::MVA1-5::cphA
-
5:
Fremdgenexpression
-
Beispiele:
-
Herstellung des pCOLADuet-1::MVA1-5
-
Für
die DNA-Manipulationen wurden Standardtechniken benutzt wie sie
in Sambrook, J. et al. (1989), "Molecular Cloning:
a laboratory manual", 2nd Ed., Cold Spring Harbor Laboratory
Press, Cold Spring Harbor, New York, angegeben sind. Die
für Klonierungen genutzten Enzyme stammen von New England
Biolabs, Ipswich, MA, und wurden gemäß Herstellerangeben
eingesetzt.
-
Zur
Herstellung des pCOLADuet-1::MVA1-5, SEQ ID NO: 3, wurden zunächst
zwei Plasmide, pCOLADuet-1::MVA-top, SEQ ID NO: 1, und pCOLADuet-1::MVA-bottom,
SEQ ID NO: 2, durch die Firma BioBasic Inc., Ontario, Canada, künstlich
synthetisiert.
-
Beide
Plasmide wurden mit KpnI/MfeI, verdaut; das erhaltene 2103 Basenpaar
große Fragment aus pCOLADuet-1::MVA-bottom wurde in das
8321 Basenpaar große Fragment aus pCOLADuet-1::MVA-top
unter Erhalt von pCOLADuet-1::MVA1-5 ligiert.
-
Die
Sequenz des Vektors wurde durch Sequenzierung bei der Firma GATC
Biotech, Konstanz, Schweiz, überprüft.
-
Transformation
von pColaDuet-1::MVA1-5 in E. coli Die Transformation des pCOLADuet-1::MVA1-5 (KmR)
Hybridplasmids in E. coli HMS174 (DE3) fand gleichzeitig mit einer
Transformation des PLasmides pRed/ET (TcR) (Fa.Genebridges) statt.
Die Selektion erfolgte auf entsprechenden LB-Agarplatten mit Kanamycin
(50 μg/ml Endkonzentration) und Tetrazyklin (12,5 μg/ml
Endkonzentration) als Selektionsmarker für eine positive
Selektierung.
-
Die
Kultivierung bei erfolgte bei 30°C, da sonst Plasmidverlust
und Induktion des Hybridplasmids pRed/ET zu befürchten
war. Der so generierte Stamm wird im folgenden als „E.
coli HMS174 (DE3) pColaDuet-1::MVA1-5” bezeichnet.
-
Herstellung der ispH-Mutante von E. coli
HMS174 (DE3) pColaDuet-1::MVA1-5
-
Die
Amplifizierung der FRT/Amp/FRT Selektionskassette (Fa.Genebridges)
zur Erhaltung homologer 5' und 3' DNA Sequenzen des ispH-Gens wurde
mittels AccuPrimePfx Polymerase (Invitrogen) und zweistufiger PCR
(Denaturierung bei 95°C für 15 sec.; Elongation
68°C für 2 Minuten). (Primersequenzen: ispH integr fw:
5'-atgcagatcctgttggccaacccgcgtggtttttgtgccggggtagaccgaattaaccctcactaaagggcggc-3')
(ispH integr rev: 5'-ttcacgaatatcgacacgcagctctttcggcacttcgaaaacaatgtttttaatacgactcactatagggctc-3')
durchgeführt. Das Fragment (ca. 1,8 kbp) wurde mittels
Agarosegel isoliert (Gel Extraktions Kit Fa.Qiagen). 400 μg
wurden für die Red/Et vermittelte Integration mittels Elektroporation
nach den Herstellerangaben der Fa. Genebridges nach E. coli HMS174
(DE3) pColaDuet-1::MVA1-5 transformiert und weiterbehandelt.
-
Der
so generierte Stamm wird im folgenden als „E. coli HMS174
(DE3) ΔispH ΩFRT/Amp/FRT pColaDuet-1::MVA1-5” bezeichnet.
-
Der
Kontrollversuch wurde mit E. coli HMS174 (DE3) ohne pCOLADuet-1::MVA1-5
durchgeführt. Eine Selektion der erhaltenen Klone wurde
für den Ansatz mit MVA1-5 auf Kanamycin (Km)/Ampicillin
(Amp) LB-Platten und für die Kontrolle ohne MVA1-5 auf
Amp LB-Platten ausplattiert. Die Kontrolle zeigte keine vitalen
Kolonien, welche bei einer nicht letalen Integration der FRT/Amp/FRT
Integration in das ispH-Gen entstanden sein müssten.
-
Der
Stamm E. coli HMS174 (DE3) ΔispH Ω FRT/Amp/FRT
pColaDuet-1::MVA1-5 zeigte ca. 320 Kolonien bildende Einheiten (cfu)
bei gleicher ausplattierter Menge an Zellen aus dem Regenerationsansatz.
Es folgten zahlreiche Versuche die belegten, dass die Ampicillinresistenz
genomisch korrekt integriert wurde und dauerhaft erhalten blieb.
-
Vektorstabilität ohne Antibiotikum
in ispH-Mutante
-
Die
stabilisierende Wirkung in E. coli HMS174 (DE3) ΔispH ΩFRT/Amp/FRT
pColaDuet-1::MVA1-5 gegenüber dem Stamm E. coli HMS174
(DE3) pColaDuet-1::MVA1-5 konnte festgestellt werden: E. coli HMS174
(DE3) ΔispH ΩFRT/Amp/FRT pColaDuet-1::MVA1-5 wies
keinen quantifizierbarer Plasmidverlust auf, E. coli HMS174 (DE3)
pColaDuet-1::MVA1-5 hingegen wies einen Plasmidverlust über
24 h von 20% auf,.
-
3 zeigt
Zellwachstum der rekombinanten Zellen. Das Zellwachstum wurde als
Trübungsmessung über ein Klett Summerson Colorimeter
(Filter Nr. 54; Manostat Corporation Cat. Nr. 76-550-220, USA) bei
520 nm ermittelt. Das Wachstums-Monitoring wurde in relativen Klett-Units
(KU) gegen unbeimpftes Medium verfolgt.
-
Die
verwendeten rekombinanten Stämme von E. coli wurden mit
1% einer 12stündigen Vorkultur (LB-Medium mit entspr. Antibiotika:
Rifampizin für E. coli HMS174 (DE3) + Kanamycin für
pColaDuet-1 und gegebenenfalls Ampicillin für genomisches
Insertionsfragment) angeimpft und in einem 4-fach Schikane Klett-Kolben
(250 ml Gesamtvolumen mit 100 ml LB-Medium) bei 37°C und
180 rpm kultiviert. Die Messung der optischen Dichte erfolgte aus
dem Schikane-Klett-Kolben direkt mit einem Klett Summerson Colorimeter. Zur
Bestimmung des Plasmidverlustes wurden die Zellen mit steriler Saline
(NaCl 0,9% in H
2O) einheitlich verdünnt
und in gleichen Volumina auf LB und LB-Selektionsplatten (mit 50 μg
Kanamycin) ausplattiert. Nach einer Inkubation bei 37°C
für 24 h erfolgte die Auszählung der Koloniebildenden
Einheiten (cfu) hinsichtlich der aufgetretenen Kolonie zahlen.
Mittelwert
cfu auf LB-Platten, 10–5 Verdünnung, | Ohne
Antibiotikum normiert auf 100 | Mit
Kanamycin | PlasmidVerlust
in % |
E.
coli HMS174 (DE3) pColaDuet-1::MVA1-5 | 100 | 78 | 22 |
E.
coli HMS174 (DE3) ΔispH ΩFRT/Amp/FRT pColaDuet-1::MVA1-5 | 100 | 99 | 1 |
-
Herstellung eines addiction-System Plasmides
mit zusätzlichem Fremdgen: pColaDuet-1::MVA1-5::cphA
-
Es
wurde als beispielhaftes Fremdgene die T7 Cyanophycin-Synthethase
(cphA6308C595S) Transkriptionseinheit in das Plasmid pCOLADuet-1::MVA1-5
funktional einkloniert Ausgehend von einem gereinigtem template
Plasmid, pET23a::cphA6308C5956S, umfassend eine DNA kodierend für
die Cyanophycinsynthetase mit NCBI accession number: AAF43647, enthaltend
eine Aminosäure-Modifikation [C595S], wurde mittels des
5'Primers „pET23aXhoIT7 fw” (5'-AACTCGAGATTAATACGACTCACTATAGG-3')
und des 3'Primers „T7-Terminator” 5'-GCTAGTTATTGCTCAGCGG-3'
eine cphA6308C595S Transkriptionseinheit (T7 Promoter-RBS-cphA)
mittels des folgenden PCR-Programms in einem Thermocycler (Modell
Primus96 advanced, Fa. Peqlab, Erlangen, Deutschland) amplifiziert.
Der Einsatz des 5'Primers ermöglichte das Hinzufügen
einer 3' XhoI Schnittstelle. Eine 5' XhoI Schnittstelle befand sich
bereits Stromabwärts des cphA Gen welches zuvor mittels
NdeI/XhoI in den Vektor pET23a kloniert wurde.
-
Der
Ansatz enthält:
10 μl Primer 5', 10 μl
Primer 3', 10 μl dNTP-MIX (je 2,5 mM), 10 μl 10fach
Pfx-Amplifikationspuffer (Fa. Invitrogen), 2,5 μl MgSO
4 (50 mM), 10 μl (2 ng) Template
DNA (pET23a::cphA6308), 0,5 μl Platinum
® Pfx-DNA-Polymerase
(Fa. Invitrogen), ad 100 μl H
2O
bidest. PCR-Programm:
1.)
Denaturierung: | 2
min | 94°C |
2.)
Denaturierung: | 15
s | 94°C |
3.)
Annealing | 30
s | 55°C |
4.)
Elongation | 3
min | 68°C |
5.) 32fache
Wiederholung der Schritte 1.)–4.) |
6.)
finale Elongation | 5
min | 68°C |
-
Das
PCR-Produkt wurde mittels GeneClean Kit der Firma Qiagen (QIAquick
Gel Extraktion Kit) nach beiliegender Gebrauchsanweisung gereinigt.
Anschließend wurde das gereinigte PCR-Produkt mittels Restriktionsenzym
XhoI (Fa. Fermentas) nach beiliegender Gebrachsanweisung für
12 h bei 37°C verdaut und das Enzym bei 80°C für
15 min inaktiviert. Für die Ligation wurde dieses Verdaute
Fragment folgendermaßen in den durch XhoI verdaut und linearisierten
Zielvektor pCOLADuet-1::MVA1-5 ligiert. Entsprechend der Gleichung
von DUGAICZYK et al. (1975) kann die einzusetzende
Konzentration des Vektors (j) im Ligationsansatz berechnet werden,
bei der die theoretische Anfangsgeschwindigkeit von bimolekularer
Verknüpfungsreaktion und intramolekularer Zyklisierung
gleich groß ist. j (ng/ml) = 51,1 × Mr-0,5 × 1.000
Basierend auf dieser Konzentrationsberechnung wurde das zu ligierende
DNA-Fragment mit dem 2–4fachen molaren Überschuss
an vektorieller DNA ligiert. Der Ligationsansatz bestand aus den
zu ligierenden DNA-Spezies und des mitgelieferten Ligase-Puffers
in einer Endkonzentration von 1 ×. pro μg DNA
wurde für die Ligation kohäsiver Enden 1 U eingesetzt.
Die Reaktion erfolgte über Nacht bei einer Temperatur von
14,5°C in einem Peltier-Thermoblock (Firma HLC). Diese
Temperatur stellt somit einen Kompromiss zwischen Stabilität
und ausreichender Aktivität des Enzyms dar. Abschließend
wurden der Ligationsansatz in E. coli TOP10 transformiert und die
auf LB-Kanamycin Platten erhaltenen Klone überprüft
(37°C Inkubation ÜN). Durch eine Plasmidisolation
(Fast Plasmid Mini-Kit; Fa. Eppendorf) einiger Klone und einem XhoI-Verdau
wurden vermeintlich positive Klone selektiert. Eine abschließende
Sequenzierung mit dem pCOLADuet-1 spezifischen T7-Terminator Sequenzierprimer (5'-GCTAGTTATTGCTCAGCGG-3')
bestätigte die erfolgreiche Ligation von cphA6308C595S.
Das so erhaltene Plasmid wurde pCOLADuet-1::MVA1-5::cphA bezeichnet
und ist in 4 dargestellt.
-
Transformation von pColaDuet-1::MVA1-5::cphA
in E. coli
-
Das
Plasmid wurde in den Stamm E. coli HMS174 (DE3) transformiert. Dieser
rekombinante Stamm war die Ausgangsbasis für den folgenden
ispH knockout und wird im folgenden als „E. coli HMS174
(DE3) pColaDuet-1::MVA1-5::cphA” bezeichnet.
-
Herstellung der ispH-Mutante von E. coli
HMS174 (DE3) pColaDuet-1::MVA1-5::cphA
-
Es
wurde analog der Herstellung der ispH-Mutante von E. coli HMS174
(DE3) pColaDuet-1::MVA1-5 verfahren.
-
Der
so generierte Stamm wird im Folgenden als „E. coli HMS174
(DE3) ΔispH ΩFRT/Amp/FRT pColaDuet-1::MVA1-5::cphA” bezeichnet.
-
Expression eines weiteren Fremdgens
-
Die
Expression des Fremdgens ist durch die Synthese von Cyanophycin
festzustellen. Diese ist eindeutig an Hand der weißen Färbung
von expremierenden Bakterien auszumachen. 5 zeigt
weiße, opake Bakterienkolonien von E. coli HMS174 (DE3) ΔispH ΩFRT/Amp/FRT
pColaDuet-1::MVA1-5::cphA. Cyanophycin ist daher ein Beispiel für
ein durch das Genprodukt eines Fremdgens synthetisierte Substanz.
-
Vektorstabilität mit Expression
eines weiteren Fremdgens
-
Die
verwendeten rekombinanten Stämme von E. coli (E. coli HMS174
(DE3) pColaDuet-1::MVA1-5::cphA und E. coli HMS174 (DE3) ΔispH ΩFRT/Amp/FRT
pColaDuet-1::MVA1-5::cphA) wurden mit 1% einer 12stündigen
Vorkultur (LB-Medium mit entspr. Antibiotika: Rifampizin für
E. coli HMS174 (DE3) + Kanamycin für pColaDuet-1 und gegebenenfalls
Ampicillin für genomisches Insertionsfragment) inokoliert
und in einem 4fach Schikane Klett-Kolben (250 ml Gesamtvolumen mit
100 ml LB-Medium ohne Antibiotika) bei 37°C und 180 rpm
kultiviert. Die Messung oder Optischen Dichte erfolgte aus dem Schikane-Klett-Kolben
direkt mit einem Klett Summerson Colorimeter. Zur Bestimmung des
Plasmidverlustes wurden die Zellen mit steriler Saline (NaCl 0,9%
in H2O) einheitlich verdünnt und
in gleichen Volumina auf LB und LB-Selektionsplatten (mit 50 μg
Kanamycin) ausplattiert. Nach einer Inkubation bei 37°C
für 16 h erfolgte die Auszählung der Kolonie-bildenden
Einheiten (cfu) hinsichtlich der aufgetretenen Koloniezahlen.
-
Die
hier angeführte Tabelle zeigt Mittelwerte der vergleichenden,
quantitativen Bestimmung des Plasmidverlusts nach 70 h in LB-Medium
ohne Antibiotika:
Mittelwert
cfu auf LB-Platten, 10–5 Verdünnung, | Ohne
Antibiotikum normiert auf 100 | Mit
Kanamycin | PlasmidVerlust
in % |
E.
coli HMS174 (DE3) pColaDuet-1::MVA1-5::cphA | 100 | 64 | 36 |
E.
coli HMS174 (DE3) ΔispH ΩFRT/Amp/FRT pColaDuet-1::MVA1-5::cphA | 100 | 100 | 0 |
-
Hieraus
geht hervor, dass über einen Zeitraum von 72 Stunden bis
zu 35% Plasmidverlust ohne Einsatz des addiction-Systems auftreten.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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